Unterwasser Atmen Forschung?
Servus,
Wir machen eigentlich immer Urlaub am Meer. Schon immer habe ich es geliebt zu tauchen, Fische zu beobachten, den Druck zu spüren und Unterwasser zu bleiben bis nichts mehr geht....nach dem Motto ,,mit jedem Tauchgang 10 Sekunden länger". Irgendwann bin ich dann auf das Apnoetauchen gestoßen und habe mich daran versucht und konnte meine Tauchzeit tatsächlich weit erhöhen. Das reicht mir aber nun auch nicht, weshalb ich nun zu meiner Frage komme.
Gibt es eine Forschung/einen Forschungszweig, der sich damit beschäftigt, dass Menschen endlos lang unter Wasser atmen können (ohne künstliche Geräte), sei es durch-so verrückt das auch klingt- das anoperieren von Kiemen, oder was ich tatsächlich mal gehört habe Injektion von Flüssigkeit in die Lunge, um Atmung in verschiedenen Flüssigkeiten (leider nicht Wasser) zu ermöglichen, oder was weiß ich was sonst. Gibt es irgendwas, was sich mit diesem Thema beschäftigt, damit man endlos lange tauchen könnte? Einen solchen Zweig würde ich nämlich, wenn ich mit der Schule fertig bin gerne studieren.
2 Antworten
Kiemen alleine würden dir nicht helfen, da du dafür den gesamten Apparat benötigst und es eben nicht reichen würde dir irgendwo ein paar Schlitze hin zu operieren.
Das Atmungssystem von Menschen hat sich gut den Lebensraum außerhalb von Wasser entwickelt, daher ist das ohne technische Hilfsmittel nicht möglich und wird auch niemals möglich sein.
Du machst dir da gerade zu viel Hoffnung. Menschliche Organe zu transplantieren ist bereits mit Komplikationen verbunden, weil der Körper sie abstoßen kann und teilweise das Immunsystem unterdrückt werden muss, damit das nicht passiert. Hier redest du aber von einem menschenfremden Organ.
Wenn du soweit gehen möchtest, dann wäre, wann auch immer das möglich sein soll, technische Augmentierung vielleicht irgendwann dazu in der Lage.
Ich möchte definitiv so weit gehen. Die Augmentierung klingt nach etwas interessantem, das ich mir mal näher ansehen werde. Danke dir für die Antwort. Wenn dir sonst nochmal irgendwas einfällt, könntest du es hier schreiben?
Bedenke bitte, dass dieses Feld noch in den Kinderschuhen ist und generell nur für die Erhöhung der Lebensqualität von Menschen mit Amputationen eingesetzt wird. Solche Prothesen sind in der Regel sehr rudimentär und ersetzen nur mechanische Funktionen. Von einer Lunge, geschweige den einem kompletten Atemapparat sind wir noch sehr weit entfernt.
Aber die Forschung kann sicher jemanden mit Ambitionen gebrauchen.
Der menschliche Organismus verbraucht viel zu viel Sauerstoff um jemals eine wie auch immer geartete Kiemenatmung zu ermöglichen. Die Austauschfläche die nötig wäre, um genug Sauerstoff zu binden und genügend CO2 los zu werden, wäre gigantisch.
Aber das ist auch gar nicht wirklich nötig, denn mit entsprechenden Hilfsmitteln (z.B. einem Rebreather) sind Tauchgänge weit jenseits der 4-5 Stunden Grenze möglich. In diesen Bereichen bekommt man schon ganz andere Probleme als die Sauerstoffversorgung. Es wird zum Beispiel nach 2-3 Stunden arg kalt, selbst im wärmsten Gewässer. Und Essen / Trinken muss man ja auch irgendwann. Bei mir ist meistens nach 1 1/2 - 2 Stunden dann auch genug. Länger möchte man gar nicht da unten bleiben.
Also mein Rekord waren mal 3,5 Stunden tauchen. Mit Ausnahme vom Austauschen der Sauerstoffflaschen. Und ja...was das kalte angeht hast du recht...nach so 2,5-3 Stunden wurde es langsam unangenehm. Es wäre halt wirklich cool, so einen Haufen Zeit (mehrere Stunden) Unterwasser zu verbringen ohne dabei immer so ein Haufen Zeug (Sauerstoffflasche usw) zu benötigen. Dass noch andere Probleme, wie Druck oder Kälte bestehen weiß ich...aber naja...irgendwo muss man ja anfangen.
Also...eins noch...Gibt es einen Wissenschaftszweig, der sich mit sowas beschäftigt?
Es gibt viele Wisschenschaftszweige die sich mit "Tauchen" beschäftigen. In dem speziellen Kontext wäre das aber vermutlich hyperbarmedizin und biologie. Allerdings versucht dort niemand Menschen anzupassen oder etwas in die Richtung. Es wird nur untersucht welchen Einfluss ein längerer aufenthalt unter erhöhtem Druck bzw. unter Wasser auf den menschlichen Organismus hat.
Aber nicht möglich wurde schon bei so vielem gesagt. Vor 150 Jahren hätte niemand auch nur von solchen Handys, die jetzt jeder von uns hat, zu träumen gewagt. Ich meine...war nicht alles "unmöglich" bis es jemand möglich gemacht hat...ist das nicht der Sinn der Wissenschaft? Oder mache ich mir einfach zu viel Hoffnung?