Tragen verkehrsberuhigte Bereiche (ZTLs) mit Videoüberwachung und Blitzeranlagen erheblich zur finanziellen Gesundheit italienischer Kommunen bei?
Wäre das auch in Deutschland eine Möglichkeit finanziell angeschlagenen Kommunen wieder auf die Beine zu helfen?
3 Antworten
Nein, Bußgelder sind keine solide Einnahmequelle.
Städte werden hauptsächlich über die Grundsteuer (IMU) und andere Steuern finanziert.
Die ZTL dienen hauptsächlich der Sicherheit und sollen der Überflutung von Autos in den Innenstädten entgegen wirken.
Deutschland weigert sich immer wieder, Fahrzeughalter-Anfragen aus Italien zu beantworten, und hat das entsprechende Abkommen vorübergehend ausgesetzt, so dass sich in den italienischen Gemeinden tausende von Bußgeldbescheiden angesammmelt haben, die nicht an bundesdeutsche Autofahrer zugeschickt werden können. Derzeit ist das also für die italienischen Gemeinden ein Verlustgeschäft, da die deutschen Autofahrer, die von diesem Problem erfahren haben, ihre Narrenfreiheit natürlich ausgenützt haben. Sie sind ja für den Großteil der Übertretungen verantwortlich, da italienische Autofahrer durch die hohen Strafen abgeschreckt werden.
Verkehrsberuhigung mit eingebauter Überwachung der Einhaltung macht den Straßenverkehr tatsächlich immer und überall sicherer.
Ob man so ein Mittel jetzt als Einnahmequelle einsetzen sollte, das wäre meiner Meinung eher ein sekundärer Nutzen.