Unterschied Leben des Menschen und Leben der Tiere?

6 Antworten

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Tiere können das Leben gar nicht so reflektieren wie wir. Ein Tier kennt seine Vergangenheit so gut wie gar nicht. Es hat nur ein sehr begrenztes Gedächtnis, das auch nur auf bestimmte Dinge fokussiert ist. Das Meiste bei Tieren ist angeboren.

Bei uns Menschen ist nur sehr wenig angeboren. Das Meiste wird erlernt. Darum ist eine Beziehung zu unserer Vergangenheit unabdingbar. Diese hat aber auch den Nachteil, dass ein Mensch, je älter er wird, mehr und mehr von seiner Vergangenheit beherrscht wird, sie mit sich schleppt.


Gringo58 
Beitragsersteller
 31.08.2024, 17:06

Ich wollt, ich waere ein Tier.

Peterwefer  31.08.2024, 17:08
@Gringo58

Das hätte erhebliche Nachteile: Freude empfinden Tiere nur sehr begrenzt, das Gespanntsein und die Vorfreude kennen sie gar nicht, auch Angst ist kaum vorhanden. Tiere handeln fast nur nach Instinkt.

Gringo58 
Beitragsersteller
 31.08.2024, 17:20
@Peterwefer

Haben die Rinviecher keine Angst vorm Schlachten ?

Peterwefer  31.08.2024, 19:47
@Gringo58

Nein, nur einen Instinkt, der ihnen (eventuell) Gefahr signalisiert. Bei Tieren ist das alles völlig anders als bei uns Menschen.

X4554X  07.09.2024, 05:47
@Peterwefer

Wenn du den Tieren die fähigkeit zur Angst absprichst, dann hast du sie nicht verstanden.

Peterwefer  07.09.2024, 13:36
@X4554X

Vielleicht. Aber der Grat zwischen Instinkt und Angst ist auch extrem schmal. Und Vieles im Bereich der Gefühle der Tiere ist bis heute unerforscht.

Tiere funktionieren Mechanisch.

Sie haben keinen Geist/freien Willen.

Tiere werden von ihrer Außenwelt determiniert/bestimmt. (Wenn ein Hund zwei Fleischstücke vor sich findet, dann weiss er nicht zu welchem er laufen soll. Er ist hin und her gezogen, (mal geht er zum linken nur um sich umzuentscheiden und doch wieder zum rechen zu gehen nur um sich wieder umzuentscheiden).

Ich denke, dass Tiere das Sein nie satt haben,

Sie Wissen nicht einmal was Sein ist, und was es bedeutet zu Sein.

Sie verstehen nicht dass sie ins Leben geworfen wurden, sie sind einfach im jetzt und machen dass was sie im JETZT GLÜCKLICH macht.

Ohne aber Langfristig zu denken. (Sie essen sich z. B. fett ohne über die Konsequenzen zu denken, weil sie nicht von diesen Wissen, sie Leben im Jetzt.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich liebe es über das lernen, zu lernen!

Gringo58 
Beitragsersteller
 31.08.2024, 17:07

Ich wollt, ich waere ein Tier.

Tiere können auch traurig sein, Angst haben.

Sie können es aber nicht in Worte fassen.

Selbst Pflanzen fühlen. Es gab ein Video von Cliff Bexter.


Peterwefer  31.08.2024, 19:48

Sicherlich! Und auch denken! Ja, sogar Kreisberechnungen lernen (wenn man einem Hundeliebhaber glauben darf).

Kanimose  31.08.2024, 19:56
@Peterwefer

Ohne Sprache gibt es zwar Gefühle, aber kein Verstehen dessen, was da geschieht durch die Gefühle.

Peterwefer  31.08.2024, 19:57
@Kanimose

Och, heutigentags kann beispielsweise gemessen werden, ob ein Tier Schmerzen hat, ob es aufgeregt ist, ob es sexuell erregt ist u. v. m.

Kanimose  31.08.2024, 20:05
@Peterwefer

Ja, aber das konnte Bexter schon vor Jahrzehnten.

Klar kann es gemessen werden.

Das Tier merkt es ja auch.

Aber das Tier kann es nicht, wie ein Mensch, in Sprache ausdrücken.

Denke höher weiter, zum Verstehen.

Peterwefer  31.08.2024, 21:19
@Kanimose

Nun gut, sich mir gegenüber verständlich in Sprache ausdrücken - das kann gerade 1 % der Menschheit.

Ein Tier lebt im "hier und jetzt", d.h. es reflektiert vermutlich nicht, ob sein Leben bisher eher gut verlaufen ist, oder eben nicht, da es nicht die Fähigkeit besitzt, gedanklich eine Position außerhalb seiner selbst einzunehmen.

Was hoch entwickelte Tiere aber durchaus können, ist, dass sie sich mit ihren individualisierten Artgenossen im selben Verband vergleichen können. Sie können also sehr wohl erfassen, dass ein Artgenosse besser weggekommen ist bei der Verteilung eines begehrten Gutes. So erkennt ein Hund sehr genau, ob er von seinem Menschen bevorzugt oder benachteiligt wurde, wenn dieser zwei Hunde betreut. Er kann das dann auch emotional zum Ausdruck bringen, kann beleidigt sein, weggehen, oder auch aggressiv reagieren.

Da Tiere ganz klar Leid erfahren und dabei unter widrigen Umständen regelrecht kümmern, Neurosen entwickeln, oder auch körperliche Zeichen einer mißlichen Dauerbehandlung zeigen, kann man wohl davon ausgehen, dass ihnen hier das ganze Elend, in dem sie zur Zeit stecken, durchaus bewusst ist.

Bilanz: Tiere (auch die hoch entwickelten) können vermutlich nicht über ihr Leben reflektieren in dem Sinne, wie das Menschen können. Wenn sie jedoch in individualisierten Verbänden leben (d.h. jeder kennt den Artgenossen in einer Gemeinschaft individuell), erleben sie sich in zahlreichen Situationen als eher begünstigt oder auch benachteiligt. Das "Alphatier" hat sicher weit mehr Erfolgserlebnisse als das "Omegatier", das immer als letzter zum Fressen kommt oder nie ein Weibchen ergattern kann. Ob dieses benachteiligte Tier nun jedoch sein Leben als trist oder sinnlos erlebt und am liebsten freiwillig in den Tod gehen würde, das kann ich mir nicht vorstellen.

Ein sein satt haben setzt be - wusst -sein voraus, was wohl die wenigsten Tiere haben werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung