Verkommt die Bildung unserer Kinder?
Ich wundere mich in letzter Zeit immer öfter über manche Aufgaben die meine Tochter lösen soll. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass uns früher so doofe Fragen gestellt wurden...
Konkretes Beispiel:
Karl hat 200 Euro. Er kauft eine Kuh um 100 Euro.
Wieviel Geld bleibt ihm übrig, wenn draußen der Wind geht?
Antwort:
Er hat noch 100 Euro übrig, sofern ihm der Wind keinen Schein aus der Hand bläst. Dann könnte es auch weniger bis nichts sein, was ihm übrig bleibt.
Schüttel nur ich über so etwas den Kopf? Oder ist es heutzutage normal den Schülern solche "Fangfragen" zu stellen?
Die sollen lernen wie man rechnet und nicht wie man am besten um die Ecke denkt, oder sehe ich das falsch?
Das ist eine Originalaufgabe???
Japp ^^
5 Antworten
Ich habe auch aufgehört, bei GF so dämliche Fragen aufzurufen. Der Titel in der Übersicht muss mir verständlich sein. Ich kann nicht unterscheiden zwischen hundert Tippfehlern und hundert mir unbekannten Begriffen, zu denen wohl nur die „Experten“ der surrealen Spielefreaks gefragt sind.
Karl hat 200 Euro. Er kauft eine Kuh um 100 Euro. Wieviel Geld bleibt ihm übrig, wenn draußen der Wind geht?
Durchaus seltsam, denn ich (Karl) habe doch gar keinen Stall für die Kuh. Außerdem - was kostet eine Kuh eigentlich, kann das stimmen?
Und wenn der Wind nicht geht, kommt der Handel nicht zustande?
Viele Fragen, die weit über die Aufgabe hinausgehen, deshalb kommen die Kinder nicht mehr auf den Punkt.
Es heisst auch nicht "kauft um 100 Euro" sondern "kauft für 100 Euro". Aber wenn der Lehrer schlecht in Deutsch ist, kann er auch in Mathematik keine vernünftige Aufgabe stellen.
Die meisten Lehrer sind aber besser.
Hallo, das ist eine verdammt dumme frage! Ich würde zu der Schule hin und das mal besprechen. Auch mal mit den anderen Lehrern. Meine Meinung ist dass die schule wohl nen bischen verrückt ist wenn die das öfters macht. Ich bin ganz deiner Meinung die kinder sollen rechnen lernen nicht um die Ecke denken!
lg
Dankeschön, wir hatten echt zuletzt oft so Mistfragen.
Aber ich dachte halt das ist jetzt offenbar heutzutage so...
Die Antwort ist simpel und unschön. In den USA nennt man das "Nobody is left behind" Gesetz bzw. Richtlinie. Das bedeutet, dass die Anforderungen an Schüler solange gesenkt werden, bis auch "der dümmste" noch mitgezogen werden kann. In den USA hat das dazu geführt, dass z.B in Chicago die Zahl der Schüler, die ohne Lese- und einfachste Mathekenntnisse "Bestehen" rasant angestiegen ist. In den USA sind es zum größten Teil schwarze Menschen, die hier "erleichterung" bekommen sollen - nämlich Abschlüsse - obwohl sie dafür überhaupt nicht qualifiziert sind. Das Resultat ist, dass sie sich weniger Mühe geben, weil sie "sowieso bestehen" - ein Teufelskreis nach unten.
Wir haben hier, dank Migration aus bildungstechnisch massiv schlechter aufgestellten Kulturen dasselbe Problem. Dazu kommt noch die Tatsache, dass Eltern heute nicht etwa ihrem Kind die Schuld geben, sondern dem Lehrer. Es ist der Weg des geringsten Widerstands, der Schulen dazu zwingt, einfach jeden bestehen zu lassen, indem es Anforderungen massiv senkt. So gehen sie Anfeindungen und Ärger einfach aus dem Weg.
Dass das den Kids später nicht mal im Ansatz hilft - und sie beim Bewerbungstest spätestens aus dem Raum gelacht werden, ist dann nicht mehr das Problem der Schule.
das steht us. sytem gilt auch für unsere bundesländer - alles nach unten , abi für jederman .
statt nur 200 minus 100 zu rechnen - wird hier das drum herum als allgemeinbildung mit gelehrt - nur nichts für eltern ?
Haha. Kaum zu fassen!
Wenn der die Kuh mit Karte bezahlt oder dem anderen den Hunderter aufs Konto überweist, hat sich das Problem ja erledigt. :D
Oder ist es heutzutage normal den Schülern solche "Fangfragen" zu stellen?
Das ist doch keine Fangfrage. Es ist eine Frage, die einerseits dazu anregt die Aufgabe zu lösen aber andererseits auch darüber nachzudenken, sich die Situation bildlich vorzustellen und Aspekte außenrum in Betracht zu ziehen.
Das Beispiel hier erscheint mir passend für jüngere Kinder, um mehrere Variablen in eine Aufgabe mit einzubeziehen.
Und offen gestanden... sowohl klassisches Rechnen als auch Kreativität und Denken anzuregen ist doch gut...
Durchaus hilfreich.....wenn man Mathematik verstanden hat....
Du siehst das zu sehr auf ein einzelnes Schulfach bezogen. Wichtiger wäre es den großen Gesamtkomplex zu sehen, in dem Bildung nunmal ineinander verzahnt ist.
Und im realen Leben bist du auch nicht mit reinen Rechenaufgaben konfrontiert, sondern auch mit dem 'drumrum'.
Sowohl für die Schule als auch fürs reale Leben ist es nunmal wichtig ein wenig ab und an über den Tellerrand hinauszuschauen. Abgesehen natürlich davon, dass Denken können auch in Mathematik Gold wert ist...
Abstraktes Denken. Kennst du diese Frage, so in etwa: das Schiff ist....m lang und .....m breit. Der Mast ist meinetwegen 20 m hoch. Wie alt ist der Kapitän? Wenn das Kind dann verzweifelt anfängt rumzurechnen, hat es im Prinzip nicht verstanden, dass das keine Rechenaufgabe ist.
Ich wäre vermutlich das Kind das verzweifelt mit rechnen beginnt.
Weil wenn der Herr Lehrer sagt: Rechne das aus! , dann gehe ich davon aus, dass man etwas ausrechnen kann.
Weil warum soll der Lehrer mir sonst die Aufgabe stellen?
Meine Logik funktioniert da in eine andere Richtung. 🙈
Weil wenn der Herr Lehrer sagt: Rechne das aus! , dann gehe ich davon aus, dass man etwas ausrechnen kann.
Und genau das ist die Generation, der man auf TikTok sagt, sie sollen sich Spülmaschinenpads in den Mund stopfen und sie tun es ohne zu hinterfragen...
Wer kurz darüber nachdenkt merkt, dass sowas doch vielleicht Lebensbedrohlich ist und überhaupt kein Sinn dahintersteckt...
Ist bissl nen Unterscheid ob so eine Anweisung von einer "Respektsperson", der man vertraut, kommt.
Oder irgendnem dahergelaufenen TikToker.
Es geht nicht darum, dass der Lehrer dich veräppeln will, verstehst du? Seine Frage macht keinen Sinn und das soll das Kind erkennen🙂@BaviBaby hat vollkommen Recht.
Ähm... cih weiß nicht wie ich dir das jetzt sagen soll... aber für viele Kinder und Jugendliche SIND ihre TikTok-Helden Vorbilder und Personen, die sie respektieren. Ab einem bestimmten ALter vermutlich auch DEUTLICH mehr als die eigenen Lehrer.
Ich halte das nicht für eine gute Entwicklung, keine Frage... aber das ist jetzt nichts unnormales.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass damit getestet werden soll, ob das Kind überhaupt logisch denken, bzw. rechnen kann. Eine ähnliche Frage wurde meinem Sohn schon vor 25 Jahren gestellt. Da hatte man dann Dyskalkulie bei ihm festgestellt.🙂
Danke. Ich finde das Ganze verwirrt nur.
Bei Mathematik sollte man sich echt auf das Wesentliche konzentrieren und die Kinder nicht irre machen mit komischen Ansätzen...