Verbrennungsmotor Abgase auffangen?
könnte man nicht mit einem zweiten Tank einfach die Abgase direkt vom Auspuff wieder auffangen und dann z.B. bei der Tankstelle direkt entsorgen, wenn es dort eine Anlage gäbe die den Abgastank dann leersaugt ? Danach könnte man es ja irgendwie weiterverarbeiten sodass es gar nicht erst in die Luft gelangt.
Natürlich müsste der Auffangbehälter am Fahrzeug wohl ziemlich groß sein, damit sich kein zu hoher Überdruck aufbaut der dafür sorgt dass der Motor aus geht 🤔
5 Antworten
Wurde zu Ende der 30er und Anfang der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts schon praktiziert und auch schnell wieder aufgegeben, als mit Hilfe übersättigter Dieselmotoren CO gebildet und verwertet wurde... ;(((
Verbrennungsmotor Abgase auffangen?
Aufgrund der schieren Menge an Abgas wäre dies ein gigantisches Unterfangen. Da macht es doch viel mehr Sinn, die Abgase direkt im Fahrzeug zu reinigen, umzuwandeln oder zu filtern. Dies wird bewerkstelligt durch Systeme wie Abgasrückführung, Sekundärluftsystem, lambdageregelte Luftzufuhr, Speicher, - SCR, - und 3 - Wege - Katalysatoren, sowie Rußfilter. Je nach Baujahr und Motorart (selbst, - oder fremdgezündet) kommen seit spätestens EZ 1993 eine oder mehrere der genannten Anlagen zum Einsatz. Moderne Fahrzeuge emittieren in weiten Lastbereichen dermaßen wenig Schadstoffe, dass ein Suizid per Abgas, früher durchaus vorkommend, seit ein paar Jahren quasi nicht mehr möglich ist:
https://de.wikipedia.org/wiki/Suizid_durch_Kohlenmonoxidvergiftung
Punkt "Suizid mithilfe von Pkw - Abgasen" (unten).
Du beantwortest die Frage selbst. Der Tank wäre riesig und man müsste die Abgase vorher komprimieren über einen Abgaskompressor immenser Leistung. Der Kompressor würde die Motorleistung deutlich reduzieren, wenn nicht sogar komplett.
Daher lässt man die Abgase dem Motor wieder zukommen über das AGR Ventil. So werden immerhin Schmutzpartikel verbrannt.
Bei Direkteinspritzern entsteht eine Menge Russ. Über Kurz oder Lang ersticken die Motoren regelrecht daran. Häufig gehen die Motoren kaputt.
CO² wird jedoch ausgestoßen im Verhältnis zum Kraftstoffverbrauch. Da gibt es keine Lösung bisher.
Du hast das Prinzip der Abgasrückführung nicht verstanden. Durch die Zuführung von Abgas zur angesaugten Luft wird die VerbrennungsGeschwindigkeit verlangsamt und dadurch Druckspitzen reduziert. Das führt zu einer Reduzierung von Stickoxiden
Eine AGR erhöht den Anteil an nachverbrennungsfähigen Stoffen im Abgas, nicht andersherum. Deswegen muss man bei der Dosierung sehr vorsichtig sein.
Doch, ändert es sehr wohl. Schmutzpartikel, wie zum Beispiel Ruß, kommen trotzdem (oder genau deswegen) hinten raus
Tatsächlich existiert bei Dieselmotoren ein sogenanner "soot / NOx trade off". Bedeutet: Führt man mehr Abgas zurück, entstehen mehr Rußpatikel ("soot"), dafür weniger Stickoxide. Führt man weniger Abgas zurück, entstehen wieder mehr Stickoxide ("NOx"), dafür weniger Rußpartikel. Es ist also ein Kompromiss.
... extrem vereinfacht:
1kg Luft entspricht ca. 1000 Liter
für die Verbrennung von einem Kilo Kraftstoff brauchst du 14,7 kg Luft....
.... das wird ein etwas größerer Tank.... ;-))
Das große problem bei CO2 ist, dass man es nicht verwerten kann, ohne energie zu verbrauchen.
Aktion T4?
Sicher, dass es Dieselmotoren waren? Aus chemischer Sicht scheint mir ein Ottomotor da deutlich geeigneter.