Tochter kommt mit dem Tod vom Hund nicht klar?

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Hallo Jay Jay,

ich glaube, das schlimmste für Deine Tochter war, daß sie nicht bei Lacky war, als er gestorben ist. 

Ihr habt es gut gemeint, als ihr sie zu ihrem Pferd geschickt habt, aber sie wäre lieber bei ihm gewesen und fühlt sich schuldig, weil sie glaubt, Lacky im Stich gelassen zu haben.

Vielleicht kann eine Psychotherapie Deiner Tochter helfen, ihren Verlust zu bewältigen und ihre Schuldgefühle zu verlieren. Der Tod von Lacky hat sie traumatisiert, sie war der Situation hilflos ausgeliefert.

Ich wünsche Deiner Tochter, daß sie jetzt die Hilfe bekommt, die sie braucht.

Alles Gute,

Giwalato 

Ich kann sie gut verstehen, denn vor zwei Wochen mussten wir unseren Buddy einschläfern lassen. Er hatte auch Krebs und Wassereinlagerungen. Ich bin dreimal in der Woche mit ihm zur Lymphdrainage gegangen. Auch mein Mann hat fast täglich mit mir um ihn geweint. Wir haben Bilder von ihm in der Wohnung aufgehängt. 

Es ist wirklich wichtig, dass sie darüber redet, um diesen Schmerz nicht in sich hinein zu fressen. Versuche es immer wieder. Geh mit ihr gemeinsam zu seinem Grab und nimm sie in den Arm, wenn sie weint. L.G. und alles Gute 

Oh je, das hat deine Lütte aber ganz schlimm mitgenommen. Ich kann es verstehen, meine Colliehündin war 14 Jahre, als wir sie über die Regenbogenbrücke schicken mussten. Ich war 5 als sie zu uns kam, also bin ich mit ihr aufgewachsen. Meine Mama und ich haben ungefähr ein Jahr gebraucht um uns wirklich davon zu erholen, weil wir eben so an ihr gehangen haben.

Leider ist Trauer so eine Sache - sie dauert eben so lange wie sie dauert. Man kann dabei nur Verständnis zeigen und unterstützen. Hinzu kommt die Barriere zwischen euch. Versuch doch mal, sie beiseite zu nehmen und ganz in Ruhe mit ihr zu reden. Vielleicht hat sie Angst, dass sie nicht trauern darf, gerade wegen der Schule und dem Pferd. Bringe ihr es schonend bei, dass sie langsam wieder in den Alltag übergehen muss. Sie MUSS nun mal in der Schule da sein, sie muss gute Noten schreiben für ihre Zukunft. Sie muss sich um ihr Pferd kümmern. Aber gleichzeitig darf sie ja auch trauern, nur weil der Alltag wieder einkehrt.

Es ist gut, das euer Hund eine Grabstelle hat, zu der sie gehen kann. Versucht sie so langsam wieder auf die Beine zu bekommen. Unternehmt mal etwas zusammen, fahrt an den Strand oder geht spazieren, oder ein einfacher Kinobesuch kann manchmal ganz viel in Kinderköpfen auflösen. Ich spreche aus Erfahrung, ich war nämlich genauso mit meiner Mutter. ;-)

Ich bin mir sicher, dass ihr das als Familie wieder hinbekommen werdet. :-)

Alles Gute für euch!

Sowas ist sehr schwer. Viele verstehen sowas nicht aber manchmal sind auch tiere sowas wie seelenverwandte oder für manche wie eigene Kinder oder wie mama und papa gleich gewertet. Und dieses Trauern hat auch nichts mit ihrem alter zu tun. Auch ich weine meinem besten freund nochit 18 nach dabei ist das schon eine halbe Ewigkeit her.
Ich schätze das wird noch eine ewigkeit so weiter gehen. Rede mit ihr darüber und wenn sie nicht reden will, dann rede einfach nur du. Sie soll ihre gefühle auch nicht so in sich hineinfressen.
Versuche ihr zu erklären das es so gut ist, wie es ist und das sie ihren besten Freund irgendwann wieder treffen wird, das ihr Hund noch auf sie aufpasst und es ihm sicher aich nicht gefällt wenn sie so unglücklich ist. Sie wird irgendwann schon lernen, besser damit umzugehen nur dauert das auf jeden fall seine zeit.
LG(auch an deine Tochter, das wird schon irgendwie werden:))

Naja - Trauer dauert so lange sie dauert - gib ihr die Zeit. Es wird nicht anders gehen. Rede viel mit ihr darüber und rede auch über die guten Zeiten mit ihr. Egal worüber sie reden will es ist Alles ein Beitrag zur Trauer.
Diese Vermeidungstaktik mit Küche und so ist denke ich Ausdruck dafür, dass sie sich nicht damit konfrontieren will oder nicht weiß wie. Hilf ihr was das betrifft. Ansonsten gibt es gute Stellen, wo man über Trauer reden kann. Da sie aber noch so jung ist würde ich es für besser halten, wenn du das übernimmst und dir Hilfe holst. Wie du damit umgehen kannst.
Das Thema "Tod" ist in unserer Gesellschaft sehr stigmatisiert. Man hat so quasi 2 Monate Zeit um öffentlich drüber hinwegzukommen (bei Hunden schätze ich ne Woche oder so) und danach musst du aber auch schon wieder "normal" sein. Das ist Quatsch. Zumindest du als Mama solltest sie da noch unterstützen. Auch der Vater wäre extrem wichtig. Mit ihr reden - NICHT werten und sie nicht drängen.
Ich kann dir nur sagen ich durfte nicht trauern und 10 Jahre später war meine Welt komplett anders. Ich hatte lange Depressionen und jeden möglichen Mist bis ich draufgekommen bin, dass ich das einfach nie nachgeholt habe. Wenn man eine tiefe Bindung zu einer Person/einem Tier empfindet dann ist die nicht einfach nach 2 Monaten weg. Man vermisst. Und dieses vermissen kann extreme Auswirkungen haben wenn es kein Gehör findet.
Sie soll dir aber nicht leid tun. Mitgefühl ist allemal besser als Mitleid. Sie ist nicht arm weil der Hund weg ist - man versteht aber dass sie trauert weil sie sich allein gelassen fühlt. Vielleicht ist sie auch sauer auf den Hund weil er sie so allein gelassen hat. Diese Lücke braucht Gehör. Wohlwollendes Gehör und Respekt. Zuneigung und Mitgefühl.