Verdunstungszeit von Aceton. Berechnung der Verdunstungszeit aus der Verdunstungszahl?

1 Antwort

Tatsächlich höre ich das Wort "Verdunstungszahl" zum ersten Male. Wieder etwas gelernt.

Da es sich um das Verhältnis zu Diethylether handelt, ist es ganz einfach, den Dampfdruck unter Standardbedingungen zu berechnen.

Angenommen, wir haben es es mit einem offenen System ohne große Anreicherung zu tuen (wie es etwa draußen der Fall wäre): was spräche dagegen, die Knudsen-Formel zu verwenden?

Normalerweise benutzt man diese, um extrem schwerflüchtigen Substanzen wie Natrium oder Teer einen Dampfdruck zuzuschreiben.

Man bräuchte dann noch die Parameter Luftoberfläche und Masse, um die Zeit zu bestimmen.

Ein Reagenzglas mit Aceton verdampft anders als eine Lache, unter dem Abzug geht es schneller als in einem geschlossenen Terrarium.

Ansonsten schau dir die Penman-Gleichung an.


Questionmark500 
Beitragsersteller
 05.02.2024, 18:51

Vielen Dank für die Antwort. Sorry ich hatte mich verschrieben die verdampfungszahl ist nicht VZ sondern VD. Ich versuche mich mal mit der Formel auseinanderzusetzen. Leider bin ich eine Chemie und Mathe Pflaume und hab auf den ersten Blick nur Bahnhof verstanden. Trotzdem vielen Dank :)

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ZitrusLiebe  05.02.2024, 18:56
@Questionmark500

Wir meinen dasselbe.

Diese Frage führt tatsächlich tief in die physikalische Chemie. Mach dir einfach klar: die Oberfläche ist wichtig, der Luftaustausch und die Verdunstungskälte/Wärmeleitung.

Die Knudsen-Evaporationszelle ist für Teilchenstrahlen und Dampfdruckbestimmung wichtig - nur in der Forschung relevant.

Beispiel: Eine Acetonpfütze mit Ventilator auf einer Metallplatte und Sonneneinstrahlung wäre optimal.

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Questionmark500 
Beitragsersteller
 05.02.2024, 19:14
@ZitrusLiebe

Du meinst also, dass ich die Zeit in dem Beispiel einfach messen soll?

Der Grund warum ich gerne wissen würde, wie lange es dauert, bis Aceton verdunstet ist, ist dass ich gerade an einem Projekt für die Uni arbeite und I ch eine ausgedruckte Fotografie mit Aceton manipulieren möchte.

Nachdem das Aceton vollständig verdampft ist, soll dieser manipulierte Druck dann mit einer Hitze Presse auf einen Stoff gedruckt werden.

Da Aceton aber Hitze empfindlich und leicht entflammbar ist, möchten die Techniker die für die Hitzepresse zuständig sind nun wissen wann das Aceton vollkommen verdampft ist.

Bisher habe ich noch keine Antwort gefunden, was ich ihnen sagen könnte, außer dass Aceton sich sehr leicht verflüchtigt und von dem Papier verdampft.

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ZitrusLiebe  05.02.2024, 19:40
@Questionmark500

Meiner Erfahrung nach sind lösemittelgetränkte Servietten innerhalb weniger Minuten trocken (Hexan, siedet 20 Grad über Aceton)

Ausprobieren!

Ja, Aceton ist brennbar, an gut belüfteten Orten kann man kleinere Mengen aber theoretisch ohne weiteres mit einer Heizpistole oder dem Bügeleisen auf niedriger Stufe entfernen - keine Ahnung, was die BG dazu sagt.

Komisches Projekt.

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