Training für Ausbildung bei der Bergwacht?

3 Antworten

Direkt zur Bergwacht kann ich dir leider keine Info geben, aber ich bin selber bei der Tiroler Bergrettung tätig und ich schätze das die Anforderungen recht ähnlich ausfallen. Bei uns wird vor der Aufnahme ein Tourenbuch verlangt und dann entsprechend entschieden ob es passt. Hier muss auch das Menschliche stimmen. Die Bergrettung/Bergwacht dient nicht zur Ausbildung der Bergsportfähigkeiten. Diese müssen bereits vorhanden sein, sowie auch Kondition, alpine Erfahrung, Lawinenkenntnisse,.... Wenn du unbedingt beitreten willst dann gibt es nur eines für dich, ab in die Berge und das regelmäßig. Zudem brauchst du natürlich eine Ortsstelle in deiner Nähe die auch entsprechenden Bedarf an neuen Leuten hat.

Nehme am besten mal Kontakt mit der Bergwacht in deinem Ort auf und evtl. kannst du auch mal bei einer Übung reinschnuppern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du könntest Mitglied bei einem Bergsportverein werden, wie zum Beispiel dem Deutschen Alpenverein. Dort kannst Du Kurse buchen, lernst Gleichgesinnte kennen und sammelst langsam Erfahrung. Die bringen Dir alles bei, was Du für die Bergwacht brauchst.

Es wird sicher ein paar Jahre dauern. Die Leute in den Bergen sind nämlich ein eigener Schlag. :-)

Falls es dich noch interessiert:

Die Aufgaben der Bergwacht sind in drei Hauptbereiche gegliedert: Sommerrettung, Winterrettung und Naturschutz.

Zuvor muss eine (überwiegend theoretische) Grundlagenprüfung absolviert werden. Bei der GLP wird die körperliche Fitness in Form einer leichten Wanderung (mit Zeitlimit) geprüft. Das ist zwar nicht sooo anspruchsvoll, aber die ganz, ganz unsportlichen Leute werden schonmal aussortiert.

Für die Fachprüfungen zu den Sommer- und Winterrettungen gibt es jeweils zwei Termine. Einen Sichtungslehrgang, wo die Teilnehmer den Prüfern zeigen, was sie schon können und einen Prüfungslehrgang ein paar Monate später, wo dann die Techniken wirklich abgeprüft werden. Bei den Sichtungslehrgängen werden auch sportliche Grundlagen abgetestet. Im Sommer heißt das, dass man sicher im fünften UIAA-Schwierigkeitsgrad vorsteigen sowie korrekt sichern und kommunizieren (Seilkommandos) können muss. Im Winter muss man die Schulschwünge (v.a. auf Ski Berg- und Talstemme) beherrschen und "sportlich, rhythmisch und geländeangepasst" fahren können (Ski oder Snowboard). Wenn man diese Grundlagen im Sichtungslehrgang nachweisen kann, ist man für die Fachprüfung zugelassen.