Überstunden zählen nicht?
Hallo zusammen, ich hätte eine sehr wichtige Frage.
Ich habe bei meinem alten Arbeitgeber jetzt gekündigt. Jetzt geht es darum, dass zu diskutieren wie viel Urlaub und wie viele Überstunden etc. ich habe. Momentan habe ich da eine Diskussion mit meinem Arbeitgeber. Vielleicht kann mir jemanden helfen, ob ich da irgendwelche Rechte habe oder ob ich da keine Rechte habe.
Ich bin duale Studentin und arbeite in einem Kindergarten. In meinem Arbeitsvertrag ist eine wöchentliche Arbeitszeit von 20 Stunden vermerkt. Ich bekomme im Monat 500 € auf mein Konto überwiesen. -
Beispiel:
Im Januar 2024 gab es fünf Wochen, ich arbeite immer montags bis mittwochs. Ich habe im Januar 2024 , 100 Stunden ( fünf Wochen )beziehungsweise Montag bis Mittwoch gearbeitet. Ich habe mir die letzte Woche als Überstunde Woche aufgeschrieben beziehungsweise als 20 Plusstunden. Ich bekomme jeden Monat 500 € egal ob ich 80 Stunden arbeite oder 95 Stunden arbeite oder wie im Januar 100 Stunden. Jetzt bin ich mit meiner Chefin am diskutieren. Sie ist der Meinung, dass es einfach so ist und ich das mir nicht als Überstunden aufschreiben darf. Beziehungsweise auch nicht mehr Geld bekomme egal ob ich 80 Stunden oder 100 Stunden arbeite.
ihre Antwort :leider ist es tatsächlich so. Es gibt ja auch Monate, die insgesamt weniger Arbeitszeit haben. Dass es jetzt so auskommt, dass Du ausgerechnet in diesem Januar auch 4x drei Tage gearbeitet hast, ist eher Zufall. Grundsätzlich hat jeder Monat 21-23 Arbeitstage. Die werden mit einem festen Monatsgehalt bezahlt, bei jedem von uns. Man kann natrülich auch Verträge machen, bei denen man Stundenweise die Arbeitszeit abrechnet, aber idR macht man ja feste Gehaltsverträge. Es werden ja auch Feiertage durchbezahlt etc. 🤷🏻♀️
es kann aber doch nicht rechtens sein, dass ich jeden Monat das gleiche Gehalt bekomme ich aber in manchen Monaten fünf Wochen arbeite mir das aber jetzt nicht als Überstunden aufschreiben darf, sondern gesagt wird, dass es halt Zufall ist und so ist - beziehungsweise auch nicht mehr Geld bekommen habe.. ich habe jetzt gedacht, dass ich die letzte Januarwoche, die ich mehr gearbeitet habe als die ganzen anderen Monate mehr als Überstunden Woche aufschreibe. Manchmal ist es auch so, dass ich im Monat noch einen Montag zusätzlich arbeite aber angeblich wird er mir auch nicht als Überstunden aufgeschrieben, obwohl es mehr als vier Wochen dann sind beziehungsweise vier Wochen und einen Tag
Gibt es da irgendeine gesetzliche Regelung oder hab ich vielleicht jemanden, der sich damit gut auskennt?
Liebe Grüße
3 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/11_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Ein Gehalt ist ein fixer Monatsbetrag unabhängig davon wie oft man gearbeitet hat.
Das ist gerade der Unterschied zu einem Lohn, bei dem nach Stunden abgerechnet wird und nicht als fixer Betrag.
Deine Chefin hat hier also absolut recht. Wenn durch die kalendarische Situation im Januar 5 Wochen sind statt 4 Wochen, sind das keine Überstunden. Schließlich hat das Jahr nicht 48 Wochen (4 Wochen * 12 Monate), sondern 52 Wochen. Also kommt es durchschnittlich alle 3 Monate dazu, dass man mehr arbeiten muss ohne mehr Geld zu bekommen. Das ist das Wesen eines Gehalts.
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Es wurden aber nicht mehr als 20 Wochenstunden gearbeitet. Es sind halt 5 Wochen à 20 Stunden gearbeitet worden, also in dem Monat 100 Stunden.
Dafür hat die FS andere Monate, wo sie nur 4 Wochen à 20 Stunden arbeitet, also 80 Stunden in einem Monat.
Deswegen ist sie der Meinung in den Monaten, wo es 5 Wochen sind, kriegt sie 20 Überstunden.
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Wie verhält sich das denn, wenn beispielsweise im Monat noch ein Montag zum Beispiel der 31. ist und ich habe an dem Tag 7 Stunden gearbeitet, muss ich mir dann 13 Minusstunden aufschreiben?
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Das wäre ja dann total unfair. Ich darf mir keine Plusstunden aufschreiben beziehungsweise wenn ich 100 Stunden arbeite, dann hab ich halt diese 20 Stunden mehr als in anderen Monaten gearbeitet. Aber wenn jetzt beispielsweise ich schon vier Wochen gearbeitet hab auf 80 Stunden, ist dann aber noch ein Montag Ende des Monats einzeln gibt und ich arbeite nur 7 Stunden kann ich mir auch keine 13 Minusstunden aufschreiben
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Es wurden aber nicht mehr als 20 Wochenstunden gearbeitet.
Das ist richtig.
Ich habe mich aber ausdrücklich auf den ersten Satz Deiner Antwort bezogen.
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Wie verhält sich das denn, wenn beispielsweise im Monat noch ein Montag zum Beispiel der 31. ist
Der Dienstag und Mittwoch würden dann in den nächsten Monat fallen, aber das spielt keine Rolle, so lange Du in der Woche 20 Stunden arbeitest (auch wenn diese Woche sich auf zwei Monate verteilt).
muss ich mir dann 13 Minusstunden aufschreiben
Selbstverständlich nicht.
Du wirst laut Deinem Arbeitsvertrag für 20 Stunden in der Woche bezahlt. Wie viele Stunden das im Monat sind, spielt keine Rolle.
So lange Du wöchentlich 20 Stunden arbeitest, fallen weder Minus- noch Plusstunden an - gleichgültig, wie viele Stunden Du dabei im Monat arbeitest.
Im Durchschnitt sind es bei 20 Wochenstunden übrigens 87 Monatsstunden bei einem Umrechnungsfaktor Woche > Monat von 4,35.
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Dein monatliches Gehalt beträgt bei 20h/Woche 500€ So habt ihr es Vereinbart.
Überstunden sind in deiner Schilderung nicht zu erkennen.
Das ist der Unterschied von Gehalt und Lohn.
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Wende Dich ggf. an einen Fachanwalt für Arbeitsrecht.
Das ist natuich falsch (oder Du hast es "unglücklich" formuliert).
Hier ist eine Wochenarbeitszeit von 20 Stunden vereinbart, für die monatlich 500 € gezahlt werden; monatsdurchschnittlich sind das 87 Stunden (Umrechnungsfaktor 1:4,35), was aber irrelevant ist, das eine Wochenarbeitszeit vereinbart wurde.
Wird mehr als 20 Wochenstunden gearbeitet, ist das Plus selbstverständlich Überstunden, die zusätzlich bezahlt werden müssen.