Vater gestorben depressiv was tun?

12 Antworten

Du bist nicht depressiv, Du trauerst und das ist ganz normal. Du kannst zur Truerbegleitung gehen

Wie gesagt brauchst du nur Zeit. Ich weiß nicht wie viel Zeit ich gebraucht habe um weiter zu gehen aber geb nicht auf. Das leben geht weiter. Jeder muss ja irgendwann sterben. 

Freunde, Verwandte oder (wenn du noch in dem Alter bist Lehrer.)

Schreibe alles auf - Gedanken an deinen Vater, Erinnerungen, Fragen, die aufkommen. Rufe ggf. bei der Telefonseelsorge an, rede mit einem Pastor/ Priester, gehe in eine Trauergruppe oder online in ein Trauerforum.

Trage vielleicht etwas von deinem Vater bei dir, z.B. seine Uhr.

Als ersten Schritt würde ich dir ein Trauerforum empfehlen. Dort kann man seine Geschichte schreiben und bekommt auch Feedback. 

Tipp:

Lege dir ein Heft etc. neben das Bett und nimm immer etwas zu Schreiben mit in der ersten Zeit. Oft hat man in der ersten Zeit nach dem Tod "Erscheinungen" oder eben Träume, die mit dem Verstorbenen zu tun haben (Erscheinungen heißt, man sieht ihn plötzlich irgendwo vor sich) und es kann sehr helfen, das zu sammeln und aufzuschreiben. Oft sind solche "Begegnungen" sehr tröstlich.

Weinen/ Trauern ist keine Schande. Versuche nicht, das zu unterdrücken. Schau dir bewusst abends oder am Wochenende Fotos oder Videos deines Vaters an, und weine dann halt auch ausgiebig, wenn du das möchtest/ kannst. Trauer kann tatsächlich das berühmte Trauerjahr dauern, sie kann in Wellen kommen - mal ist sie ganz schlimm, dann gar nicht mehr so stark - und es kann auch die Phase kommen, in der man Schuldgefühle hat, weil man nicht mehr so große Trauer empfindet.

Dein Vater wird trotzdem immer bei dir sein.

Daher empfehle ich dringend, alles, wirklich alles, an das du dich erinnern kannst - Erlebnisse, typische Sätze/ Sprüche, Erinnerungen, von denen dein Vater erzählt hat, die letzen Monate/ Wochen mit ihm, Vorlieben, Hobbys, Freunde etc. - aufzuschreiben. Vieles vergisst man doch später und kann dann meist keinen mehr fragen. Auch Fotos sollen beschriftet werden (wann, wo, warum wurde das aufgenommen, wer ist noch auf dem Bild).

Behalte mindestens ein Kleidungsstück von ihm, z.B. einen Pulli, den du dann mal anziehen kannst, wenn du an ihn denken möchtest. Oft verbindet man mit Personen typische Gerüche, z.B. nach Eu de Toilette, Zigarren, Lieblingsessen, usw. Setze dich diesen Gerüchen bewusst aus. Sie lösen oft Erinnerungen aus. 

Wenn dein Vater ein Hobby, einen Lieblingsort, ein Ritual etc. hatte, mache das manchmal bewusst als Erinnerung an ihn. Man muss das nicht übertreiben, aber es kann helfen, zu sagen, dies und jenes mache ich heute bewusst, um an ihn zu denken. Es kann eine ganz kleine Sache sein, es muss nicht der ganze Ablauf sein.

Überlege auch, was dein Vater dir hinterlassen hat, was er bewahrt haben wollte, also Haltungen/ Einstellungen, Erinnerungen, besondere Fähigkeiten etc. (typisch: Das Lieblingsrezept, die Art, wie man bestimmte Sachen, z.B. Heimwerken, gemacht hat etc. - jeder sammelt doch besonderes Wissen an, das andere später mit ihm verbinden).

Es kann helfen, bewusst zu wissen "das erhalte ich mir als Andenken an meinen Vater". Meine Großmutter hat mir bspw. gezeigt, wie man "richtig" Rührei zubereitet. Immer, wenn ich das mache, denke ich an sie. Meine Großtante hat alle Fragen, die aufkamen, aufgeschrieben und nachgeschlagen. Usw. Dein Vater hatte bestimmt auch Traditionen (eingeführt), die du als Andenken an ihn weiter erhalten kannst, und wenn sie noch so klein sind. Meine Großtante hat immer, wenn sie jemand zum Essen eingeladen hat, gesagt "Hast gut gekocht!". Das mache ich heute auch noch gern, vorzugsweise wenn die Familie dabei ist, als Andenken an sie.


weddinghood 
Beitragsersteller
 24.08.2016, 19:22

was ist ein trauer forum

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