Unsterbliche seele?

Ja weil .... 42%
Bin da zwiegespalten weil ... 33%
Nein weil ... 25%

24 Stimmen

12 Antworten

Bin da zwiegespalten weil ...

Rein rational spricht nicht wirklich etwas dafür, dass der Mensch eine Seele hat. Man kann viel auf Gehirnfunktionen zurückführen. Wenn ich es so betrachte, glaube ich nicht an eine Seele. Wenn ich aber spüre wie intensiv das Gefühl der Liebe ist, wie stark Trauer sein kann, oder wie schrecklich verzweifelt Menschen sein können (Suizid): Dann finde ich es wieder seltsam, dass das alles nur Materie sein soll, irgendwelche Reaktionen vom Gehirn. Genauso ist es mit der unsterblichen Seele. Ich kann mir nicht vorstellen nach meinem Tod irgendwie in eine andere Dimension oder sonst was zu kommen. Andererseits ist es für mich bei verstorbenen geliebten Menschen irgendwie immer ganz klar, dass sie "zurück zum Ursprung" gegangen sind. Paradox.

Ich bin übrigens sehr religiös aufgewachsen, was diesen inneren Konflikt auch erklären könnte.

Nein weil ...

Hallo Shining24,

viele haben die Vorstellung, dass die Seele nach dem Tod irgendwo weiterlebt. Der Glaube an eine unsterbliche Seele existiert zwar in vielen Religionen, doch die Bibel lehrt etwas anderes.

Das Wort "Seele", das in vielen Bibeln zu finden ist, ist eine Übersetzung des hebräischen Wortes néphesch und des griechischen Wortes psyche und bezieht sich dort auf den Menschen, auf Tiere oder auf das Leben selbst. Niemals jedoch beschreibt die Bibel "Seele" als einen nicht stofflichen Teil des Menschen, der den Tod überdauert.

In Bezug auf den ersten Menschen sagt die Bibel: "So steht auch geschrieben: ,Der erste Mensch, Adam, wurde eine lebendige Seele" ( 1. Korinther 15:45). Es heißt hier nicht, dass der Mensch eine Seele bekam, sondern dass er eine Seele wurde.

Das ist ein großer Unterschied. Somit bezeichnet der Begriff "Seele " in der Bibel den ganzen Menschen, nicht einen Teil von ihm. Der Mensch ist also die Seele. Daher übersetzen viele Bibelübersetzer das hebräische Wort für Seele, néphesch, richtigerweise als "Lebewesen" oder "lebende Person".

Dass die Seele kein unsichtbarer Teil des Menschen ist, der im Jenseits weiterlebt, wird auch in mehreren Enzyklopädien bestätigt:

„Im A[lten] T[estament] [gibt es] keine Dichotomie [Zweiteilung] in Körper und Seele . . . Der Israelit sah die Dinge konkret, in ihrer Gesamtheit, und sah deshalb Menschen als Personen und nicht als etwas Zusammengesetztes an. Der Ausdruck nepeš [néphesch], obgleich mit unserem Wort Seele übersetzt, bedeutet nie Seele im Unterschied zum Körper oder zur Einzelperson. . . . Der Ausdruck [psychḗ] ist das entsprechende Wort für nepeš im N[euen] T[estament]. Es kann das Lebensprinzip, das Leben selbst oder lebendes Wesen bedeuten“ (New Catholic Encyclopedia, 1967, Bd. XIII, S. 449, 450).
„Der hebräische Ausdruck für ‚Seele‘ (nefesch, das Atmende) wurde von Moses gebraucht . . ., bezeichnet ein ,belebtes Wesen‘ und ist gleichermaßen auf nichtmenschliche Wesen anwendbar. . . . Die neutestamentliche Anwendung von psychē (,Seele‘) war mit nefesch vergleichbar“ (The New Encyclopædia Britannica, 1976, Macropædia, Bd. 15, S. 152).
„Die Ansicht, daß die Seele ihre Existenz nach der Auflösung des Körpers fortsetzt, ist eher eine Sache philosophischer oder theologischer Spekulation als eine Sache des einfachen Glaubens, und sie wird daher nirgendwo ausdrücklich in der Heiligen Schrift gelehrt“ (The Jewish Encyclopedia, 1910, Bd. VI, S. 564).

Die eigentlichen Wurzeln der Lehre von der unsterblichen Seele gehen jedoch noch viel weiter zurück. Sie lassen sich bis in die ägyptische und babylonische Kultur zurückverfolgen. So heißt es beispielsweise in dem Buch The Religion of Babylonia and Assyria von Morris Jastrow : „Die babylonischen Theologen [befassten sich] ernsthaft mit dem Problem der Unsterblichkeit. . . . Der Tod galt als Tor zu einem anderen Leben".

Wer also heute an eine unsterbliche Seele glaubt, der übernimmt eigentlich einen Teil der religiösen Auffassungen der Babylonier und Ägypter und stellt sich gegen die klare biblische Lehre von der Menschenseele.

Der Vergleich der genannten Schrifttexte zeigt und der historische Hintergrund zeigt, dass es in Wirklichkeit keine unsterbliche Seele gibt. Das heißt allerdings nicht, dass der Mensch nach dem Tod für immer verloren ist. Die Bibel spricht ja von der Auferstehung der Toten. Doch das ist ein anderes Thema!

LG Philipp


JannesJustus  08.06.2024, 12:15

Oh du Gottloser, wie kannst du die Bibel so falsch auslegen?

0
Ja weil ....

Ja, weil die Bibel vom ewigen Leben und von der ewigen Qual spricht:

„Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“

‭‭Johannes‬ ‭17‬:‭3‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/jhn.17.3.SCH2000

„Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und die das Tier und sein Bild anbeten, haben keine Ruhe Tag und Nacht, und wer das Malzeichen seines Namens annimmt.“

‭‭Offenbarung‬ ‭14‬:‭11‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/rev.14.11.SCH2000

Ja weil ....

Viele logische Gründe:

  1. Wichtigste Grund: das steht in der Bibel
  2. Es ist offensichtlich, weil jeder einen Heidenrespekt/Angst vor dem Tod hat. In einer Todesgefahr wird jeder blass. Warum? Weil man es schon ahnt, dass danach etwas Geheimnisvolles kommt.
  3. Es gibt unzählige Nahtoderfahrungen, die davon berichten: Himmel oder die Hölle gesehen.
  4. In meiner Seele/Verstand so programmiert. Ich kann es mir anderes gar nicht vorstellen.
  5. Die Seele hat keinen Körper und daher nicht auf die Körperfunktionen angewiesen.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viele Jahre eine Christin
Ja weil ....

Hi Shining24.

"Seele" ist etwas worüber wir reden können obwohl sie völlig unbeweisbar ist. Ebenso wie die "Urkraft" des Seins. Beides ist jedoch "etwas" an das man glauben kann und keinem Naturgesetz widerspricht. So ist auch die Unsterblichkeit der "Seele" etwas unbeweisbares an das man glauben kann ohne auf dieser Welt Nutzen oder Schaden deswegen zu haben. Nur, glaubt man daran, dann könnte man "Hoffnung" bekommen was man besser jedoch nicht tut, denn auch diese Hoffnung ist etwas das man sich selbst nur einbildet und prinzipiell nichts bringt außer Vermutungen und falschen Vorstellungen. Es kommt wie es kommt. Niemand weiß. ...

So glaube ich an die Unsterblichkeit des "Ich,s" - der "Seele", selbst dann, wenn man schwer krank ist und dieses "Ich", also sein eigenes Bewusstes, komplett nicht mehr erkennt. Darum mache mir keinerlei Hoffnungen oder gar Vorstellungen was "danach" so kommen könnte.☀

🙏 Segen - Gnade

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Relilehrer, Musikpädagoge, Bildungsreisen