Unterschiede zwischen der EOS 5ds und 5dsr?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo

die 5Ds ist als "Allroundkamera" angesetzt, die 5DsR als Studio/Produktionskamera. Canon war der Meinung die 5Ds ist auch Sportreportagetauglich, dazu gibt es zb einen Cropmodus mit 3 Stufen (APS-H, APS-C, sowie M RAW und S RAW. In der Praxis gab es viele Sportreporter die 1Dx und 5Ds kombinierten. Mein Arbeitgeber hat die 5DIII durch 5Ds ersetzt welche dann erst mit der EOS R5 ersetzt wurden.

2005 bis 2015 war die Gigapixelwelle für Hintergründe in der generierten/gemorphten Werbefotografie (Staudt, Burz), eigentlich fest in Händen von Mittelformat mit Pixelshift oder Scannerbacks. Da sollte die 5DsR dann gegen H4, Phase One, Pentax 645Z oder Leica S2 mit 33x44mm Sensoren antretten können bzw man machte das dann mit Zeiss Otus Primes weil Canon Optiken damals zu wenig auflösten. Typischerweise machte man das Gigapixeln gleich mit 2 Kameras in Stereo mit 10" Achsenabstand.

Eine speziele 5DsR "Modewelle" wurden dann die ultralangen Zeittraffer Videofahrten mit auf Vistavision umgebauten Canon CNE 30-300 oder Vistavision Angenieux Optimo 35-435. Angefangen hat man mit dem EF 28-300 welches aber Moire erzeugt und über 200mm beginnend zu wenig Auflösung übrig hat ausser es ist ein Clip für Instgram oder Youtube.

5Ds und 5DsR haben unterschiedliche Tiefpassfilterstacks, die 5Dsr hat immer noch einen Tiefpassfilter. Die 5DsR hat bei ISO 50 fast 10% mehr Auflösung aber braucht 5DsR taugliche/optimierte Optiken. Die 5Ds Typen haben zu wenig Rechenleistung für Inkameraobjektivfehlerkorrekturen, welche Canon erst zuvor mit der 1Dx, 6D und 5DIII einführte.

Der Sensor kann Moire "erleiden" das sieht man nicht auf den TFT der Kamera, man kann es aber mit dem Auge auf dem Motiv "erahnen". Im Studio tethert man mit einem 5K oder 6K Monitor, damit sieht man Moire. Moire ist eine Rasterfrequenzproblematik der RGGB Matrix an der Grenze der optischen Auflösung der Optik. Der Sensor hat konstruktiv in der RGGB Matrix 120 Linien/mm Vollfarbpixelauflösung. Insofern sind Optiken in Bereichen die/ab unter 60LP/mm auflösen an der Übergangsgenze kritisch aber auch Optiken die 120LP/mm auflösen haben Rastfrequenzprobleme (Moire Kreuze). Optiken lösen selten homogen auf bzw oft erst hinter der Beugungsrenze des Sensors abgeblendet wo man dann Bildmatsch erzeugt.

Die 5Ds sind eine Variante der 5DIII haben aber schon 7DII und 5DIV Dig!c 6 Technik wie Flickersynchronisation und USB 3 Schnittstelle.

Der 5Ds Sensor "rauscht" schon bei IS0 100 auf Pixelebene deswegen gibt es die ISO 50 bzw ISO 25 Stufe. Ansonsten nutzt man den Visual Noise Vorsprung durch überpixeln auf der Vollformat Zielgrösse. Im Prinzip liefert die 5Ds beim JPEG OoC Pixelbinning auf 22MP (5760 x3840) auf Vollformat fast die "selbe" Bildqualität wie die 5DIII. Wenn man auf denn 6020x4000 Binning Modus geht ist die High ISO Rauschartefaktbildung sogar geringer als bei kleineren Aufzeichungsgrössen, da ist der "Sweet Spot" für JPEG OoC. Im APS-C Cropmodus ist die 5Ds beim Rauschen mit der 7DII vergleichbar. Die Crop Modis sind aber inkonsequent/liebelos/gedankenlos umgesetzt (im Vergleich zu Nikon) und keine EFS Optik passt offziel an die 5D (bzw erst nach Umbau der Optik). Zudem hat die 5Ds nicht den grossen Spiegelkasten der 1D mit Kurbelschleifgetriebe und die Kollisionsproblematik mit EFS Optiken (10-22, 15-85, 17-55)

Die 5DS hat einen Low-Pass Filter und die 5DSR nicht. Das verbessert die Bildschärfe bei der 5DSR. Bei sehr kleinen Mustern führt es aber zu stärkeren Moiré Effekten (grüne und lilane Muster), wie hier:

Studio shot comparison: Digital Photography Review (dpreview.com)

Beide Kameras sind eigentlich eher für Studiofotografie geeignet und weniger für einen Anfänger. Die Auflösung bringt dir nämlich nix, wenn du dann ein 100€ Objektiv drauf hast. Ich würde dir wie schon in der anderen Frage gesagt eher zur EOS R10 raten, wenn du eine zukunftssichere und gute Allrounder Kamera für Einsteiger und Fortgeschrittene willst.

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Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite mit verschiedenen Canon Kameras seit 2008

MaxKing311 
Beitragsersteller
 25.05.2024, 21:25

Meine Persönlichen Favoriten sind die EOS 90d und EOS R (Ich habe schon 3 Jahre Erfahrung)

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Uneternal  25.05.2024, 21:26
@MaxKing311

Warum hängst du so auf der 90D fest? Die R10 hat ein viel fortgeschritteneres Echtzeit-Motivtracking (Gesichter, Augen, Tiere und Fahrzeuge) und besseren Videomodus.

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MaxKing311 
Beitragsersteller
 25.05.2024, 21:42
@MaxKing311

Ich bevorzuge eher DSLR Kameras aber die EOS R wäre die einzige spiegellose Kamera die ich mir vorstellen kann, da sie kein Rolling shutter hat wie die EOS r10

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Uneternal  26.05.2024, 13:53
@MaxKing311

Äh die EOS R hat wegen des Vollformatsensors und älterer Technologie ungefähr das doppelte an Rolling Shutter als die R10. Und EF Objektive lassen sich nativ am RF Anschluss adaptieren. Zu was genau soll die Kamera überhaupt benutzt werden? Video oder Fotos? Und welche Motive?

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MaxKing311 
Beitragsersteller
 26.05.2024, 14:01
@Uneternal

Eher Für Fotos, Für Landschaften, Weit entfernte Objekte

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Uneternal  26.05.2024, 14:04
@MaxKing311

Dann brauchste dir aber über Rolling Shutter keine Gedanken zu machen, der ist für Fotos relativ nebensächlich. Und für Landschaftsfotos hat er überhaupt keine Bewandnis.

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MaxKing311 
Beitragsersteller
 26.05.2024, 17:56
@Uneternal

Ok, das erleichtert mich findest du die EOS R gut?

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Uneternal  26.05.2024, 19:36
@MaxKing311

Ja, die EOS R ist gut für Landschaft. Aber mit der R10 hast du mit dem selben Objektiv mehr Reichweite und bessere Motivverfolgung.

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MaxKing311 
Beitragsersteller
 27.05.2024, 13:24
@MaxKing311

Ist die EOS R 10 gut weil nach dem du sie mir empfohlen hattest werde ich diese glaube ich kaufen

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Uneternal  27.05.2024, 14:44
@MaxKing311

Ja die ist sehr gut, ich habe sie selber. Ich würde bei dem momentanen Angebot von 799 zuschlagen.

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MaxKing311 
Beitragsersteller
 27.05.2024, 22:02
@Uneternal

Eignet sich die EOS r10 auch für professionelle Fotografie?

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Uneternal  27.05.2024, 22:03
@MaxKing311

Ja tut sie, für professionelle Fotografie brauchst du aber erstmal lange Übung, das macht nicht die Kamera sondern der Fotograf, der sich mit seinem Werkzeug auskennt.

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MaxKing311 
Beitragsersteller
 27.05.2024, 22:04
@Uneternal

Also ich habe mich mal 3 Monate beschäftigt also das mit der übung sollte kein proplem sein

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Uneternal  27.05.2024, 22:05
@MaxKing311

🤣 3 Monate? Für richtig fotografieren zu können mit allem drum und dran brauchst du mindestens 3 Jahre. Eine Ausbildung zum Fotografen geht nicht umsonst so lange.

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MaxKing311 
Beitragsersteller
 27.05.2024, 22:08
@Uneternal

Also ich kenne mich schon gut aus mein Cousin ist selber professioneller Fotograf ,der hat mir das alles beigebracht und erklärt

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Uneternal  27.05.2024, 22:29
@MaxKing311

Ah okay, dann sag mir mal auf was man den ISO anheben muss, wenn man von 1/125 f/1.2 ISO 100 auf 1/250 f/4 wechseln will und die selbe Belichtung behalten will.

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Uneternal  28.05.2024, 14:30
@MaxKing311

Trotz dass du wohl jemand gefragt hast, leider falsch. Wie gesagt, Fotografie lernt man nicht mal gerade in ein paar Monaten als Crashkurs. Genauso wie Pianospielen.

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