Trauer um ein geliebtes Pferd

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Hallo poldtier,

Es ist schwer einem Menschen der in Trauer leidet einen Halt einen Rückhalt zu geben.

Es gibt Lebewesen welche man nicht einfach ersetzen kann. Es gibt "Herzhunde" und es gibt auch "Herzpferde" Es ehrt deine Tochter, dass sie um ihren Freund, ein Pferd so sehr trauert.

Lass deiner Tochter diese Trauerzeit, lasse ihr das Weinen. Es gehört dazu den Tod eines Geliebten Lebewesens zu beweinen. Sie braucht das um damit ins Reine zu kommen.

Auch bei mir ist die Trauer um einen Herzhund immerdar - nur nicht mehr an der Oberfläche. Keinen Tod von meinen Geliebten Hunden habe ich je komplett verwunden. Sie sind mit mir - für immer - und so wird es auch mit dem Pferde deiner Tochter sein, auch wenn sie dann offen ist eine neue Beziehung mit einem Pferdefreund einzugehen.

Ich kenne inzwischen drei "Begräbnisstätten" draußen in der wunderschönen Natur für Pferde. Eine davon ist mit Weidenruten, die verflochten würden - zu einer Art Kapelle bepflanzt.

Wer weiß, vielleicht würde deine Tochter so etwas trösten können - ein Ort an welchen sie gehen kann. Mir haben solche Orte geholfen und....

http://www.portraitzeichnungen.com/html/pferde.htm

....guck dir den Link einmal an. Von allen meinen Geliebten Hunden welche ich hergeben musst habe ich inzwischen eine Portraitzeichnung dort in Kohle machen lassen, Lebensgroß und es hilft mir ungemein immer wieder einen Blick haben zu dürfen, beim Trauern und auch später.

Alles Gute und mach dir keine Sorgen, sprich mit dem Ausbilder deiner Tochter es gibt weit mehr Menschen mit Verständnis als solche ohne Mitgefühl. Dafür Drücke ich dir die Daumen.

Hallo. Gib ihr einfach noch etwas Zeit. Auf keinen Fall solltest du eine andere Reitbeteiligung suchen oder ein neues Pferd anschaffen. Sie denkt sonst, dass du damit das alte Pferd einfach ersetzten willst. Als "mein" Pferd gestorben ist, war ich auch sehr traurig, das ist doch normal, wenn man etwas verliert, was man geliebt hat. Gib ihr einfach etwas Zeit und in ein oder zwei Wochen würde ich sie nochmal auf das Thema ansprechen, aber sie braucht Zeit um das alles realisieren und verarbeiten zu können. Sie braucht die Zeit um damit klar zu kommen. Versuche sie abzulenken und sie zu Sachen zu überreden, die sie sonst gerne macht.

Du solltest nicht sofort eine Reitbeteiligung suchen,denn es ist wichtig,das sie in Ruhe trauern kann.Man weiß nicht,wie lange sie trauert,aber wenn sie bereit für eine Reitbeteiligung ist,wird sie es dich wissen lassen.

Mein Beileid.Ich wünsche euch viel Kraft.

Du hast völlig recht, sie muss schnell wieder reiten, damit sie auf andere Gedanken kommt und dabei ist eine Reitbeteiligung ideal. Ich hatte sie auch, weil mir einfach die Zeit fehlte. Der Funke muss aber überspringen, nicht jedes Pferd wird ihr zusagen. Kann der Reitstall, wo sie bisher geritten hat, bei der Suche nach einem Pferd/Reitbeteiligung nicht behilflich sein? Die Trauer deiner Tochter kann ich gut nachvollziehen. Ich musste mein Tier vor einem halben Jahr einschläfern lassen, weil es unheilbar krank war. Wenn ich an ihn denke, rollen mir immer noch die Tränen. Trauer braucht seine Zeit, aber ermuntere sie, dass sie wieder Freude hat und das kann sie nur, wenn sie wieder ein Pferd hat, das sie betreuen und reiten kann. Ich wünsche dir und deiner Tochter alles, alles Gute.

denn ohne Pferd ist sie einfach unvollständig. Sie braucht die Tiere zum Glücklichsein.>

dies ist im Moment so, auch deine Tochter ist noch in der Entwicklung, wirkliches Glück sind nur Momente des Empfinden des Erlebens, Glück ist nicht Dauerhaft. Niemand fühlst dich pausenlos glücklich. Zufriedenheit sollte angestrebt werden und dies unabhängig von äußeren Umständen, sondern von innen heraus. Wer mit sich im Reinen ist, ist auch zufrieden mit sich und seiner Umwelt. Trauer braucht Raum und Zeit, deine Aufgabe ist es, sie darin zu unterstützen, zu bestärken, haltgeben, dass das Leben auch ohne Pferd lebenswert ist. Und nicht signalisieren, ohne Pferd, gibt es kein Glück oder Glücksempfinden. Vermische nicht deine Trauer mit der deiner Tochter, denn auch du bist ja in Trauer, gibt dir euch Zeit. Suche nicht nach vermeintlichen Trostpflaster, sondern nimmt den Verlust und den Schmerz an, er wird nach und nach milder. Und sicher könnte deine Tochter einigen Tage zu Hause bleiben, dennoch ist die Ausbildung auch eine gute Ablenkung wieder in den Alltag zu kommen, sich nicht zurück zu ziehen, sondern daraus auch Kraft zu schöpfen. Später kannst du gemeinsam mit deiner Familie an Möglichkeiten denken, ob eine Reitbeteiligung gut wäre usw. Ich würde auch nicht zu pflanzen Mitteln greifen, um zu beruhigen, sondern Emotionen und Gefühle des Schmerzen sollten frei und offen gefühlt und gelebt werden dürfen und nicht betäubt, dies wären falsche Signale.