Tipps für Alpenwanderung?
Hallo Zusammen!
Wir sind eine Gruppe Schüler bestehend aus 4 Personen und haben von der Schule die Aufgabe bekomme eine Herausforderung (10 Tage) zu planen und wir wollen gerne in den bayrischen Alpen wandern gehen. Dabei haben wir ein ganz gutes Budget bekommen. Kennt sich jemand gut in den bayrischen Alpen aus? Wir haben leider nicht allzuviel Erfahrung und wollten fragen ob uns dort jemand weiterhelfen kann. Dabei sind uns grundsätzlich keine Grenzen gesetzt, wir würden etwas herausforderndes machen, was natürlich für uns Schüler empfehlenswert ist.
Würdet ihr uns empfehlen, wenn wir über länge zeit unterwegs, sind Zelte mitnehmen? Uns wurde von einer Person die dort lebte mitgeteilt, dass es dort Hütten gibt in denen man übernachten kann.
Gibt es Routen, die ihr uns empfehlen würdet?
Habt ihr andere Tipps, die wir gebrauchen könnten?
Schreibt gerne alles was euch einfällt ob es allgemein mit wandern zu tun hat oder ganz speziell mit den Alpen. Vielen Dank! ;)
4 Antworten
Haltet euch auf dem E5. Eine bekannte Route über die Alpen ist von Oberstdorf nach Meran. Sind um die 140km. In 5 - 6 Tagen machbar. Seid aber keine geübten Läufer. Die Tour könnt ihr auch entspannt in 10 Tagen machen.
Sucht euch über Google die GPS Daten und kauft euch eine Uhr mit der man navigieren kann. Ich hab eine Garmin Fenix. Mit der könnt ihr über GPS navigieren und euch die Route auf die Uhr laden.
Wenn du mehrere Tage draußen am Stück bist musst du dich nicht jeden Tag umziehen.
Am besten ist Funktionskleidung die schnell trocknet. Ich hab immer nur einen zweiten Satz Kleidung dabei. Außer Boxershorts und Socken. Da für jeden Tag neu. Zieh dich nach Schicht bzw. Zwiebelprinzip an. Je wärmer ist ziehst was aus oder an.
Für 11 Tage reicht:
1 leichte, Wasserabweisende Jacke.
2 T Shirts
2 Longsleeve
2 Hosen
1 Sweat oder Fleccejacke mit Kapuze.
+ die Unterwäsche.
Mehr brauchst du nicht. Nasse Kleidung am besten trocken tragen wenn sie nass wird. Wenn du sie in den Rucksack stopfst dann wird sie nicht trocken und stockt. Kommt aber auf Temperatur an. Wenn es winterliche Temperaturen hat dann natürlich nasse Kleidung ausziehen.
Schuhe empfehle ich Trailrunners. Keine Stiefel. Letztere sind schwer und globig. Das Gewicht des Stiefel muss man mit jedem Schritt mittragen. Das kostet Kraft auf langen Strecken. Außerdem ist man mit Trailrunners deutlich agiler, leichtfüssiger und sicherer im Gelände unterwegs. Trocknen auch schneller als Stiefel.
Nachteil: Wenn man umknickt ist der Knöchel nicht geschützt. Mit der Zeit härtet der aber ab und der Knochen wird am Knöchel härter. So das ernsthafte Verletzungen nicht so schnell passieren. Wenn ich mir den Knöchel umknicke laufe ich prinzipiell weiter und beiße die Zähne zusammen. Geht dann ruck zuck das man nichts mehr merkt..
Rucksack nach packen wiegen. Mehr als 10kg sollte er alles in allem nicht haben. Je leichter der Rucksack desto angenehmer Beim Laufen. Deshalb auch darauf achten das der Rucksack selber nicht zu schwer ist. Ein Kilo mehr oder weniger macht viel aus. Das Gewicht merkt man auf langen Läufen. Spartanisch denken beim packen und dem was man braucht. Nur das nötigste. Kein Schnick Schnack mitnehmen.
Es gibt zahlreiche Fernwanderwege in den Alpen, die durch Hütten erschlossen sind. Der Alpenverein, Eigentümer der allermeisten Schutzhütten in den deutschen und österreichischen Alpen ist hier eine gute Anlaufstelle.
Für Schüler sollten die Wanderungen nicht allzu schwierig sein. Erst letztes Jahr musste eine ganze Schülergruppe gerettet werden, die sich auf einer Mountainbike-Transalp im Schnee festgefahren hatte.
Hey coole Aktion als Schulprojekt! 👋🏻
Ich kann nicht beurteilen wie fitt und Erfahren ihr seid. Deshalb ist es schwierig es zu beurteilen. Diese zwei sind mir direkt in den Kopf gekommen.
Die Route 66 durch Lichtenstein
Alpenüberquerung Oberstdorf-Meran E5
Falls ihr Informationen zur Tourenplanung und Vorbereitung braucht könnt ihr hier mal nachschauen:
https://www.expeditioncamp.de/post/bergtouren-planen-in-den-alpen-worauf-du-achten-solltest
Ein Zelt dürft ihr sowieso nur auf einem Campingplatz aufbauen, und für eine Wandertour ist das unnötiger Ballast - macht also keinen Sinn. Auf den Höhen gibt es bewirtschaftete Hütten, wo ihr übernachten könnt.