Trans Frauen dürfen nicht mehr beim Frauen Schwimmen mitmachen?

Das Ergebnis basiert auf 27 Abstimmungen

Ist gerecht 👍 78%
Ist ungerecht 👎 15%
Interessiert mich nicht 🤙 7%

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Ist gerecht 👍

Transfrau hin oder her, dem Körper ist diese Entscheidung egal und die (physisch überlegene) männliche Genetik bleibt erhalten.

Biologisch sind Transfrauen noch Männer. Daher wäre es unfair, sie bei den Frauen mitspielen zu lassen.

Ist gerecht 👍

Wenn man bedenkt,. dass es zwischen Mann und Frau alle hormonellen Zwischenformen geben kann, dann kann es absolute Gerechtigkeit bei der Geschlechtertrennung auch nicht geben.
Da in den meisten Fällen eine halbwegs klare Zuordnung möglich ist, ist diese eine eher pragmatische Lösung.
Diese Trennung dient ja nur dazu, biologischen Frauen eine Möglichkeit zu geben, trotz des biologischen Kraftnachteils sich untereinander zu messen.
Es ist aber Frauen generell gestattet, auch in Männerturnieren mitzumachen, die somit theoretisch keine reinen Männerturniere mehr sind.

Ich finde es sollte eine Regelung für trans Frauen geben, ja. Aber Ich finde es sollte individuell auf die trans Person geguckt werden, erst dann kann man entscheiden ob die Person einen messbaren Vorteil hat oder nicht.

Einfach so eine trans Person nicht mitmachen zu lassen weil sie trans ist, ist nicht wirklich ein Argument. Auch wenn man später Hormone nimmt muss es keinen Vorteil geben. Wird wohl oft so sein aber man weiß es halt nicht bis man es testet.

Diese Regelung hindert jede einzelne trans Frau am teilnehmen. Es ist so verdammt selten dass eine trans Frau vor 12 Jahren transitioniert. Und warum? Weil die gleichen Leute die für diese Regelung sind es nicht erlauben. Wenn man nur mitmachen darf wenn man es vor 12 Jahren macht, sollte man trans Menschen auch erlauben so früh Hormone/Blocker zu nehmen, oder?

Auch finde Ich es etwas komisch, dass diese Regelung so schnell kam, obwohl nur über eine trans Frau geredet wird die etwas in diese Richtung gewonnen hat. Wäre es irgend eine andere Gruppe an Menschen wäre lange zeit nichts passiert.

Nochmal ein tldr: Ich finde es sollte eine Regelung für profi Sport geben, aber man sollte auf jede trans Person einzeln gucken und nicht alle über einen Kamm scheren und vom Sport entfernen.

Diese Debatte wurde nur entfacht um Menschen zu spalten und guckt mal wie gut das funktioniert hat

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin selbst trans (mtf)

Knopperz 
Beitragsersteller
 20.06.2022, 01:41

>> obwohl nur über eine trans Frau geredet wird die etwas in diese Richtung gewonnen hat.

Sind schon ein paar mehr als Lia Thomas beim Schwimmen die biologische Frauen im direkten Wettbewerb von den Treppchen stoßen.

https://www.healthline.com/health/fitness/transgender-athletes-to-watch

Ich schätze auch die anderen Sportarten werden demnächst folgen, mit neuen, härteren Regulierungen.

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Dublikate  20.06.2022, 02:09
@Knopperz

Dann gucken wir uns die Liste doch mal an:

Timothy LeDuc ist keine trans Frau und hat übrigens in Skating eine Medallie bekommen. Beim Skaten gibt weitaus weniger vorteile als beim Sprinten oder ähnlichem.

Laurel Hubbard ist zwar eine trans Frau, war aber literally die Schlechteste teilnehmerin bei den olympischen spielen. Als sie jedoch "noch ein mann war" hat sie einen Rekord bei den Männern gebrochen.

Chris Mosier ist ein trans Mann der sehr gut im Sprinten ist. Durch unüberlegte regelungen muss er bei den Frauen mitmachen...

Quinn ist nonbinary (aber afab) und spielt Fußball, ein teamsport. hier gibt es nicht viel zu sagen.

Chelsea Wolfe ist eine trans Frau die im BMX antritt und wohl 5er platz wurde. BMX ist kein Sport bei dem Männer einen großen Vorteil gegenüber Frauen haben.

Alana Smith ist wie Quinn nonbinary und wohl afab und hat in den Olympischen Spielen für Skateboarding mitgemacht. Auch hier nicht viel zu sagen.

Layshia Clarendon ist auch non binary und afab und ist bei den WNBA dabei. Gleiche geschichte wie bei Quinn.

Kye Allums ist ein trans Mann der Basketball spielt. Gleiches Argument wie bei Chris Mosier.

Schuyler Bailar ebenso...

Und dann haben wir Lia Thomas. Sie ist die eine trans Frau in einem SPort in dem sie Vorteile haben könnte weil sie trans ist. Vor ihrer transition war sie jedoch auch unter den top 10 der Männer soweit Ich weiß.

Nur 3 davon sind trans Frauen und nur eine von ihnen hat in einem "Wettbewerb der Stärke" gewonnen. Ich weiß nicht was deine Intention mit dem Link war. Wenn es deine "vom Treppchen stoßen" Metapher verstärken wollte hat das nicht so gut geklappt...

Diese top 10 liste zeigt doch ganz genau dass so ein Flächendeckender Bann von trans Frauen nicht die Lösung ist. Man muss einzeln auf trans Menschen gucken um zu sehen ob sie von ihren werten zu der gewünschten Kategorie gehören.

Trans Menschen geraten im Moment so sehr unters Kreuzfeuer von allen Seiten. Diese neue Regelung ist ein Beispiel dafür, dass politische Hetze angst schürt die zu unüberlegten Entscheidungen führen...

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Knopperz 
Beitragsersteller
 20.06.2022, 08:28
@Dublikate

>> Wenn es deine "vom Treppchen stoßen" Metapher verstärken wollte hat das nicht so gut geklappt.

Klar hat das geklappt...
Du sagst ja selber es sind zumindest drei.

Und das ist ja schonmal mehr als deine ursprüngliche Aussage

>> obwohl nur über eine trans Frau geredet wird die etwas in diese Richtung gewonnen hat.

Und es gibt auch noch mehr als das.
Aber was genau würde es bringen diese jetzt alle zu ermitteln?

Es geht ja um ein ganz anderes Thema, nämlich den Biologischen Vorteil der Männlichen Physis in sportlichen Aktivitäten & Wettbewerb bei den Frauen.

>> dass politische Hetze angst schürt

Das ist leider so in allen Themenbereichen, weil es immer Menschen geben wird, die die Dinge anders sehen. Andere Meinungen sind aber nicht automatisch "Hass" und "Gewalt"... selbst wenn sie vielleicht weniger Empathisch und nett rüberkommen.

Ich kann wenig dazu sagen, welche Probleme Transmenschen tagtäglich haben, aber ich trage genauso meinen eigenen Rucksack mit Problemen.

Ich bin Tätowierer... habe damit im Alter von 13 Jahren angefangen, mache das mittlerweile seit 34 Jahren... und bin vom Hals runter tätowiert. Das ganze war in den 80ern und 90ern auch nicht unbedingt "einfach", wo es noch in ganz Deutschland verpöhnt war.

Ich bin / und war auch tagtäglicher Diskiminierung ausgesetzt...Menschen sind nunmal Arschlöcher. Aber man kann lernen damit umzugehen... auch ohne komplett in den Krieg zu ziehen, gegen die Menschen die nicht so sind, wie man selber.

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Knopperz 
Beitragsersteller
 20.06.2022, 08:37
@Dublikate

Es gibt ein ziemlich guten Grundsatz der da lautet:

Man sollte niemals von Boshaftigkeit ausgehen, wenn sich etwas mit Dummheit erklären lässt.

Dummen Menschen kann man immer noch etwas beibringen.

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Dublikate  20.06.2022, 10:23
@Knopperz

Ich habe versucht dummen Menschen Akzeptanz beizubringen. In den meisten Fällen funktioniert es nicht. Außerdem ist der Kampf gegen trans Menschen im Moment ziemlich krass...

In Ländern wie Deutschland passiert natürlich nichts aber in den USA zb verlieren gerade trans Menschen viele rechte für die sie kämpfen mussten. Es wird sogar dran gearbeitet dass trans Menschen keinen Zugriff mehr zu Hormonen bekommen. In den USA sowie der UK wird immer offener über Genozid an trans Menschen geredet. Ich wünschte ich würde das alles erfinden aber leider sind das Dinge die ich Tag täglich mitbekomme...

Es ist nunmal so dass Politiker gerade eine neue Minderheit gefunden haben die sie für mehr Wähler diskriminieren können. Ganz klar nach dem Prinzip "Hass verbindet uns". Dieser Hass ist dann halt auch auf andere Länder rübergeschweppt und jetzt steigt die Intoleranz gegen trans Menschen sehr stark.

Trans Menschen haben leider gelernt, dass sie von Boshaftigkeit ausgehen müssen. Immer. Die rechte Ecke wird immer vokaler drüber dass wir nicht mehr existieren sollten.

Auf einmal sind trans Menschen so present in den Medien. Auf einmal sind sie ein großes Problem für andere leuts Sicherheit und für den fairen Sport. Es gab trans Menschen schon vor dem Jahr 2021 und da hat es niemanden interessiert.

Diese 3 trans Frauen (eigentlich 2 weil die gewichtheberin letzter Platz wurde) werden jetzt auch wieder in den Medien benutzt um Angst vor trans Menschen zu schüren. Ich habe vor einigen Tagen gelesen dass eine trans frau eine EINRAD COMPETITION gewonnen hat und sie deswegen angefeindet wurde weil sie ja trans ist und natürlich beim Einrad fahren Vorteile hat...

Versteh mich nicht falsch, ich bin für Diskussionen über das Thema zu haben und sehe ja ein, dass viele trans Frauen körperliche Vorteile haben. Aber ich mag es überhaupt nicht zu sehen dass so ein Flächen Bann für trans Frauen gemacht wird. Nach allem was dieses Jahr alleine schon passiert ist, ist das einfach gruselig...

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Knopperz 
Beitragsersteller
 20.06.2022, 16:36
@Dublikate

>> Ich habe versucht dummen Menschen Akzeptanz beizubringen.
>> In den meisten Fällen funktioniert es nicht.

Naja, das bedeutet aber nicht das es unmöglich ist, oder?

Ich habe die Erfahrung gemacht, das man durch das finden von Gemeinsamkeiten Hass überwinden kann.

Wenn ich beispielsweise Blöde Sprüche wegen meiner Tattoos kriege, dann lenke ich die Diskussion immer gerne gezielt in die Richtung Sammelleidenschaft... frage spezifisch nach, was die Leute so sammeln... Blurays, Porzelan Hexen, Katzen, MP3s, Briefmarken, Filme etc.... und wenn ich dann eine Antwort von der betreffenden "hässlichen" Person kriege... z.B. ja, ich sammele Blurays... dann reagiere ich mit "das ist aber cool. Also ich sammel ja Tattoos wie du unschwer erkennen kannst".... und plötzlich haben sie kein Wind mehr in den Segeln, und verstehen es. So baut man Brücken.

Und klar, das ist ein täglicher Kampf.
Aber ich finde das sich das lohnt.

Die meisten Menschen wollen nicht hässlich sein. Hässlich ist nur der kleine Mann im Kopf... das Ego, das immer Recht haben muss, und immer seinen Willen haben möchte.

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Ist gerecht 👍

Die Frage wurde lang und breit diskutiert.

Auch die anderen Sportarten werden sich demnächst mit der Fragestellung befassen müssen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Leitung Institution zur Nachwuchsleistungssportförderung
Ist ungerecht 👎

Sport ist nie fair, irgendwer hat immer irgendwelche genetischen Vor- oder Nachteile. Wenn man schon aufgrund dessen nach Geschlecht unterteilt, müsste man noch nach sehr vielen anderen Merkmalen unterteilen, damit es "fair" ist und alle die gleichen Grundlagen haben. Oder man unterteilt einfach gar nicht, aber nur nach Geschlecht zu unterteilen ist unfair.


StanDard1  20.06.2022, 21:26

Da man ja generell keine absolute Gleichheit erzielen kann, sollten wir alle Grenzen auflösen. Erwachsene sollten auch gegen Kleinkinder antreten dürfen, Gesunde sollten bei Paralympics mitmachen dürfen.

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