Umfrage - was sind eure schlimmsten Arzterlebnisse?

9 Antworten

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Ich habe als Pflegefachmann jede Menge Ärzte erlebt. Gute und schlechte. Am Schlechtesten bleibt mir ein Oberarzt in Erinnerung, der eigentlich wider besseres Wissen alle Patienten, die bereits mitten im Sterbeprozess waren, mit seinen medizinischen Massnahmen buchstäblich am Sterben gehindert hat. Wenn man seine Verordnungen kritisch hinterfragte, kam immer dieselbe Antwort:“ Ich will keinen Prozess riskieren, weil Angehörige mir später vorwerfen, ich hätte nicht alles medizinisch Mögliche unternommen.“ Gleichzeitig hat er sich standhaft geweigert, von sich aus das Gespräch mit den Angehörigen zu suchen. Für mich war es klar, dass er Mühe mit seiner eigenen Sterblichkeit hatte. Bei sterbenden Patienten fand die Visite denn auch nie am Krankenbett sondern vor der Zimmertüre statt. Das Schlimmste an der Sache war, dass seine Massnahmen aus medizinischer Sicht oft schlicht falsch waren. Im übrigen machte es auch keinen Sinn, den Chefarzt auf die Machenschaften des Oberarztes aufmerksam zu machen. Ich habe einmal Einspruch erhoben, weil der Oberarzt eine eindeutig falsche Schmerztherapie einsetzte. Die Folge war, dass ich nur knapp einer Abmahnung entging, und das auch nur deswegen, weil ich zu 100% recht hatte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich erteile gerne Ratschläge bei diversen Problemen

Singelmalt  28.04.2023, 13:28

Danke für den Stern…

Hm, da gibt es einiges...

  • Ein Arzt hat mir mal unterstellt ich würde Lügen als ich Lugenschmerzen hatte...Er ist ein Hausarzt und als ich wieder zu ihm kam weil ich immernoch Schmerzen hatte meinte er :" Sie Lügen, Ich kann nichts feststellen...und ich glaube ja sie sind ein Raucher..." Ich hab ihm 2x Gesagt dass ich ein Nichtraucher bin und auch keiner war. Darauf hin ist er zu seinem Kollegen gegangen hat die Türe zu geknallt und ist dann wieder gekommen hat irgendwas unverständliches von sich gegeben, danach hat er mir ein Überweisungsschreiben gegeben und mich zur Rezeption geschickt. Da hatt dann eine Arzthelferin mir gesagt dass ich zu einem Arzt für Inneremedizin muss. Als ich dann wiederkam weil ich die Ergbenisse mit ihm Besprechen sollte, meinte die Dame an der Rezeption dass er mich nicht mehr behandeln möchte und dass ich jetzt von seinem Kollegen behandelt werde...Der sich mit ihm die Praxis teilt und eigentlich nur Privatpatienten annehmen wollte.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Die Raben haben es mir geflüstert :)

Ich würde sagen beim Frauenarzt. Die Ärztin schnauzte mich nur an, fügte mir höllische Schmerzen zu, behauptete ich würde mich nur anstellen und das ich zu schwierig wäre.

Oder beim Zahnarzt. Ich sagte der Ärztin die Betäubung wirkt nicht, sie stöhnte nur genervt und fing trotzdem an, meinte ich soll sagen wenn ich Schmerzen haben. Als ich wimmerte, weil es echt wehtat (der Bohrer), meckerte sie das mein Gewimmere nervt. Sie machte weiter, schnitt mir dabei ins Zahnfleisch und klemmte meine Zunge ein und als ich weg zuckte, weil sie einen Nerv im Zahn traf, zickte sie rum das sie so nicht arbeiten kann. Das ich ihr die ganze Zeit so versuchte ein Stopp mitzuteilen, ignorierte sie.

Ich habe da eine sehr unangenehme Erinnerung aus meiner Kindheit. Zum Ende der Grundschule gab es in den 70er Jahren eine Untersuchung durch das Gesundheitsamt für alle Schüler. Was heute undenkbar wäre war damals normal, die Untersuchungen fanden einfach in den Klassenräumen statt. Es wurde gerade noch zwischen Jungen und Mädchen getrennt, dann wurden wir jeweils zu Fünfergruppen in die Klassenzimmer gerufen wo zwei Damen vom Gesundheitsamt, eine Ärztin und eine Sekretärin, auf uns warteten. Wir mussten uns alle bis auf die Unterhosen ausziehen und wurden dann einzeln nach vorne zu den beiden gerufen. Ich war zu allem Unglück als erster meiner Gruppe dran. Erst wurden ein paar Tests gemacht, Herz und Lunge abgehört, Blutdruck gemessen, nichts ungewöhnliches. Doch dann sollte ich die Unterhose runter ziehen damit meine Geschlechtsteile untersucht werden konnten. Mir war das mega peinlich, denn die anderen fingen schon an zu tuscheln und zu lachen als sie das nur gehört haben. Sie haben dann auch merklich die Köpfe gereckt um alles mitzubekommen. Ich habe mich geniert und erst mal nicht auf die Aufforderung reagiert. Die schon ältere Ärztin reagierte barsch und fuhr mich an dass sie nicht ewig Zeit hätten und noch mehrere Schüler untersuchen müsse. Sie hat mir dann eher grob die Unterhose runter gerissen. Ich bekam, von der Situation völlig überfordert, augenblicklich eine Erektion, das kann man als Kind ja gar nicht steuern. Meine vier Klassenkameraden konnten das natürlich sehen, da die Ärztin auf dem Lehrerstuhl saß und ich seitlich vor ihr stand. Ich weiß noch dass ich meinen steifen Penis mit der Hand verdecken wollte, was natürlich nichts genützt hat. Die Ärztin hat mich angefaucht „stell dich nicht so an, je mehr du hier rumzickst, desto länger dauert es“. Zu meinen Klassenkameraden, die nun laut kicherten und alberne Bemerkungen machten zischte sie „seid ruhig, ihr kommt alle auch noch dran“. Zu meiner Erektion sagte sie gar nichts und führe ihre Untersuchung, also abtasten der Hoden und Zurückziehen der Vorhaut und Abtasten des Penis ganz normal durch. Das hat nur wenige Minuten gedauert, mir kam es vor wie eine Ewigkeit. Ich durfte mich dann wieder anziehen und den Raum verlassen. So wurde vor fünfzig Jahren mit Kindern umgegangen. Wie eingangs erwähnt, kann man sich das heute nicht mehr vorstellen.

Gutachter Ärzte im Fachgebiet Psychiatrie, alle ausser einen waren total auf der Seite der Krankenkasse und der Rentenversicherung von wegen neutral mich als Simulant hingestellt.

Und dann bin ich zum Sozialgerichts - Gutachter gekommen un der hat alles aufgedeckt und wurde sofort in Frührente geschickt wegen meiner schweren Kranheit ?!