Unterschied zwischen Glaube und Religion?

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Religion ist für mich der Versuch des Menschen, 'von unten her' durch Werke, Gesetz, Vorschriften, Moral usw. zu Gott zu kommen.

Der christliche Glaube ist jedoch, dass Gott in der Gestalt von Jesus 'von oben' herab zu uns gekommen ist. Jesus bietet uns gratis, aus reiner Liebe und Gnade den Zugang zu Gott an, seinen Opfertod.

Dieses Geschenk wird mir aber nicht automatisch übertragen. Ich muss es annehmen. Johannes 1,12 und Johannes 3,14-16


Glauben bedeutet nichts Anderes als etwas anzunehmen, obwohl es dafür keine Belege gibt. Der Glaube an Gott, Einhörner, Geister, Kobolde und andere Fabelwesen zählt genauso dazu wie der Glaube daran, dass man noch Butter im Kühlschrank hat, wenn man gerade im Laden vor dem Kühlregal steht. Man kann auch glauben, dass man sehr schlau, schön oder sonst was ist. Möchte man es wissen, muss man es überprüfen. Überprüft man das geglaubte mit geeigneten Methoden, wird man es entweder belegen oder widerlegen. So wird Wissen daraus. Wissen kann sich auch als falsch herausstellen, sämtliches Wissen ist also falsifizierbar, das ist eine Grundvoraussetzung. Falsifizierbar bedeutet, dass es zumindest eine theoretische Möglichkeit geben muss, dass es sich als falsch herausstellt. Nehmen wir mal die Evolution des Menschen. Würde man ein Menschenskelett in einer 20 Millionen Jahre alten Gesteinsschicht finden, würde sich Einiges an Wissen als falsch herausstellen.

Der Unterschied von Wissen und Glauben liegt also in der Falsifizierbarkeit und eben im Beleg.

Religion ist nichts Anderes als das Bohei, dass um das Geglaubte herum gemacht wird. Zeremonien, Traditionen, Institutionen und so weiter zählen dazu.


crashy2002 
Beitragsersteller
 06.05.2016, 13:44

Dann wäre die Wissenschaft auch ein Glaube da es für die Evolution keine Beweise gibt und auch der Urknall der anscheinend aus dem nichts gekommen sein soll wäre auch ein glaube allerdings wird es von vielen Menschen auch als "Wissen" bezeichnet.

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wildcarts2  06.05.2016, 15:22
@crashy2002

da es für die Evolution keine Beweise gibt

Erst mal solltest du dich mit etwas beschäftigen, bevor du Aussagen dazu machst. Evolution IST FAKT! Daran gibt es nichts zu rütteln. Es ist die best belegteste Wissenschaft die der Mensch bislang hervorgebracht hat. Und du kannst sie jederzeit um dich herum beobachten!

Deine MEINUNG liegt nur an mangeldem Wissen und religiösem Humbug. Religonen und Gläubige erzeugen gerne eigene Definitionen, die sie dann leichter widerlegen können. Aber das funktioniert nicht.

Wissenschaft kann niemals Glaube sein, da Glaube das Fürwahrhalten von Dingen ist, die man nicht beweisen kann. Wissenschaft dagegen beinhaltet Theorien. Und eine wissenschaftliche Theorie ist die Darstellung von REALITÄTEN in Form von Regeln etc. mit denen man die Fakten jederzeit prüfen und nachweisen kann. 

Und wer bitteschön sagt etwas vom "Urknall aus dem Nichts"? Davon reden immer nur Gläubige. Kein Wissenschaftler hat jemals etwas derartiges gesagt. Nur weil Gläubige sich ungern mit Fakten befassen, plappern sie einfach nach was sie irgendwo mal gehört haben. Sorry, aber dafür habe ich kein Verständnis.

Die Forschung in Bezug auf den Urknall  gehört übrigens nicht zur Evolutionswissenschaft, sondern in die Astrophysik, Evolution befasst sich nicht mit dem ANFANG oder einer URSACHE des Lebens, sondern vielmehr mit dessen Entwicklungsprozessen.

Schlimm, dass es immer noch so viele gibt, die das nicht verstehen, obwohl es in der Sek.2 zum Standard-Lehrinhalt gehört....

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crashy2002 
Beitragsersteller
 06.05.2016, 19:36
@wildcarts2
Evolution IST FAKT!

Falsch, Evolution ist eine Theorie

Und wer bitteschön sagt etwas vom "Urknall aus dem Nichts"? Davon reden immer nur Gläubige. Kein Wissenschaftler hat jemals etwas derartiges gesagt.

Die Wissenschaft, da soll ja nichts auf einmal explodiert sein

Nur weil Gläubige sich ungern mit Fakten befassen, plappern sie einfach nach was sie irgendwo mal gehört haben. Sorry, aber dafür habe ich kein Verständnis.

Ich plappere absolut NICHTS davon nach was andere sagen ich befasse mich mit diesem Thema von beiden Seiten, ich war selbst mal Atheist!
Ich vermute eher mehr dass du nachplapperst was dir andere sagen, du bist wahrscheinlich als Atheist aufgewachsen und einer geblieben und hast dich mit dem Grund des Lebens nie beschäftigt.

Schlimm, dass es immer noch so viele gibt, die das nicht verstehen, obwohl es in der Sek.2 zum Standard-Lehrinhalt gehört....

Das mag schon sein dass das gelehrt wird, Ich gehöre allerdings nicht zu diesen Leuten die sich das in den Kopf pflanzen lassen ohne das zu hinterfragen und darüber nachzudenken.

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Giustolisi  06.05.2016, 22:08
@crashy2002

Es gibt Belege für die Evolution. Datiert man verschiedene Funde einer Spezies, kann man über einen langen Zeitraum durchaus eine Entwicklung feststellen. Es kann aber auch schnell gehen, so gibt es zum beispiel mehrere überfischte Fischarten, die inzwischen signifikant früher geschlechtsreif werden und kleiner bleiben. Es konnten sich einfach die am ehesten fortpflanzen, die das schnell taten. Die Evolutionstheorie ist belegt, widerspruchsfrei, logisch nachvollziehbar und falsifizierbar. Damit sind alle Kriterien erfüllt.

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Glaube ist das, was es im Allgemeinen bedeutet, also eine persönliche Sichtweise, die man annimmt, wodurch man auf etwas hofft, glaubt oder sogar vertraut.

Religion ist eine Organisation, die eine Gemeinschaft mit anderen Gläubigen ermöglicht.

Eine Freie Christen Gemeinde kenne ich nicht, aber ich bin mit der Religion, der ich angehöre in fast allen Punkten ebenfalls sehr glücklich. Nur die Sichtweise in Bezug auf die Existenz geistiger Gaben könnte konsequenter sein, aber in dieser Hinsicht bin ich noch keiner Ausnahme begegnet, wo man diesen Punkt wirklich insofern konsequent sieht, dass diese tatsächlich existieren.


wildcarts2  06.05.2016, 15:28

So ganz ist das nicht richtig.

Es gibt einmal den Persönlichen Glauben, welcher alles umfasst, was man vermutet, hofft, annimmt und damit sein Weltbild formt. Dazu kann der Glaube an Außerirdische, die Zahnfee oder Bauernregeln über das Wetter gehören. Man nimmt an, dass etwa möglich, wahrscheinlich ist, ohne Hintergrundwissen zu haben, welches diese Vermutungen stützen könnte. Persönlicher Glaube ist in erster Linie die Hoffnung, dass sich Dinge so verhalten wie es einem am besten gefallen würde.

Religiöser Glaube dagegen ist ein festes Gebilde mit wenig Spielraum. Denn Rel.Glaube ist ein künstliches Gedankenkonstrukt, konzipiert von Religionen, um damit Lehren und Regeln zu transportieren. Der geringe Spielraum geht nur in die Richtung, wie man sich die darin enthaltenen Fabelwesen oder Ereignisse vorstellt (schließlich haben keine zwei Menschen die gleiche Fantasie).

Religion ist ein politisches Konzept, mit dem Ziel, ein Volk zu einer homogenen Masse in Bezug auf ihr Weltbild inkl. Feindbilder, sowie in Bezug auf Moral und Ethik zu gestalten, um es leichter regieren zu können.

Gläubige erkennen dies aber meist nicht, da sie sich auf die Inhalte und nicht den Sinn und Zweck einer Religion konzentrieren.

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JTKirk2000  09.05.2016, 18:56
@wildcarts2

Zunächst einmal scheint es Dir wohl schwerzufallen, eine Antwort oder einen Kommentar in Bezug auf Glauben oder Religion zu schreiben, welche nicht irgendwelche Worte oder Äußerungen enthält, die eine Geringschätzung nahelegen, oder täusche ich mich da in Bezug auf die "Zahnfee" und "Fabelwesen"? Ich vermisse in diesem Zusammenhang ja fast das fliegende Spaghettimonster, das unsichtbare rosafarbene Einhorn, den Weihnachtsmann oder den Osterhasen - aber die Betonung liegt auf fast.

Zwischen persönlichem Glauben und religiösem Glauben kann ich deshalb so gut differenzieren, weil ich meinen persönlichen Glauben bereits hatte, noch bevor ich die evangelische Kirche kennen lernte und sogar noch bevor ich getauft worden bin. Ebenso glaubte ich noch immer an Gott und ein ewiges Dasein, als ich mit der evangelischen Kirche, der ich mich aus eigener Entscheidung angeschlossen hatte, nichts mehr am Hut hatte - was etwa 4 oder 5 Jahre später war, als ich erkannte, dass es doch einige Differenzen zwischen der entsprechenden Kirchenlehre und den klaren Aussagen derer eigener Bibel gibt.

Religion ist ein politisches Konzept, mit dem Ziel, ein Volk zu einer homogenen Masse in Bezug auf ihr Weltbild inkl. Feindbilder,

Was denn für Feindbilder? Die werden ja wohl weniger durch Kirchen proklamiert, als weit eher durch die Massenmedien.

sowie in Bezug auf Moral und Ethik zu gestalten,

Dass das wohl eher immer weniger funktioniert, zeigen sowohl die Fragen, die hier immer mehr die Überhand gewinnen, als auch ebenfalls die Massenmedien und wo ich gerade noch einmal bei letzteren bin ...

um es leichter regieren zu können.

auch das bewirken gerade heutzutage wohl eher die Massenmedien.

Gläubige erkennen dies aber meist nicht, da sie sich auf die Inhalte und nicht den Sinn und Zweck einer Religion konzentrieren.

Durch die Massenmedien geschieht dies noch bei wesentlich mehr Leuten, nur erkennen die es oft noch weniger. 

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-glaube ist aus dem gefühl eine unreflektierte hingabe an einer religion

-religion ist die versuchte verbindung zwischen materie und geist im hinblick an uralte zeiten

Glaube wird sehr oft im Zusammenhang von Religion verwendet, doch der Glaube muss kann auch einem alleine gehören. Religionen sind meist durch mehrere bis viele Menschen vertreten, ein spezieller Glaube kann auch in einem einzelnem verwurzelt sein (z.B. der Glaube, dass dich dein Schwarm auch mag). Religion ist also so ein Gemeinschaftsding und Glaube eine ganz eigene Einstellung. Beides sind Sichtweisen auf die Welt.