Unterschiedliche Werte bei Finanzen und Rollenverteilung - wie damit umgehen?
Hallo zusammen,
ich (25, m) lerne gerade eine 20-jährige Russin kennen, und wir verstehen uns grundsätzlich sehr gut. Sie ist intelligent, liebevoll und äußerlich genau mein Typ. Allerdings haben wir bei einem Gespräch über Finanzen und Rollenverteilung in Beziehungen festgestellt, dass unsere Ansichten stark auseinandergehen – und das beschäftigt mich sehr.
Sie ist der Meinung, dass der Mann finanziell besser dastehen sollte als die Frau und in der Beziehung grundsätzlich mehr zahlen sollte. Sie lehnt eine 50/50-Aufteilung von Kosten ab, da sie findet, dass Frauen in Beziehungen "mehr geben" – sie sprach dabei von Schwangerschaft, Kindererziehung und emotionalen Belastungen ( Einstieg in den Beruf nach Geburt). Ihrer Meinung nach ist es außerdem Tradition, dass Frauen wie sie sich um den Haushalt kümmern, während der Mann die Familie ernährt.
Ich hingegen sehe das komplett anders: Ich halte nichts von traditionellen Rollenbildern. Für mich ist es selbstverständlich, dass der Haushalt von beiden Partnern gleichwertig geführt wird. Auch hätte ich kein Problem damit, nach einer Geburt zu Hause zu bleiben, wenn es der Karriere meiner Partnerin zugutekommt.
Finanziell finde ich eine faire Aufteilung, beispielsweise 50/50, bis zur Heirat angemessen. Warum sollte ich z. B. allein 700 Euro Miete zahlen, während sie 300 Euro für Lebensmittel beisteuert?
Ein weiterer Punkt war das Zusammenziehen. Sie meint, man sollte schnell zusammenleben, um die Beziehung zu testen – sonst wäre eine längere Beziehung ohne Zusammenwohnen „Zeitverschwendung“. Das ist für mich ein nachvollziehbares Argument, aber ich bin mir unsicher, ob diese Herangehensweise wirklich passt.
Obwohl ich sie sehr mag, frage ich mich, ob unsere grundlegend unterschiedlichen Einstellungen langfristig ein Problem sein könnten. Sie selbst sagt, dass diese Werte in ihrer Kultur tief verankert seien und dass „alle Russinnen so denken“. Aber ich bin nicht sicher, ob das wirklich so ist oder ob man solche Überzeugungen überhaupt verändern kann.
Ich bin ein eher minimalistischer Mensch, investiere viel an der Börse, um früh finanzielle Freiheit zu erreichen, und habe klare Vorstellungen von Gleichberechtigung in einer Beziehung. Ich befürchte, dass ich in einer Partnerschaft mit diesen Differenzen langfristig unglücklich sein könnte.
Habt ihr Erfahrungen mit solchen kulturellen oder wertebezogenen Konflikten? Können solche Unterschiede überwunden werden? Sollte man versuchen, die Einstellung des Partners zu ändern, oder ist das der falsche Ansatz?
Gerne Rückfragen
Ich freue mich auf eure Meinungen!
Viele Grüße
6 Antworten
und das beschäftigt mich sehr.
aus gutem Grund!
Sie ist der Meinung, dass der Mann finanziell besser dastehen sollte als die Frau
Das ist korrekt!
https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/1474704919852921
https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0003122416655340
https://academic.oup.com/qje/article-abstract/130/2/571/2330321?redirectedFrom=fulltext&login=false
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S109051381730315X?via%3Dihub
und in der Beziehung grundsätzlich mehr zahlen sollte.
Wenn sie schon mit einer solchen Forderung um die Ecke kommt bevor ihr überhaupt in einer Beziehung seid, gebe ich dir nur einen Rat!
https://youtu.be/l5Me3R8uahI?si=rBeR9qWWmQr8siO3
und sonst auch 😅
Sie lehnt eine 50/50-Aufteilung von Kosten ab, da sie findet, dass Frauen in Beziehungen "mehr geben"
https://youtu.be/4JFPZFvjz4g?si=4UpdsNWHNQulUt_s
Ihrer Meinung nach ist es außerdem Tradition, dass Frauen wie sie sich um den Haushalt kümmern, während der Mann die Familie ernährt.
Das mag sein aber die Beziehungsdynamik ist jetzt schon für den A. EGAL wie "traditionell" sie ist.
Ich meine sie schreibt DIR die Regeln vor. Ob traditionell hin oder her, du gehst in IHREN Frame und das ist nie gut!
sie sprach dabei von Schwangerschaft, Kindererziehung und emotionalen Belastungen
LAUF WEG!
Obwohl ich sie sehr mag, frage ich mich, ob unsere grundlegend unterschiedlichen Einstellungen langfristig ein Problem sein könnten.
JAAA!!!!
bin ein eher minimalistischer Mensch
investiere viel an der Börse, um früh finanzielle Freiheit zu erreichen
https://youtu.be/ImXxgXe_kFU?si=4T9BuKV7jTeaH5VX
Sollte man versuchen, die Einstellung des Partners zu ändern
NEIN!
Können solche Unterschiede überwunden werden
Nein, können sie nicht.
Ein mal Patriarchat immer Patriarchat.
Das ist schon frühkindliche Indoktrination, die du nicht mehr aus den Köpfen bekommst. Das wurde von den unfreiheitlichen Regierungen in die Köpfe der Frauen gesetzt, dass sie mindere Wesen sind. Emanzipation und unabhängige Power-Frau - sowas gibt es dort nicht. Sie glauben nur Brutmaschinen zu sein und können nicht eigenständig denken. Aus ihrer Komfortzone wollen sie nie mehr raus.
Ich würde dir lieber empfehlen eine westlich eingestellte Frau zu suchen.
4h Haushalt am Tag und den restlichen Tag Netflix schauen und Cafe trinken ist nichts erstrebenswertes. Nix, worauf man Stolz sein kann. Ich könnte nicht mit so einer Frau zusammen sein.
Eure grundlegend unterschiedlichen Einstellungen werden langfristig ein Problem sein. Du wirst sie nicht "umerziehen" können, sie dich auch nicht. Lass es lieber, bevor die Probleme sich anfangen zu häufen.
Das ist da traditionell
die Frau hat gut auszusehen und der Mann muss das Geld erarbeiten.
Es werden oft Geschenke erwartet
Es ist Deine Entscheidung, aber da sie diese Ansprüche Dir schon mitgeteilt hat, wird sie an diesen festhalten
Unglaublich....danke dir für die Info.
Ich würde es von Vorneherein lassen, eure Vorstellungen passen überhaupt nicht.
Ich persönlich finde ihre Ansicht mit dem "schnell zusammenleben" auch sehr dumm und naiv. Immerhin gibt eine Person vieles auf (vorausgesetzt beide haben bereits eine eigene Wohnung) und das Risiko, dass es nicht klappt, ist extrem hoch wenn man sich kaum kennt, am Ende muss einer wieder ausziehen und quasi von Vorne anfangen. Sollte sie noch keine Wohnung haben könnte es auch sein, dass sie sich ins gemachte Nest setzen will...
Du weißt aber schon wie es ist einen Haushalt (zumindest einen großen Teil) aufzugeben, wie schwer es ist dann wieder eine Wohnung zu finden und wie viel es kostet sich alles wieder anzuschaffen?
....Dann hat die Frau sozusagen die Jahre ihres Lebens verkackt.
Der Mann auch.
Ja ich weiß muss man halt durch.
Und nein der Mann hätte in dem Fall nicht die Zeit verkackt, denn meistens ist es der Mann der gegen Familie, zusammenziehen oder Kinder ist, wodurch die Beziehung beendet wird, nicht anders rum!
Die Frau hat auch oft genug Schuld am Scheitern der Beziehung, egal aus welchem Grund!
...heiraten oder kinder und am ende sich trennen.
Dann haben beide die Zeit "verkackt" und beide haben Nachteile dadurch.
Aber so wie sie vorhat ist echt besser weil dann weiß man von anfang an ob die beziehung sinn macht. Manchmal passiert ja dass Erwachsene leute 10 jahre oder so zusammen sind ohne zusammen leben, heiraten oder kinder und am ende sich trennen. Dann hat die Frau sozusagen die Jahre ihres Lebens verkackt.