Vergleich zwischen dem Dschihad und dem gerechten Krieg?

xubjan  12.03.2021, 11:52

Wo genau hast du denn die Wortwendung "gerechter Krieg" her? Gehts um Geschichte?

Natalia288228 
Beitragsersteller
 12.03.2021, 12:01

Ja es geht um Geschichte

2 Antworten

Ausgehend von deiner Antwort, dass es um Geschichte geht:

Der "gerechte Krieg" ist ein Versuch, einer Art Rechtfertigung für Kriege. Demnach gab es nur ganz bestimmte Gründe, weshalb man einen Krieg anstrengen durfte. Dies ist vor allem in Europa bzw. in den Mittelmeer-Hochkulturen eine sehr verbreitete Ansicht gewesen.

Man kann darin vielleicht sogar eine Art altertümliches bzw. mittelalterliches Völkerrecht sehen. Wenn die Regeln zur Kriegsführung nicht eingehalten wurden oder wenn man grundlos einen krieg anfing gegen einen anderen Staat, dann war dies nicht gerecht. Man hatte dann keine Unterstützung der Götter/ des christlichen Gottes oder was auch immer.

Man muss dabei aber zwei Dinge betonen: 1. Das heutige Völkerrecht und die heutige Definition eines Kriegsverbrechens hat schon deutliche Unterschiede zu beispielsweise der alt-römischen Vorstellung. 2. Selbst "gerechte Kriege" waren oft von Gräueltaten durchsetzt. Nur, weil man sich selbst sagte, dass es ein gerechter Krieg sei, war es das noch lange nicht. Zumal oft auch Scheinargumente hergenommen wurden oder Inszenierungen, nur um einen gerechten Krieg daraus zu machen.

Nach dieser dann vor allem auch im frühen bis späten Mittelalter verbreiteten kirchlichen Lehre war der Dschihad kein gerechter Krieg, denn er gehorchte nicht den "Spielregeln". In der Tat ist der Dschihad in seiner Argumentation bzw. Rechtfertigung anders gelagert als die damalige mittelalterliche Kirche sich das zurecht gelegt hat.

Aber Krieg ist Krieg und nur weil einer behauptet, er sei moralisch besser als ein anderer, bedeutet das noch lange nicht, dass es korrekt ist.


Natalia288228 
Beitragsersteller
 12.03.2021, 12:19

Vielen großen Dank

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Ein gerechter Krieg kann niemals von Menschen sondern nur von Gott kommen.