Über 300 GB Kinderfotos/-videos - Wo speichern?

13 Antworten

Hab mir ein kleines NAS von Synology gekauft, 2x6TB HDDs reingedrückt im Raid1 und Nextcloud installiert. Ist ganz praktisch weil man Fotos vom handy so gleich auf das NAS schieben und der Familiy einen Account zuweisen kann. Außerdem kann das NAS auch gleich als Mail- oder Filme-Server dienen naja das übliche. Hängt halt auch 24/7 am Netz - wer das nicht will nimmt das Raid halt in den normalen PC + ne externe Platte als Backup.

Alternativ bietet sich auch Dropbox/oneDrive etc. an. True/VeraCrypt-Container rein und gut ist.

Ich behandle die SD-Karten aus den Kameras wie Filme. Wenn sie voll sind, dann kommen sie in ein Bankschließfach. Die Bilder auf dem Rechner sichere ich sowohl nochmal auf ne externe Platte als auch über die Backup-Software Arq verschlüsselt auf einen Cloud-Server.


uncutparadise  06.10.2018, 22:47

Du hast Filme im Bankschliessfach 😮 ?

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KuarThePirat  06.10.2018, 23:08
@uncutparadise

Die SD-Karten. Klar doch... wortwörtlich gebranntes Kind mit Wohnungsbrand durch eine defekte Dunstabzugshaube. Wenn dann die Erinnerungen mit der Wohnung abgebrannt sind, liegen wenigstens die SD-Karten mit Fotos im Bankschließfach.

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Ich möchte dir eigentlich einen ganz anderen Rat geben:

Denke mal darüber nach, wie oft, und vor allem wie Lange du deine Kinderfotos betrachtest, und was deine Erinnerungen an die Kindheit dich am meisten interessiert.

Und dann gehe deine Bilder durch, recht kritisch, und räume da gewaltig auf. Wenn da von 100GB im Jahr dann vielleicht die 100 besten Bilder übrig bleiben ist das mehr als genug.

Und dann überlege dir, was auf den Bildern bei deinem Kind die meißten Erinnerungen wach ruft, und wovon man gerne Bilder hätte, wenn man alt geworden ist.

Ich verstehe, für Eltern ist das heranwachsen ihres Kindes sehr wichtig.

Für mich aber, der ich schon älter bin, sehe ich eben den kleinen Petwe, formatfüllend im Bett, das Kleinkind, formatfllend, den größeren Jungen (wenigstes in der Kleidung von Damals, auch wenn dies manchmal schon peinlich ist usw.

Krame ich aber in meinen Erinnerungen, hätte ich lieber Bilder vom damaligen normalen Leben.

In meiner Kindheit wurden die Kneipen in der Staße, in der ich aufwuchs noch mit Bier in Holzfässern beliefert, von 6 verschiedenen Brauereien, die Hälfte davon nuch mit Perdegespannen. Nicht mit den Paradegespannen, mit denen die heute manchmal zu Werbezwecken auftreten. Und zur Kühlung des Bieres lieferte damals schon eine Firma Stangeneis mit Elektro-Lieferwagen, nicht unähnlich den Post-Scootern.

Gibt es hiervon Bilder? Nein.

Auf unserem Hinterhof war damals ein Hufschmied, der diese gewaltigen, aber lammfrommen Rösseer mit neuen Hufeisen versah. Ser Geruch verbrannten Horn von Einbrennen der Eisen hat fürchterlich in den Augen gebrannt - aber Fotos davon? Nein.

Selbst die Müllabfuhr war anders, damals mit hohen runden Mülleimern, die dann auf der unteren Kante, geführt über einen Knopf auf dem Deckel zum Müllwagen gerollt wurden, immer 2 gleichzeitig - gibt es hiervon Bilder? Nein!

In einer Nachbarstraße stand noch das alte Zollhaus zwischen Hamburg und dem zu Zeiten als dieses Haus erbaut wurde Dänischen altona. Gibt es wenigstens hiervon Bilder? Nein.

Das waren damals alltäglichkeiten, nicht wert, davon Bilder zu machen. Aber gerade diese alltäglichkeiten, wie Läden in der Gegend, Fahrzeugverkehr. Werbung an Hauswänden usw sind es, die in einem Menschenleben sich drastisch verändern, und über die man sich, findet man Bilder davon in seine eigene Kindheit zurückdenken kann, die heute aber oft kaum noch wiederzuerkennen sind.

Festplatten mit 1 TB sind nicht mehr so teuer. Das lohnt sich für persönliche Multimedia-Lieblinge.

LG Lazarius

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Eine bekannte Regel für ein Backup ist "3-2-1". Neben der Originalversion (z. B. auf einer 1TB externen FP (gibt's ja schon für unter 100 €), die ständig mit dem Rechner verbunden ist) noch zwei Kopien mit unterschiedlichen Speicherarten (eine externe FP, die Du nach Übertragung wieder abkoppelst) und evtl. eine Cloudlösung.

Die zweite externe FP, u. U. verschlüsselt, sollte außer Haus gelagert werden (Bankschließfach, Freunde, Familie).

Keine Kopie von einer Kopie machen! Immer die Originaldatei kopieren!

300 GB sind aber eine Menge für einen "privaten" Cloudspeicher - und damit teuer. Schau mal bei

https://www.jottacloud.com/en/

einem norwegischen Cloudanbieter, vorbei. Die Seite ist auf englisch. Unlimitierter Speicherplatz kostet hier nur 75,00 €/Jahr. Habe erst kürzlich von der Free-Variante (ich weiß nicht mehr, ob es 3 oder 7 GB waren) aufgerüstet und bin dabei, alle Daten so zu strukturieren, dass ich sie hochladen (und wiederfinden) kann.

Im Augenblick habe ich auf einer 4 TB-Platte nur einen "Masterordner" angelegt für Bilder, Dokumente und Downloads. Der umfasst rund 290 GB an Gesamtdaten. Ich brauche dann also nur diesen einen Ordner zu kopieren bzw. hochzuladen.

Es gab mal von der Post "Doc Wallet", einen unbegrenzten Speicherplatz, zugelassen auch für Geheimnisträger wie Anwälte, Journalisten oder Ärzte. Dort hatte ich jahrelang "ziemlich sicher" wichtige Dokumente gespeichert. Nun stellt die Post den Service zum Jahresende ein! Muss also alle Daten herunterladen - was für ein Aufwand!

Gegen eine Pleite oder eine Änderung des Geschäftsmodells bist Du also bei Cloudanbietern nicht gefeit. Deshalb vielleicht doch besser selbst machen! Drei Festplatten, eine ständig mit dem Computer verbunden und dort über eine Sicherungssoftware (bei mir Carbon Copy Cleaner) eine tägliche Sicherung.

Dazu je einmal in der Woche (an unterschiedlichen Tagen) Daten auf die anderen beiden Festplatten sichern. OK, jede Woche zur Bank rennen und den Safe ausräumen, ist jetzt auch keine Dauerlösung. Du kannst aber auch in der Wohnung (oder im Garten) eine der FP diebstahlsicher verstecken und auch noch gegen Feuer und Wasser schützen.

Wie war das? "No backup, no mercy!"