ungefragt ins Zimmer der Mitbewohnerin gegangen und Sachen entwendet?
Ich schäme mich sehr dafür aber mir ist etwas eingefallen, dass ich vor etlichen Jahren mit 20 gemacht habe... ich hatte eine Mitbewohnerin mit der ich mich nicht wahnsinnig gut verstanden habe... irgendwie waren mir damals alle grenzen egal und ich bin ab und zu in ihr Zimmer, habe Kleidung von ihr genommen heimlich und später zurück. der Auszug lief dann nicht sehr freundschaftlich ab und ich habe dann beinhart einfach paar ihrer Sachen behalten. Habe die ein jahr später Wieder gefunden und sie kontaktiert und sie ihr zurückgegeben. Alles hatte ich jedoch leider nicht mehr... also sagen wir so ca 2 zurückgegeben, 2 hatte ich leider gar nicht mehr... ich kann nicht nachvollziehen wie man so etwas bösartiges, grenzüberschreitendes nur machen kann. ich fühl mich so abnormal schlecht deshalb, dass ich an nichts anderes mehr denken kann im Moment..
Und was ist jetzt deine Frage?
kann man sich so etwas je selbst verzeihen? bzw. wie soll ich damit umgehen so ein schlechter mensch zu sein..
6 Antworten
Hallöchen gesagt.
- Die Geschehnisse von damals ist Eurer Jugend und Eurem schlechten Verhältnis geschuldet.
- Was Dich jetzt bewegt, ist "Deinem Erwachsenwerden" geschuldet.
Natürlich kann es Dir deswegen unangenehm sein.
Es ist aber auch gewiss für Deine damalige Mitbewohnerin nichts, was sie "aus der Bahn" geworfen hat.
Hake es doch besser als dumme Jugendsünde ab, wie ich auch glaube, dass es weder Dir noch ihr irgendetwas nützt in "alten Wunden" herumzustochern.
Die Sache wird ja durch nichts ungeschehen gemacht, sondern könnte nur erneut Frust bei ihr auslösen.
Mein Rat also: Schweigen ist manchmal eben doch Gold und das für beide Seiten.
Nicht vergessen das Ganze, aber zukünftig besser handeln sollte ausreichend sein, um damit umgehen zu können.
Alles Gute gewünscht und
lieben Gruß aus Berlin
Ja, auch für mich ist nicht nachzuvollziehen, wie man so etwas Kindisches und vor allem extrem Übergriffiges tun kann. Kein Wunder, dass diese Studentin nicht mehr mit dir zusammen wohnen wollte! Ihr dann aber aus Wut auch noch Klamotten zu klauen, das ist wirklich starker Tobak.
Ich hoffe, du hast dich entschuldigt und ihr die Sachen, die du noch gefunden hast, jedenfalls gewaschen zurückgegeben und sie für die verloren gegangenen Teile großzügig entschädigt oder ihr dies zumindest angeboten. Mehr hättest du m. E. leider nicht tun können.
Es ist ja gut, dass du heute dein Verhalten von damals als falsch einordnest und bereust. War diese Mitbewohnerin dir vielleicht in irgendeiner Weise überlegen, und du warst neidisch bzw. eifersüchtig auf sie? Das würde dein damaliges Verhalten zwar nicht rechtfertigen, aber erklären, dass du möglicherweise eine Art Befriedigung oder Schadenfreude empfandest, wenn du in ihren Privatbereich eingedrungen bist und ihre Sachen "ausgeliehen" oder entwendet hast.
Das ist etwa so wie bei dem Kellner, der in die Suppe spuckt, bevor er sie einem Gast serviert, der ihm beim letzten Mal vielleicht kein Trinkgeld gegeben oder sich arrogant verhalten hat oder der dem Kellner einfach deshalb nicht gefällt, weil er sich bedienen lassen kann, während er selbst den Gast bedienen muss. Das Spucken in die Suppe ist sozusagen ausgleichende Gerechtigkeit, die Rache des kleinen Mannes.
Rückgängig machen kannst du deine "Tat" nicht. Aber wenn du dir erklären kannst, welcher Teufel dich damals geritten hat, und wenn du vor dir selbst 'nen roten Kopf bekommst, dann hast du ja etwas dazugelernt. Hak es als "Noch-Jugend"-Sünde ab, mach einfach solchen Blödsinn nicht mehr, und verhalte dich wie ein erwachsener Mensch!
Das ist sehr reflektierend. So sehr schlimm hast Du nicht geschadet. Alles gut,
Time is on your side. Yes it is
Klar war das nicht in Ordnung und du hättest es nicht tun dürfen, aber du kannst es jetzt auch nicht mehr rückgängig machen. Immerhin hast du versucht ihr die Sachen zurück zu geben.
Damit musst du dich jetzt einfach abfinden. Du siehst es wenigstens ein, dass es falsch war. Wenn du sowas seitdem nicht mehr gemacht hast, hast du immerhin daraus gelernt (hoffentlich).
Ich wohnte mit meinem damaligen Freund zusammen, der hatte eine Affäre mit einer Kollegin. Ich hatte den Verdacht, und stimmte auch. Wie sich später herausstellte.
Als ich einmal nach Hause kam, war in unserem Wohnungsflur ihre offene Basttasche auf dem Fußboden. Von den beiden keine Spur.
Da habe ich einen braunen Apfel hineingelegt. Nicht nett, aber ok. Fand ich damals ( und heute auch noch).