Unsicherheit neue Strecken zu fahren?
Hey,
ich bin 19 Jahre alt und habe seit rund 10 Monaten meinen Führerschein. Mit dem Autofahren habe ich keine schlechten Erfahrungen und eigentlich läuft alles, ich fahre generell aber fast nie Auto.
Lediglich fahre ich 2-3x pro Woche die 4km mit dem Auto zur Arbeit und auch wieder zurück, immer dieselbe Strecke und ich kenne mittlerweile jedes Schild auswendig.
Nun ist es aber so, dass ich extrem ungern woanders hinfahre, wo ich vorher noch nie hingefahren bin. Ich meide es so gut es geht, zu mir unbekannten Stellen hinzufahren und mir fremde Straßen zu benutzen. Ich habe die Sorge, dass ich da mit dem Verkehr oder der Straßenführung nicht klar komme oder Schilder übersehe.
Selbst die 5km 1x pro Woche zum Futsaltraining fahre ich lieber mit dem Fahrrad, da ich mich nicht traue mit dem Auto dahin zu fahren.
Man könnte sagen, dass ich in diesem Aspekt etwas autistisch bin. Es muss immer alles gleich sein, wenn nur eine Sache abweicht dann verunsichert mich das stark.
Versteht mich nicht falsch, ich kann Autofahren und habe keinerlei Probleme damit. Es geht um eine psychische Blockade, da ich unbekannte Straßen sofort mit einer Gefahr in Verbindung bringe.
Haben das manche von euch auch oder können mir da weiterhelfen?
8 Antworten
Es ist eigentlich nicht ungewöhnlich ungern oder gar nicht in anderen Städten oder Gegenden zu fahren. Ich persönlich fahre zum Beispiel seeeehr ungern in Münster und Dortmund Auto und in Berlin würde ich niemals selbst Auto fahren. Ich bin überfordert in mehrspurigen Kreisverkehren und komme ohne Navi auf der Autobahn absolut nicht klar. Und ich habe meinen Führerschein 9 Jahre 😄
Gewohnheiten schleifen sich ein.
Je mehr du es vermeidest, unbekannte Strecken zu fahren, desto mehr Angst wirst du vor unbekannten Strecken haben. Weil es soooooo lange her ist, dass du mal eine unbekannte Strecke gefahren bist und du dir ganz viele Gedanken machst, was dabei alles blöd laufen könnte.
Und je öfter du unbekannte Strecken fährst und feststellst, dass das eigentlich total harmlos ist, desto weniger Angst hast du vor der nächsten unbekannten Strecke. Weil das letzte Mal, bei dem du mit allen Schwierigkeiten klargekommen bist, nie lange her ist.
Hatte früher auch immer Angst die Anderen zu behindern, sei es nur dadurch, dass ich abwürge und sie eine Ampelphase länger warten müssen. Mittlerweile denk ich mir das sind eh zu 95% faule Geckos, die selbst wegen 1km ins Auto steigen, anstatt der Unwelt und ihrem Körper zuliebe mal 10 min zu laufen.
Dementsprechend einfach ruhig und langsam fahren bei neuen Strecken. Wenn die Leute dann 1 min später ankommen wegen dir ist auch egal.
Wo ich meinen Führerschein gerade neu hatte musste ich auch direkt nach Düsseldorf wegen einem Kurs in der Ausbildung. Das geht aber klar du kannst ja Fahren.
Einfach mal entspannt rumfahren, das mache ich auch oft. Straßen sind sowieso alle gleich.
Also ins Auto einsteigen und irgendwo hinfahren, so lernt man die Umgebung auch kennen.
Zur not gibts Google Maps um wieder zurück zu finden