Hey, man sagt ja, dass Dur normalerweise eher fröhlich ist. Ich schreibe allerdings gerade einen Song (Campfire - also Lagerfeuer), der einem zwar irgendwie ein gutes Gefühl gibt, aber auch irgendwie traurig ist und hauptsächlich aus Durakkorden besteht. Verlinken kann ich den Song leider nicht, da ich ihn noch nicht fertig habe. Allerdings habe ich auch einen anderen Song "Sea Storm" verfasst, den ich verlinken kann.
Damit ihr es euch vorstellen könnt:
Für das Stück habe ich Es-Dur gewählt, weil diese Tonart ja ohnehin als warm empfunden wird. Das Tempo ist "Achtel = 80". Ich wählte eine Klavierbegleitung, die vom Anfang bis zum Ende in Sechzehnteln die Akkorde mitspielt. Das Motiv ist wie dieses Beispiel " es' - g' - es' - B " zeigt immer so eine Tonfolge. Ich habe dadrunter die Streicher gesetzt, welche immer die Akkorde mitspielen (wobei ich variiere und z.B. einige Töne auch oktaviere und im Violinen- sowie Bassschlüssel notiere). Eine Gitarre gibt ebenso die Töne (notiert im Tenorschlüssel). Diese habe ich mit einem Glissandi versehen, sodass ein "Lagerfeuer-Feeling" aufkommt. - man sagt schließlich "Lagerfeuer-Akkorde". Mit einem Pad werden ebenso Stellen hervorgehoben, wobei dieses Ähnlichkeiten mit den Streichern hat. Das Sopran Saxophon gibt die Hauptmelodie (Es soll das romantische Feeling symbolisieren und ist schließlich menschenähnlich - also ist die Melodie singbar.) Ich muss auch erwähnen, dass an gewissen Stellen Akkorde benutzt habe, die nicht in der Tonart vorkommen, aber dies habe ich aus stilistischen Gründen gemacht. In der zweiten "Strophe" kommt ein Schlagzeug hinzu, was allerdings eher leiser sein sollte. Das Klavier-Motiv wird um eine Oktave erhört. Der Bassschlüssel wird zum Violinenschlüssel; der Violinenschlüssel zum 8va Violinenschlüssel. Dynamisch gesehen habe ich mit dem Klavier und den Streichern im piano angefangen. Das Saxophon steigt in mezzoforte ein, währenddessen langsam die Streicher mitlerweile in Mezzoforte spielen. Das Saxophon fährt in forte fort. Die Streicher werden im decrescendo wieder zum piano. Dann im crescendo wieder zu forte. Es folgt eine Stelle, an der die Streicher im piano zu hören sind. Dadrüber ist das Klavier zunächst im mezzoforte, dann im forte zu hören. Weiterhin ist das Klavier im sforzato piano zu hören, wodraufhin ein piano folgt. Dann gibt es ein sfz, wordraufhin das Klavier in mf (mitlerweiler um eine Oktave erhört) fortsetzt. Hier setzt erst das Schlagzeug ein. Ich muss mir noch überlegen, wie es weitergeht, aber dies ist schon einmal eine grobe Beschreibung meines Stückes.
Was meint Ihr? Warum ist ein Song voller Dur-Akkorde so emotional? Oder kommt es einfach auf das Zusammenspiel der einzelnen Stimmen an? Ich wollte ja eine Lagerfeuer-Stimmung erreichen, nur habe ich nicht mit sowas Emotionalem gerechnet...
Das ist übrigens mein letzter Song "Sea Storm": https://www.youtube.com/watch?v=XOxgXrv0kvM