Vegetarische Lebensweise sinnlos?
Es gibt heutzutage immer mehr Vegetarier und Veganer. Ich finde, jeder sollte tun und lassen was er will. Veganismus finde ich nicht schlecht, schließlich muss keine Kuh, kein Schwein, kein Huhn etc. sein Leben für eine leckere Mahlzeit lassen. Auch die normale Ernährung finde ich okay, wenn die Tiere ein artgerechtes Leben hatten.
Nur die Vegetarische Lebensweise irritiert mich. Man isst zwar kein Fleisch, aber trinkt Milch, isst Eier und konsumiert andere tierische Lebensmittel. Damit Kühe Milch geben, müssen sie Kälber gebären. Hühner müssen Eier legen, um mehr Legehennen zu züchten. Die männlichen Küken und Kälber werden nicht gebraucht, müssen sterben. Ist es dann nicht besser, Fleisch auch zu essen, damit sie nicht sinnlos sterben? Außerdem sind Legehennen in großen Betrieben nach 2 Jahren schon wertlos. Hochgezüchtete Kühe leben auch nicht wirklich lang.
Mir erschließt sich nicht, warum es denn besser sei, vegetarisch zu sein als ,,normal'' Schließlich müssen Tiere sowieso immer sterben, egal ob vegetarisch, vegan oder ,,normal'' Warum ist man also Vegetarier?
Übrigens: falls hier jemand auf die Idee kommt, dass ich Vegetarier oder so beleidigen möchte, sollte er wissen, dass ich das nicht möchte. Ich interessiere mich nur für die Gründe.
11 Antworten
In Zahlen betrachtet sterben für Vegetarier wohl weniger Tiere, wobei wenn man viele Eier isst, auch viele Hühner sterben. Es würde (als Fleischesser) Sinn machen nur große Tiere zu essen, also Rinder, da ist mehr Fleisch dran, ergo weniger Tiere sterben, als wenn man nur Hühnchen und Fisch isst. Rinder geben wenigstens noch Milch, Schweine nur Fleisch. Ich spreche mich allerdings für vegane Ernährung aus, weil der Schaden dort am geringsten ist.
Viele der Vegitarier werden im Laufe der Zeit zu Veganern. Meist ist das also bloß ein Übergang.
Der Umstieg von Fleischesser zu sofort Vegan, schafft nicht jeder.
Viele Eltern sind auch dagegen, dass Kinder Vegan werden. Beführworten allerdings Vegitarisch. (Manche nicht mal das!)
Zusätzlich wird bei vegan sofort an - zu wenige wichtige Vitamine- gedacht und viele denken auch, dass es schwer ist sich so zu ernähren. Und viele wissen nicht mal was sie essen können außer Gemüse/Obst.
Da ist es einfacher erstmal Vegitarisch zu werden, da kann man das Fleisch einfach weglassen.
Du hast absolut Recht. Egal ob man es aus ethischen, ökologischen oder gesundheitlichen Gründen tut, genau genommen ist Vegetarismus immer ein fauler Kompromiss. Die Probleme mit Milchprodukten und Eiern sind genau die gleichen wie mit Fleisch. Wenn man nur Fleisch mit Milchprodukten ersetzt, ist gar nichts gewonnen. Es kann eine hilfreiche Übergangsphase sein, aber ansonsten macht es nicht wirklich Sinn. Daher bin ich auch vom Vegetarismus zur veganen Lebensweise gewechselt, nach dem ich mich genauer informiert hatte.
Ich finde die vegetarische Lebensweise prima. Habe nach einem Ersatz für Milch gesucht, und Bio Haferdrink gefunden, für Kaffee, Tee, zum Kochen oder pur getrunken. Käse und Joghurt kaufe ich selten. Ich hole mir das zwar aus dem Bioladen, aber ich könnte mich noch mal über die dazugehörige Tierhaltung schlau machen. Hühner habe selber. Die sind den ganzen Tag auf dem Hühnerhof. Bekommen Bio Getreide, kleingehackte Gemüsereste, und von den vielen Wildkräutern, die bei mir wachsen. Wenn ich im Garten arbeite, fallen Schubkarren voll Zeug an, was auf den Hühnerhof kommt. Dann sind die Hühner so richtig in ihrem Element. Die springen mir schon auf die Schubkarre, wenn ich auf den Hühnerhof fahre. Und die Eier sind richtig lecker. Auf dem Hühnerhof hat sich durch die Arbeit der Hühner eine dicke Humusschicht gebildet, die ich dann wieder im Garten verwende. Die Hühner arbeiten den ganzen Tag und haben ein gutes Leben verdient. Sie werden nie getötet. Wenn sie eine Zeit wenig Eier legen, dann ist das eben so.
Wenn ein Huhn brüten möchte, aber gerne! Wenn die Rangordnung unter den Hähnen festgelegt ist, lassen die sich auch weitesgehend in Ruhe, aber mehr als drei Hähne zur gleichen Zeit hatte ich nie.
Jeder ernährt sich ja aus unterschiedlichen Gründen vegetarisch oder vegan.
Das was du beschreibst, stimmt zwar schon, allerdings sehe ich das dennoch nicht ganz so kritisch. Für viele ist es einfacher, zuerst zum Vegetarier/zur Vegetarierin zu werden und dann einen Umstieg auf die vegane Lebensweise zu wagen. So wie ich es mal gelesen habe, war das bei 2/3 der (deutschen?) Veganer auch so.
Selbst die vegetarische Lebensweise ist gesünder, wenn der Großteil der Ernährung dennoch rein pflanzlich ist und man nicht den Fehler macht alles "Fleischige" was vorher da war durch Käse (oder Eier) zu ersetzen.