Unterverteilung für Terrasse wirklich notwendig?
Grüßt Euch!
Ich habe mal eine Frage zu einer Elektroinstallation für unsere neue Terrasse. Diese ist aktuell stromlos. Nun sollen neben einem kleinem Whirlpool (1,5kW) und einem Heizstrahler (1,5kW) noch LED Spots und zwei Steckdosen installiert werden. Ich selbst bin kein Elektriker, sondern würde nur die Vorarbeiten leisten. Daher hatte ich jetzt mal zwei Elektriker vor Ort und war über die krasse Abweichung der Angebote erstaunt. Zur Info noch kurz: Von der Terrasse im Ergeschoss bis zum Zähler im Keller sind es ca. 10 Meter und es wir unterputz, bzw. in Rohren verlegt.
Elektriker 1:
Der meinte es müsse vom Zählerschrank im Keller aus eine 5x10mm2 Drehstrom-Unterverteilung mit Fi-Schalter und insgesamt 4 LS-Schalter auf der Terrasse installiert werden. Das sei angesichts der hohen Belastung geboten. Außerdem müsste man alle Stromkreise - also vier - einzeln absichern.
Elektriker 2:
Der meinte wiederum das sei Unsinn und viel zu teuer für den Bedarf. Da die LEDs wenig verbrauchen und an den Steckdosen keine hohe Last anliegen soll, würde man so im Extremfall mit Whirlpool, Heizstrahler, Beleuchtung und Steckdose auf höchstens 4kW kommen. Er würde im Zählerschrank mit vorhandenen FI eine 20A-Absicherung installieren und mit einer 3x2,5mm2 Zuleitung zur Terrasse gehen. Damit wäre man genug abgesichert.
Jemand unter Euch, der sich hier etwas auskennt und das mal bewerten kann? Ihr könnt Euch ja vorstellen, wie erheblich sich beide Angebote preislich unterscheiden. Ich möchte nicht an der falschen Ecke sparen, aber auch kein Geld zum Fenster rausschmeißen. Es soll sicher, aber eben auch dem Nutzen dienlich sein.
Schon im Voraus vielen Dank für Tipps und Hinweise!
5 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Peppie85/1444744873_nmmslarge.jpg?v=1444744873000)
die idee von elektriker 2 ist nicht wirklich der wahre jakob. so ne ssteckdose darfst du nicht über 16 ampere hinaus belasten.
zwei oder drei stromkreise, am besten in 2,5 mm² verlegt und mit 16 ampere abgesichert sollten reichen. z.B. einer für den pool seperat, einer für den heizstrahler und einer eben für den gesamten rest. also beleuchtung und steckdosen. ggf. kann man aber auch den heizstrahler und die steckdosen gemeinsam absichern, dann kann man eben die steckodsen, wenn die heizung an ist, nur bedingt verwenden. z.b. für ein radio oder sonst was in der art. wenns zur sache geht z.B. beim rasenmähen etc. muss die heizung eben aus.
je nach dem wie weit es zur verteilung ist, und wie viel platz in der verteilung ist, wäre eine unterverteilung an der terssse schwachfug. es sei denn man plant für später da noch mehr rein zu machen. dann wäre es wieder gut. z.B. wenn man auf nummer sicher gehen will falls z.B. mal irgendwann ein pool mit mehr leistung kommt.
lg, anna
![](https://images.gutefrage.net/media/user/heilaw/1543084805890_nmmslarge__2_8_396_396_7c3a0d887dfa80a57d7cc6331dc17397.jpg?v=1543084806000)
Ich bin auch Elektriker und mache dir folgenden Vorschlag: 2 Leitungen vom Zählerschrank zum Balkon NYM 3x2,5 mm². auf dem Balkon 2 doppelte Steckdosen wobei immer eine Leitung für eine Doppelsteckdose ist. Im Zählerschrank wird jede Leitung mit einem B16A Leitungsschutzschalter abgesichert. Vor den Sicherungen einen FI Schalter 40A / 30mA. Aber bitte schau nach beim Pool ob nicht sogar 10mA verlangt wird.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/FordPrefect/1444744080_nmmslarge.jpg?v=1444744080000)
Nach dem Geschriebenen habe ich erhebliche Probleme mit der Aussage von Elektriker #2. Ja, man kann an eine Phase eine 20A Sicherung samt FI hängen, aber das würde ich mir im Außenbereich mit der Feuchtigkeitsproblematik nie und nimmer einbauen lassen wollen. Auch wenn das 3x2,5mm² sind - wir reden hier von einer Leistungsaufnahme bis zu 4,6kW, und das mit einem Pool. Klar geht das irgendwie, aber *wenn* da die Sicherung fliegt, dann richtig.
Ich würde auf jeden Fall die kleiner dimensionierte Variante wollen. Den Pool und die Heizstrahler würde ich auch einzeln absichern, aber Lampen und Steckdosen können m.E. auf einen Kreis.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Das meine ich auch - also auch, wenn in unserer Altbaubude gerne auch mal zwei oder drei Räume komplett an einer 16A hängen - macht man ja heute auch nicht mehr so. Aber unabhängig davon ging es mir ja um die zwei unterschiedlichen Aufbauarten der Installation.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Erst mal danke für dein Feedback! Also meinst du es muss im Außenbereich schon eine solide 10mm2-Drehstrom-UV auf der Terrasse (dann eben nur mir 3 LS-Schaltern + FI) sein? Ich meinte mich zu entsinnen, dass ich das in meiner alten Bude auch hatte - nur halt ohne FI, da die UV am FI des Hauptverteilers der Wohnung hing. Da war die UV allerdings auch innen und nicht außen auf dem Balkon.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/12_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Für jedes Gerät was über 1000 Watt hat brauchst du ein éigenes Kabel 3x2,5mm2.Wenn du jetzt planst Heizstrahler und Whirlpool und dann noch Licht und paar dosen für TV und was sonst noch.Bei 10 Meter zum Zählerschrank kannst du 3 oder 4 Kabel 3x2,5mm2 ziehen.3 Kabel werden gebraucht und eins zur Reserve.Wenn natürlich der Weg zum Zählerschrank deutlich länger wäre müßte man über eine Unterverteilung nachdenken aber nicht bei 10m.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/wollyuno/1444745769_nmmslarge.jpg?v=1444745769000)
halte die 1 für die bessere lösung und bei nur 10m reicht locker ein 5x6²
Und außerdem darf man Stromkreise mit Steckdosen nur mit maximal 16 A absichern.