Tempounterschiede reiten,effektive Dressuraufgabn?

3 Antworten

Wirkliche Tempounterschiede gibt es ja nicht. Es gibt nur Tritte verlängern bzw. verkürzen, das Tempo an sich bleibt immer gleich. Hier gibt es leider allzu oft falsche Bilder im Kopf wenn man vom "Zulegen" spricht - der Laie lässt das Pferd nämlich dann einfach nur davon rennen, was mit korrektem Verlängern aber halt nun mal per se nichts zu tun hat. Das nur nebenbei, ich hoffe du hast Unterstützung von einem RL der darauf achtet dass du das auch korrekt reitest.

Nun aber zu deiner eigentlichen Frage - Ich reite Tritte verlängern gerne aus einer Ecke heraus, heißt: Du reitest auf dem 2. oder 3. Hufschlag und reitest in jeder Ecke eine reele 90 Grad Ecke, keine Kurve wie sonst. In der Ecke das Pferd "auf den Hintern setzen", Spannung in den Körper bringen und dann aus der Ecke heraus auf der Gerade Verlängern. Vor der nächsten Ecke wieder einfangen usw. Das Ganze bitte nicht zu lange am Stück, da super anstrengend für den Pferdepopo ;-)

Auch schön: Aus dem rückwärtsrichten oder einer Hinterhandwendung heraus Zulegen. Auch hier "sitzt" das Pferd vorher schön auf der HH und bekommt die nötige Schubkraft um kraftvoll nach vorne zu verlängern.

Ansonsten hilft im Prinzip alles was das Pferd mehr setzt auch für die Tempiwechsel, heißt korrekte Übergänge über eine Gangart hinweg (Galopp - Schritt, Trab - Halten, Galopp - Halten), Rückwärts richten, aber auch Stangenarbeit in Form von Cavalettireihen oder Galoppstangen. Je mehr die HH untertritt, desto mehr hat das Pferd Zeit und Platz Widerist und Schulter anzuheben und desto mehr Zeit um wiederum den Raumgriff zu erhöhen.

Wie gesagt immer vorausgesetzt es wird auch korrekt geritten. Daher bitte immer wieder einen RL mit dazu nehmen der Dich korrigieren kann.


jasmohorse 
Beitragsersteller
 28.02.2020, 13:57

Vielen liebeb Dank!!!super

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Wichtig ist, das Pferd beim Tritte verlängern nicht einfach schneller vorwärts rennen zu lassen! Denn es soll ja wirklich weiter ausschreiten und die Beine weiter fußen und nicht nur schneller werden. Beim Tritte verkürzen ebenso das Pferd nicht einfach nur bremsen, sondern wirklich mehr setzen, es soll sich mehr tragen und mehr aufrichten.

Übergänge sind gut geeignet, um an Kraft, Koordination und Rittigkeit zu arbeiten. Jegliche Art von Seitengängen (richtig ausgeführt!) sorgen für Muskelaufbau und Geschmeidigkeit, viel Biegung (Zirkel, Volten, etc. ) machen das Pferd weich und aufmerksam.

Am besten sieht dein Trainer vor Ort, an was du mit deinem Pferd arbeiten solltest.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Es geht nicht um Tempo. Das Tempo sollte immer gleich bleiben. Tritte verkürzen = versammeln. Tritte verlängern = das Pferd aus der Versammlung „entlassen“. Wenn man das Prinzip verstanden hat, erklärt sich das Training von selbst. Die Versammlungsfähigkeit wird durch Paraden, Übergänge gefördert.


jasmohorse 
Beitragsersteller
 27.02.2020, 20:11

Ja genau.Das Tempo soll einheitlich bleiben aber ich will lernen das Pferd unter mir zu haben

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Urlewas  27.02.2020, 20:36
@jasmohorse

Unter Dir ist es ja, wenn du drauf sitzt. Was du meinst, ist vermutlich das, was man „vor sich haben“ nennt. Dass es sich hinten senkt und den Brustkorb anhebt; „bergauf“ läuft.
Dafür mußt du das Pferd auf die Hinterhand und „vor den Schenkel“ bekommen.
Das trainiert man über Paraden und Seitengänge. Das sollte dir aber der Reitlehrer sagen, und Dich dabei unterstützen. Denn schlecht gerittene Paraden und unkorrektes Seitwärts verderben mehr, als das es nützt.

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