Unterschiedliche Preise für Strom bei verschiedenen Verbrauchsangaben?
Hallo zusammen,
Ich möchte demnächst den Stromanbieter wechseln, da meine 18 Monate Preisgarantie ablaufen und der Versorger ca. 10 Cent teurer wird und eine hohe Grundgebühr verlangt.
In den einschlägigen Vergleichsportalen bekomme ich von den selben Anbietern unterschiedliche Arbeitspreise je nach Angabe des vorraussichtlichen Verbrauchs.
Der Grundpreis bleibt in gewissen Bereichen aber gleich.
Beispiel:
Annahme 7000kWh Preis 30,5 Cent + 120€ im Jahr
Annahme 6500kwh Preis 28,44 Cent + 120€
Annahme 6000kwh Preis 28,33 Cent + 120€
Wie kommt das zustande?
Spricht etwas dagegen den Verbrauch so anzupassen das der günstigste Arbeitspreis herauskommt?
Ich würde im Anschluss sofort den Abschlag so ändern, das es rechnerisch zum tatsächlichen Verbrauch passt (ca. 7200kwh)
Es wäre schon hilfreich:
- Versorger / Anbieter ?
- Tarif ?
- Deine Postleitzahl ?
Alles andere kann man dann evtl. nachvollziehen.
Konkret aufgefallen ist es mir beim Versorger "Grünwelt Energie" Tarif "Strom Easy 12"
Meine PLZ 49219 Ergebnisse sind von Check24
2 Antworten
Der Grundpreis bleibt in gewissen Bereichen aber gleich.
Das wären so die Fixkosten für den Zähler.
Ansonsten siehst du ja, je mehr man verbraucht, desto mehr muss man bezahlen, was eher untypisch ist, denn üblicherweise gibt es Mengenrabatt.
Aber es erzieht zum sparsamen Umgang mit Strom, also so ganz verkehrt ist das ja nun doch nicht.
Spricht etwas dagegen den Verbrauch so anzupassen das der günstigste Arbeitspreis herauskommt?
Am Ende der Abrechnungsperiode wird dann der passende Verbrauchspreis erhoben. Warum dann den Abschlag ändern?
Im Vertrag müsste eine "Gleitklausel" wirksam fixiert sein.
Mal davon abgesehen, dass wir es konkret bei diesem Anbieter nicht wissen, es gibt dynamische Preise.
Es ist ein regulärer Stromtarif. Keine Dynamik, kein HT/NT, kein Wärmestrom usw.
Tatsächlich habe ich auch gedacht die Grundgebühr deckt Fixkosten. Ist aber anscheinend eher willkürlich. Wenn ich zum Beispiel nur 3000kWh angebe sinkt der Grundpreis auf 60€ statt 120.
Dafür steigt der Arbeitspreis auf 32 Cent..
Ich glaube auch nicht, dass am Ende der Verbrauchsperioden bzw. Jahresrechnung die Strompreise einfach geändert werden dürfen. Wenn ich einen Vertrag habe über 28,44 Cent zahle ich auch Mehrverbrauch zu 28,44 Cent oder etwa nicht?
Wie kommt das zustande?
Es wird unabhängig vom Verbrauch ein Bonus von 50€ berücksichtigt.
Bei 7.000 kWh macht das 50/7000=0,0071428 €/kWh
Bei 6.000 kWh ist es 50/6000=0,008333 €/kWh
Je weniger Verbrauch desto höher die spezifische Wirkung auf den Gesamtpreis.
Spricht etwas dagegen den Verbrauch so anzupassen das der günstigste Arbeitspreis herauskommt?
Kannst Du machen, nützt aber nichts.
In der Jahresrechnung zahlst Du egal ob 6.000 oder 7.200 kWh den gleichen spezifischen Arbeitspreis.
Der Boni ist dann schon weg (Sofortbonus bei Vertragsabschluss). Er taucht in der Jahresabrechnung gar nicht mehr auf.
PS
Annahme 7000kWh Preis 30,5 Cent + 120€ im Jahr
Entweder ist Dir oder mir ein Fehler unterlaufen.
Bei mir wird 29,65 Cent/kWh am Bildschim angezeigt.
Ja hat sich tatsächlich wieder geändert. Der Bonus ist aber unabhängig zu betrachten. Dieser wurde soweit ich das sehe nicht im Arbeitspreis verrechnet sondern separat am Ende vom Gesamtpreis abgezogen.
Gut. Aber grundsätzlich ist hierin der Unterschied zu finden. Rechnet man die 50€ raus, ist der Arbeitspreis gleich.
Ob 7.000 / 7.100 / 7.200 / 7.300 kWh usw. egal.
Das heißt bestelle ich 6500kwh zu 28,42 Cent und verbrauche 7200 zahle ich 2046,24€ plus 120 minus 50.
Bestelle ich 7000kwh zu 29,65 und verbrauche 7200 zahle ich 2134,80 plus 120€ minus 50.
Ich spare also 88,56€ nur weil ich meinen veranschlagten Verbrauch anders angegeben habe.
Nein :) scheinbar nicht. Siehe vorige Rechnung.
Du hast recht.
Ich schnalle es auch nicht. Der Algorhytmus erschließt sich mir auch nicht. Rätselhaft.
6.500 kWh scheint der Verbrauch mit dem günstigsten Arbeitspreis zu sein. Darunter steigt er wieder.
Auch in den AGB's habe ich nichts gefunden.
Alles merkwürdig.
Jedenfalls keine vertrauensbildende Situation.
Ich bin einfach gestrickt. Der Laden wäre bei mir jetzt raus. Hätte auch kein Bock da mal nachzufragen.
Willst Du da abschließen?
Ja mache ich jetzt wohl. Ich weiß, dass die beim Gas ihre Kunden haben hängen lassen. Beim Strom haben Sie aber durchgehalten. Ich hatte jetzt Glück und habe in der Krisenzeit bei Enercity 25,irgendwas gezahlt nach dem Wegfall der EEG Umlage. Die wollen aber jetzt 35 Cent plus 260€ glaube ich Grundgebühr. Ich habe Enercity angeschrieben damit sie ggf. die aktuellen Angebote mitgehen können. Es wurde in der Standardbaukasten-Antwort aber nur mitgeteilt ab wann ich mehr zahlen soll :D
Bei dem recht hohen Verbrauch (Wärmepumpe für 240qm und Haushalt) muss ich aber eben auch schauen wo ich bleibe. Ich werde die Abschläge so anpassen dass ich mit meinen 7200kwh ziemlich auf null lande. Ich habe die Stromversorger sonst oft als Spardose missbraucht und mich über die Rückzahlung gefreut. Das Risiko einer Insolvenz gehe ich hier aber lieber nicht ein.
Unglaublich. Im Vertrag müsste eine "Gleitklausel" wirksam fixiert sein.