Trafo - Abschirmung gegen Brummen oder was "Relevantes"?
Moin, vielleicht kann mir einer von euch helfen:
Dieser Trafo (ich vermute, dass es einer ist - nee im ernst, sitzt quasi über dem Stromkabel, von daher vermute ich, dass es nicht der AU ist :D ) ist mir eben gerade beim Checken der Röhren und suche einer Fehlerquelle aufgefallen.
Ich meine eigentlich, dass das vor 6 Wochen, als ich den Verstärker (Gitarrenverstärker - Engl Straight 50 Special Combo von 1991) bekommen habe noch nicht war...
Wie auch immer: Ist das ein relevantes Teil, das da gebrochen ist? Ich vermute, dass es "nur" die Abschirmung gegen Brummen ist, da dieses "Kupferband" einmal rund um den Trafo gespannt ist und scheinbar an dieser Stelle nur verlötet ist, um einfach zusammen zu bleiben. Der Amp lässt sich auch einschalten, macht (bis auf andere Problemchen, die damit aber nichts zu tun haben können) keine Faxen und läuft auch auf höherer Last Problemlos (zumindest im Fehlersuchetest eben - und vor 'ner Woche auch beim Spielen)
Ich möchte jetzt aber natürlich bei so einem "alten Herren" keinen Folgeschaden riskieren - und werde das natürlich bei Gelegenheit Löten - die Frage ist jetzt nur: Kann man den Amp so erstmal noch nutzen oder ist es etwas, das Folgeschäden oder schlimmeres (Stromschlag o.ä.) verursachen kann?
Vielen Dank euch! :)
3 Antworten
Wenn du ein störendes Brummen aus den Lautsprechern hörst, dann würde ich dieses Kupferbandschleife "schließen". Diese Kupferbandschleife verhindert die Abstrahlung von magnetischen 50 Hz Wechselfeldern in die Verstärkerstufen.
Damit es nicht erneut wieder auf geht, würde ich einfach 4 Kupferbrücken ( je ~3cm 1,5 mm2) oder einen Draht im Zickzack über den Riss als leitfähige Brücke löten (Lötkolben mindestens > ~80 Watt, da du sonst schwer auf Löttemperatur kommst), dann hält es mechanisch bestimmt besser.
Wenn du hingegen kein Brummen hörst, dann kannst du es bedenkenlos so belassen.
Kupferbandschleife wird hier erklärt https://de.wikipedia.org/wiki/Abschirmung_(Elektrotechnik)
Viel Erfolg!
Mega, vielen Dank! :) Dann lasse ich es erstmal so, da der Kontakt an sich noch geschlossen ist (auf der dem Bild abgewandten Seite drückt der innenliegende Teil ein wenig gegen den außenliegenden Teil), da ich sicherlich noch ein paar mal das ganze ein und ausbauen muss. Brummen ist mir bisher im Amp nicht sonderlich aufgefallen...jedenfalls nicht mehr, als es so ein Amp halt von sich gibt. :D
Du hast mir da definitiv sehr mit geholfen! :)
Wie du vielleicht weißt, arbeitet ein Trafo mit magnetischen Wechselfeldern. Und weil der Eisenkern (z.b. auch formbedingt) kein perfekter Leiter für magnetische Felder ist, gibt es ein sog. Streufeld, das Magnetfeld tritt quasi zum Teil aus dem Trafo aus.
Dadurch können in umliegende Teile der Schaltung Spannungen induziert werden und Störungen verursachen, die du dann eventuell als Brummen wahrnimmst, wenn du den Verstärker an einen Lautsprecher anschließt.
Das Kupferband dient einfach dazu, das Streufeld abzuschwächen. Es fängt diese Energie ab, sodass das Feld nach dem Band deutlich schwächer ist. Funktionieren tut das aber nur, wenn es kurzgeschlossen ist, anders ist es wirkungslos.
Eine Gefahr ist das auf jeden Fall nicht. Wenn der Verstärker reibungslos läuft, kannst du es auch so lassen. Nur wenn sich ein Brummen bemerkbar macht, könnte es helfen, das wieder zusammenzulöten.
So wie es aussieht ist es 'nur' ein mechanisches Problem. Wenn du den Amp. so betreibst sollte es keine Folgeschäden haben.
Ein "nur wieder zusammenlöten" wird auf Dauer nicht viel bringen. Die beiden Kupferenden scheinen unter einer mechanischen Spannung zu stehen. Die neu Lötstelle wird also, an selber Stelle, wieder reißen.
Nur für die Optik ist das Kupferblech bestimmt nicht vorgesehen, da:
das man eh nicht sieht,
eben.
Du solltest es aber mechanisch so biegen, dass sich die Kanten parallel gegenüber stehen, ohne sich zu berühren. Dann sauber neu zulöten.
Vielen, lieben Dank dir! Also sprich, quasi rein optisches Problem, das man eh nicht sieht, da das ganze ja im Gehäuse sitzt und somit keinerlei Behandlung bedarf?