Unfalltod - wer informiert die Angehörigen?
Hallo zusammen.. Seit mein Ex-Freund vor einiger Zeit bei einem Motorradunfall gestorben ist, stelle ich mir immer wieder die Frage, wer bei soetwas eigentlich die Angehörigen informiert? Macht das die Polizei? Oder ein "Seelsorger"? Und wie läuft das ab, kommen die dann vorbei und klingeln oder rufen sie an? Setzen die sich dann richtig mit einem hin und reden darüber oder überbringen sie nur kurz die Todesnachricht und gehen dann wieder? Hat da jemand eine Ahnung? Würde mich echt interessieren.. Ich würde seine Eltern ja gerne selber fragen wie das damals abgelaufen ist, aber irgendwie trau ich mich nicht, wir haben ja eigentlich auch keinen richtigen Kontakt mehr..
10 Antworten
Bei einem Unfall wird es in der Regel die Polizei tun. Als mein Vater vor zweieinhalb Jahren im Krankenhaus verstarb (er lag aber schon etliche Wochen dort), erhielt ich die Nachricht von einem Arzt.
Diese Nachricht überbringt die Polizei und oft ist ein Notfallseelsorger oder jemand von einen Kriseninterventionsteam dabei! Die kommen vorbei; Anruf auf keinen Fall! Der Notfallseelsorger oder das Kriseninterventionsteam bleiben eine ganze zeitlang bei den Angehörigen und begleiten sie, wenn es gewünscht ist und verweisen, wenn nötig auf weitere Hilfen! Leider ist oft so, dass die Angehörigen von einer anderen Seite von dem Unfall hören und dann dementsprechend am Unfallort erscheinen. Auch dort wird sich meist um die Angehörigen gekümmert und Hilfe für sie angefordert. So etwas ist für die Angehörigen schlimm und man sollte sie deshalb auf keinen Fall alleine lassen in der Situation.
Das macht die Polizei und die kommen vorbei und klingeln. Aber oftmals fehlen ihnen in dieser Situation auch die richtigen Worte. Wenn kein Seelsorger dabei ist, rufen sie auch schon mal den Arzt an, wenn es nötig ist. Ansonsten bleiben sie nicht übermäßig lange (sie haben ja auch noch genug anderes zu tun).
Das macht das Kriseninterventionsteam des DRK in der Regel. Mitunter auch die Polizei.
Frage gerne einmal nach beim Leiter des KIT, Malte Stüben
http://www.drk-hh-harburg.de/ehrenamt-kriseninterventionsteam.html
War zumindest bei uns so: Die Polizei steht mit einem Seelsorger vor der Haustür, der Seelsorger bleibt dann noch einige Zeit ...
Das macht auch keinem Spaß, ich als Polizist würde da auch nicht länger bleiben als nötig...