Trennung nach 6 Jahren?
Hallo liebe mitleser
Ich habe mich nun nach 6 Jahren Beziehung von meinem Freund getrennt.
Die letzten Jahre liefen leider nicht gut. Ich habe ihm immer die Anerkennung und die Unterstützung gegeben, in allem was er getan hat. Er ist selbstständig und hatte immer was zu tun. Ich habe so gut wie nie Aufmerksamkeit oder Anerkennung bekommen. Auch manchmal keinen einzigen Kuss am Tag. Für Sex hatte er immer Zeit. Zudem kommt das wir eine Wohnung in seinem Elternhaus hatten und ich mich mit seinen Geschwistern nicht verstanden habe.
Ich habe oft mit ihm gesprochen und ihm gesagt was mir fehlt, leider hat er dies nie umgesetzt. Anfang diesen Jahres hatte ich eine schwere depression. Habe lange bei meiner Schwester gelebt, da ich nicht alleine sein wollte.
Ich habe dann gemerkt, dass ich nicht mehr dorthin zurück wollte, wo wir wohnten. Habe zu ihm gesagt das es so nicht weiter gehen kann. Daraufhin hat er zum ersten Mal verstanden, was eigentlich los ist. Er hat sich in den letzten Wochen sehr bemüht. Ich bin ausgezogen, wir waren noch zusammen. Ich fühle mich deutlich besser in meiner Wohnung. Er hatte jetzt alles umgesetzt, was er die letzten Jahre nicht getan hat.
Allerdings fühle ich mich einfach nicht mehr wirklich zu ihm hingezogen, deshalb habe ich es beendet. Meine Frage lautet somit, hätte ich dem ganzen noch Zeit und Chance geben sollen, oder meint ihr, dass es einfach besser ist so zu verbleiben. Mich schmerzt es natürlich sehr, er hat viel geweint und es tat mir weh.
Aber ich habe immer Rücksicht auf ihn genommen. Bin jetzt nicht mal ich dran? Ich habe diesen Menschen so sehr geliebt aber Gefühle schwinden, wenn man nie etwas zurück bekommt.
Was meint ihr?
9 Antworten
Du solltest es dabei belassen. Es geht dir besser und du solltest den Fokus auf dich legen und dich um deine Depressionen kümmern, die vielleicht auch durch die unglückliche Wohnsituation verstärkt wurden. Du liebst ihn offensichtlich nicht mehr, also werde wieder glücklich ohne ihn.
Ohne jetzt zu unterstellen, dass dies bei dir der Fall war, aber irgendwas hat dich vielleicht an dieser etwas distanzierten Persönlichkeit angezogen. So etwas passiert ja nicht einfach sondern war irgendwo auch schon von Anfang an in deinem Partner vorhanden. Irgendwann wurde es zu viel, aber als er dann eine 180° Wendung gemacht hat, hat er noch das letzte zerstört was du am Anfang der Beziehung an ihm toll gefunden hast?
Eigentlich müsste es ja ein Moment der Freude sein, wenn der Partner endlich versteht und sich ändert allerdings ist das selten der Fall. Meist ist dies der Todesstoß für die Beziehung. Zumindest ist das meine Erfahrung.
Allerdings fühle ich mich einfach nicht mehr wirklich zu ihm hingezogen, deshalb habe ich es beendet. Meine Frage lautet somit, hätte ich dem ganzen noch Zeit und Chance geben sollen, oder meint ihr, dass es einfach besser ist so zu verbleiben. Mich schmerzt es natürlich sehr, er hat viel geweint und es tat mir weh.
Für ihn ist es natürlich doppelt kacke. Er hat versucht es gerade zu biegen und alle Bemühungen waren umsonst. Er ist selbständig, so schnell wird sich wohl auch nichts an seiner Work live Balance ändern können. Ich denke die Veränderungen waren eh nur kurzfristiger Natur gewesen.
Das Leid der anderen ist kein Grund mit jemanden zusammen zu sein den man nicht liebt. Mitleidsbeziehungen funktionieren nicht. Auch wenn es ihm jetzt weh tut, so hat er früher die Chance jemand anderen kennenzulernen und ihr zwei verschwendet nicht noch Mal 1 Jahr in eine tote Beziehung mit viel Schmerz und Tränen.
Ja anfangs fand ich seine ruhige und eher zurückhaltende Art sehr angenehm. Aber trotz allem muss ja Anerkennung und Aufmerksamkeiten schon mal stattfinden. Abgesehen von der Art, die er eben hat. Es war halt für mich jetzt nichts mehr besonderes dran, als er versucht hat mir dad zu geben, was ich eigentlich wollte.
Ja genau es wurde dann deutlich zu viel mit dieser 180 Grad Wendung. Es kam halt leider einfach zu spät. Somit habe ich gemerkt, dass da natürlich schon länger deutlich weniger Gefühle von meiner Seite aus im Spiel waren.
Ich kann mir eben auch nicht vorstellen, daß er sich auf Dauer ändert. Und man sollte ja auch niemanden verändern wollen. Ich hoffe sehr das er aus dieser Beziehung etwas mitnehmen kann.
Vielen Dank für deine Antwort
Ich würde es an deiner Stelle auch belasse , bei Männern ist es eigentlich häufig so daß sie erst dann merken wenn sie was verbockt haben wenn es zu spät ist.
Diese Bemühungen hätte er in eurer Beziehungszeit machen müssen, da diese Probleme ja schon angedeutet wurden und auch angesprochen wurden.
Wenn es dir so jetzt besser geht dann gehe auch nicht mehr zurück.
Du hast da echt was besseres verdient.
bei Männern ist es eigentlich häufig so daß sie erst dann merken wenn sie was verbockt haben wenn es zu spät ist.
Das kannst du ja nicht verallgemeinern...
Ja du hast Recht, aber die Formulierung ist komplett falsch, da es so klingt, dass du alle Männer meinst
Du hast es genau richtig gemacht.
Wenn es dir besser geht, dann solltest Du es dabei belassen. Glaube, das ist dein schlechtes Gewissen, weil es sechs Jahre waren und er geweint hat.