Tritte bzw galoppsprünge verlängern?

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Du musst darauf achten das das Pferd gut gestellt ist. Dann sitzt du aus und treibst ein Bisschen mehr als sonst dabei musst du auch gleichzeitig nach vorne schieben. Aber übertreib es nicht ein Pferd das es nicht gewohnt ist hat erstmal ziemlich Probleme um überhaupt zu verstehen was du von ihm willst und du musst ruhig bleiben egal ob es nicht klappt. 😀


Camilles 
Beitragsersteller
 28.10.2016, 20:36

Danke das wist gut erklährt!

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Die Lektion der Tritte verlängern kann nicht sofort erlernt werden, sondern muss sich meist entwickeln da das Pferd ja nicht schneller werden soll und trotzdem Schub aus der Hinterhand braucht. Gerade am Anfang rennt das Pferd eigentlich nur schneller. Zur Hilfengebung: es gibt jetzt nicht “die“ Hilfe wo das Pferd weiß aha das muss ich tun. Man treibt quasi die Schritte länger... Also gerade im Schritt kann man ja üben durch die treibenden Hilfen den jeweiligen abfußenden Huf zu unterstützen und damit die Länge des Schrittes zu verlängern. Später im galopp ist es dasselbe... Ich treibe mein Pferd lang, nicht schnell. Die Hand bleibt dran bzw kann auch etwas mit Vorgehen... über deinen Sitz versuchst du auch extra lange Schritte zu sitzen so das sich dein Pferd an dich anpasst.

Sitzhilfen. Ausschließlich Sitzhilfen.

Im Prinzip dient diese Lektion der Überprüfung, ob genug kräftigend gymnastiziert wurde, dass die Pferde Schub entwickeln können. Natürlich kann ich das mit den mittel- und starken Tempi noch in höherem Grad abfragen, aber das kommt dann erst bei weiter fortgeschrittener Gymnastizierung.

Wenn ich mit dem Bein treiben muss, dann kommt der Schub nicht vom Pferd und ich muss noch weiter drauf hin trainieren. Es muss sich nach "zulassen" anfühlen, dass ich als Reiter also nur passiv meinem Pferd gestatte, lang zu treten. Dann hole ich es aber wieder zurück, weil ich als Mensch mir anmaße schlau genug zu sein, dass ich weiß, in der Biegung geht das nicht so gut und außerdem kann mein Pferd das nicht so lang und bevor es schlechte Tritte werden, machen wir das nur kurz auf der Geraden oder mal einen Viertel bis Drittel Zirkel lang.

Ich darf etwas mehr in der Hand spüren. Aber keinesfalls selbst die Last erhöhen, sondern nur meinem Pferd gestatten, etwas mehr an die Hand zu treten. Würde ich selbst die Last erhöhen, bekäme ich zum Dank einen weggedrückten Rücken, hinten raus hängende Beine, ein nach vorne verkipptes Pferdebecken. Da wir das ja nicht wollen, lassen wir unsere Finger davon, vorne irgendwas tun zu wollen. Idealerweise ist mein Pferd so stabil in seiner Kraft, dass ich im Gegenteil sogar die Hand etwas vorgeben kann für die Lektion. Leidet dann allerdings die Qualität der Tritte oder Sprünge, war's definitiv zu viel.

Und keine Sorge, wenn das eine lange Zeit der Übung braucht - ich hab's auch nicht unterm Kopfkissen gefunden, sondern arbeite auch daran stetig weiter ... meist durch eine noch sinnvollere Gestaltung der Lösungsphase.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Xx... hat das schon gut erklärt: mit dem sitz, der elastisch vorschiebt und der Spannung in den unterschenkeln. Die Vorbereitung geht auch über krafttraining wie Wasser reiten, schritt und trab, bergauf, = Galopp, bergab(trab!!!) Wellen bahn = alle Gänge. Aber bitte NICHT ÜBERTREIBEN!!! Das macht irre Muskelkater, also täglich nur 10 Minuten, aber auch jeden Tag !, gerne auch mal geführt. Viel Erfolg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.