Tipps beim Besuch und Erkundigung in einer Reitschule?

6 Antworten

Du heiratest den Reitstall nicht. Man muß auch nicht immer alles unter die Lupe nehmen, und eine „eierlegende Wollmilchsau“ findet man auch selten. Denk nicht so viel, sondern probiere es einfach aus, ohne dich von irgendwelchem Fachwissen, welches du nicht mal wirklich verstehst, ausbremsen zu lassen.
Geh erst mal mehr nach deinen eigenen Bedürfnissen . Die „Welt retten“ kann’s tsu dann später, wenn du etwas tiefer rein blickst.
Bist du eher ängstlich , ist die Hauptsache, du reitest irgendwo, wo der Krnakenwagen nicht allzu oft anfährt. Willst du später springen, geh in keinen Westernstall. Liebst du
Lagerfeuerromantik , wärst du in einem klassisch barocken Stall fehl am Platz.

Es ist überhaupt nicht schlimm, sich einfach mal auf einen Reirstall einzulassen , und es eine Weile unkritisch zu versuchen. Mit dem ständigen Drang , über alles zu urteilen, wirst du nirgendwo glücklich, und bist auch für die anderen lästig.

Wenn man anfängt, und gleich meint, man wisse alles besser, weil man ja mal was gelesen hat, verfällt man dem Dunning Kruger Effekt.
Also lass am besten alles, was du zu wissen meinst, und fang einfach an.

Die Richtlinien zu lesen, ist sicher eine gute Idee, aber nicht um den “Betrieb zu prüfen“, sondern begleitend zum Unterricht.


Inkognito-Nutzer   01.05.2024, 10:50

Kam ich echt so hochnässig rüber? Das wollte ich nicht. Tut mir leid. Ich habe halt schon schlechte Erfahrungen in Reitställen gehabt, wo ich nach Zwei Jahren reiten praktisch nur gelernt habe ein Pferd kaputt zu machen. Deswegen habe ich angst es wieder zu tun.

Aber ich bin ehrlich. Ich finde es nicht schlimm zu fragen, wie es um Hilfszügel steht und wie eine erste Reitstunde aussieht. Niemals würde ich deswegen den Dunning Kruger Effekt verfallen. Es ist doch nur eine Frage. Ich denke mir immer, dass die anderen schlauer als ich sind und das wars. Auf Lektüren lege ich auch nicht soviel wert. Lesen kann man viel, aber es ist etwas anderes, als es selbst zu tun. Dem bin ich mir bewusst.

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Urlewas  01.05.2024, 14:42
@Inkognito-Beitragsersteller

Nein, nein, so war das nicht gemeint 🤗

Dein Text ließ ja nicht allzuviel Rückschlüsse auf deine Erfahrungen zu. Nur ist es ja so, wenn man hier fragt, bekommt man so viele Meinungen, dass am Ende keine Reitschule mehr übrig bleibt, die alles zur Gänze abdeckt .

Über vieles ist man ja auch sehr geteilter Meinung. Pb Hilfszügel per se schlecht sein müssen, oder tatsächlich eine Hilfe darstellen können, ob es gleich Tierquälerei ist, wenn Pferde nicht 27/ 7 in einer Herde auf der Koppel stehen, ob jedes Pferd trotzdem eigenes Putzzeug braucht…und vieles mehr.

Wenn du ja schon 2 Jahre Unterricht hattest, weißt du ja auch ungefähr, was du kannst. Dort würde ich ansetzen - ich schaue mir den Unterricht an, gerne auch mehrere Stunden, denn vielleicht gibt es abends fortgeschrittenere Reiter, die anders Unterrichtet werden als die Kinderabteilung am Nachmittag. Dann siehst du ja schnell, ob du da die Möglichkeit siehst, etwas dazu lernen zu können.

Wenn irgendwo jederzeit alle nur mit runter gebundenen Köpfen hintereinander her trotteln, während der Reitlehrer nicht mehr zu sagen weiß als „setz dich doch durch“, wenn ein Pony aus der Reihe tanzt, statt zeilführemde Anweisungen zu geben, weißt du, dass du hier falsch bist. Denn da kannst du ja nicht mehr lernen, als oben drauf sitzen zu bleiben, und das kannst du ja vermutlich bereits 😄

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lynnmary1987  02.05.2024, 13:53
@Inkognito-Beitragsersteller

Nur weil Hilfszügel, Gerten, Sporen oder sonst was verwendet wird, heißt das noch lange nicht, dass es sich automatisch um einen "Tierquälerbetrieb" handelt.

Das sind alles vollkommen legitime Hilfsmittel die - KORREKT VERWENDET - durchaus ihren Nutzen haben und eigentlich ein viel feineres und damit TIERFREUNDLICHERES Reiten erlauben!

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Inkognito-Nutzer   02.05.2024, 13:58
@lynnmary1987

Natürlich. Dem bin ich mir auch bewusst. Sporen dienen auch nur zur feineren Hilfegebung und Gerten sind soetwas wie ein drittes Bein. Mich würde trotzdem interessieren, ob man dort mit Ausbindern reitet oder nicht.

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Inkognito-Nutzer   02.05.2024, 14:06
@lynnmary1987

Weil ich sonst ohne Ausbinder geritten bin. Ist es echt so schlimm zu fragen:"Reitet ihr mit Ausbindern?"

Das sagt nix darüber aus ob sie richtig verwendet werden oder nicht.

Ich weiß und deswegen würde ich ja auch fragen, wie man sie richtig verwendet, würde ich dort dann Reitstunden nehmen.

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Urlewas  02.05.2024, 14:12
@Inkognito-Beitragsersteller

Warum ist das wichtig? Ich reite auf beginnendem L - Niveau. Aber je nach dem, welcher Art Pferd ich zu reiten bekomme, habe ich noch heute nichts gegen Hilfszügel. Auch war ich schon mal auf einem Hof, wo ich in Einzelstunden völlig selbstverständlich ohne Hilfszügel ritt - aber wenn ich dort in einer Gruppendstunde mit ritt, mußte ich Hilfszügel einschnallen. Einfach aus Prinzip - weil die dort mit jedem ausdiskutieren wollen, wann wer warum mit oder ohne darf…

Das sind alles keine Kriterien, an denen man festmachen kann, ob eine Reitschule einem beim derzeitigen Kenntnisstand förderlich sein kann.

An der Wiener Hofreitschule bekommen die Leute von jeher 4 Jahre lang Sitzschulung an der Longe - mit einfachen Ausbindern. Und wenn jemand gut reitet, dann die Leute dort! In einer normalen Reitschule geht da so nicht. Da sind ausgebundene Pferde in einer Gruppenstunde doch ein gangbarer Kompromiss, finde ich.

Und dass auch ich es auf diese Weise gut gelernt haben, sagen mir allerorten die Verantwortlichen. Egal, welcher Reitweise.

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lynnmary1987  02.05.2024, 14:12
@Inkognito-Beitragsersteller

Und weil du sie bisher nicht verwendet hast kannst du nicht mehr lernen wie es geht?

Es ist nicht schlimm zu fragen.... aber was genau erhoffst du dir von der Antwort bzw was rennt in deinen Kopf wenn du die Auskunft bekommen hast? Es macht keinen Unterschied.

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Inkognito-Nutzer   02.05.2024, 14:27
@lynnmary1987

Natürlich kann ich das noch lernen keine Frage.

... aber was genau erhoffst du dir von der Antwort bzw was rennt in deinen Kopf wenn du die Auskunft bekommen hast? Es macht keinen Unterschied.

Genau es macht keinen Unterschied. Ich erhoffe mir bei soetwas nichts. Entweder ja oder nein.

Um es klarzustellen, da ich mich anscheinend doof ausgedrückt habe: Ich finde es nicht schlimm, wenn dort mit Ausbindern, Gerte etc. geritten wird. An soetwas würde ich mich nicht entscheiden abzuspringen. Es ist halt nur eine Frage, die ich stellen möchte und wenn die Antwort ja/nein sein, dann ist es so.

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lynnmary1987  02.05.2024, 14:35
@Inkognito-Beitragsersteller

Also einfach mal heiße Luft rauslassen um die Zeit dort zu verschwenden

Frag lieber was, was dich auch wirklich interessiert bzw einen Unterschied in deiner Entscheidung machen würde.

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Inkognito-Nutzer   02.05.2024, 14:44
@Urlewas

Wie gesagt bin ich vorher ohne geritten und habe angst es falsch zu machen(hatte ich nunmal auch eine schlechte Erfahrung mitanzusehen... aber um es kurz zu machen: Die Pferde sahen verkrampft, gestresst und unglücklich aus) Grundsätzlich habe ich auch nichts gegen Ausbinder. Deswegen würde ich aber auchnicht sofort abziehen, wenn man mir sagen würde, dass man dort mit reitet. Man kann es ja noch richtig lernen.

Den Leuten der Wiener Reitschule möchte ich auch nichts abstreiten. Die sind bestimmt dadurch geschulter als andere.

Es ist aber im großen die Angst etwas falsch zu machen.

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Inkognito-Nutzer   02.05.2024, 14:50
@lynnmary1987

Jein.

Es interessiert mich eben schon wirklich. Heiße Luft möchte ich nicht rauslassen, deswegen frage ich ja hier nach.

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lynnmary1987  02.05.2024, 14:53
@Inkognito-Beitragsersteller

Wenn aber die Antwort auf diene Frage weder an deiner Entscheidung noch an der Art und Weise wie dort eben gearbeitet wird ändert... dann kannst du dir und vor allem demjenigen dem du die Frage stellst auch die Zeit gleich sparen.

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Inkognito-Nutzer   02.05.2024, 14:56
@lynnmary1987

Eben nicht alles. Nur einfach, dass ich ein Pferd kaputtreite.

Ich habe nunmal da meine schlechten Erfahrungen, die mir über Jahre in den Kopf gesetzt worden sind.

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Inkognito-Nutzer   02.05.2024, 14:59
@lynnmary1987

Du hast recht. Wie dumm von mir. Tut mir leid, dass ich deine Zeit verschwendet habe!

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Inkognito-Nutzer   02.05.2024, 15:03
@lynnmary1987

Es ist schwierig zu erklären. Bevor ich jetzt einen halben Roman drüber schreibe mache ich es kurz: Das wird jetzt sich wie eine Spirale fortsetzen, wenn ich jetzt antworte, deswegen lasse ich ab hier alles offen. Ist das ein Kompromiss?

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Bitte nicht einfach dort auftauchen und im Stall rumfliegen. Du bist dort noch nicht Schüler und hast dort nix verloren!

Also: vorher melden und fragen, ob du auch mal zuschauen kommen darfst. Das ist in der Regel kein Problem solange man sich dabei still verhält und diejenigen die für ihre Zeit dort bereits bezahlt haben nicht dabei stört!

Wenn du dann dort bist: AUGEN AUF. Schau dir an obs irgendwo auffallen dreckig ist oder nach Ammoniak riecht. Dann wird nicht oft genug gemistet. Schau ob die Pferde sichtbare Verletzungen haben, das Fell stumpf ist, die Augen rinnen oder die Rippen rausstehen. Das lässt alles auf keinen so optimalen Reitstall schließen.

Aber BITTE nicht meinen, dass der Stall ganz ganz furchtbar sein muss, nur weil du alle diese Dinge bei dem einen Senioren entdeckt hast der dort seinen Lebensabend verbringt! Der darf nämlich je nach Alter auch mal so ausschauen!

Kein Reitlehrer, auch nicht ein noch so schlechter, sagt den Schülern, sie müssen am Zügel zerren oder mit den Beinen hampeln. Wenn du also schon weißt, dass man das nicht macht... DANN MACH ES EBEN NICHT! Ja, es kommt vor, dass sowohl Reitlehrer als auch Schulpferd schon so stumpf sind, dass sie derartiges Verhalten der Schüler nicht jedes Mal korrigieren. Aber es ist auch Sache des Schülers wie schnell er vorankommt!

Ob du gleich an die Longe kommst oder in "die Bahn geworfen wirst" hängt nicht allein davon ab ob das jetzt eine "gute" oder eine "schlechte" Reitschule ist, sondern vom Reitschüler, was der von seinen Vorkenntnissen erzählt hat und wie er auf den Reitlehrer wirkt. Also: EHRLICH SEIN mit dem was du dort so von dir erzählst!

Bitte zerdenke die Sache nicht so viel. Nimm einfach eine Schnupperstunde und entscheide danach ob du dich dort wohl fühlst und das Gefühl hast dort was lernen zu können oder eben nicht.


Inkognito-Nutzer   02.05.2024, 13:29

Vielen Dank! Deine antwort hat mir sehr geholfen.

Zu der Sache mit dem auftauchen. Ich habe vergessen zu schreiben, dass wir uns dort schon angemeldet haben an dem Tag zu kommen(Dürfen wir auch). Alles andere finde ich auch nicht aktzeptabel.

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Ich finde es gut sich zu erkundigen wie der Reitunterricht und es allgemein auf dem Hof abläuft. Vielleicht kannst du fragen ob du bei einer reitstunde mal zuschauen darfst. Ansonsten vielleicht eine schnupperstunde. Und lass dir vielleicht schon mal die Pferde zeigen

Ich finds super, dass du dir den Reitstall anschaust und auch diese Fragen stellen möchtest. Mach das auf jeden Fall und schau dir auch mal die Pferde an, je nachdem wie viel Erfahrung du hast, siehst du ja wie die Pferd aussehen und kannst dadurch schon ein bisschen abschätzen wie die dort behandelt werden. Du kannst ja auch mal bei einer Reitstunde zuschauen und dann siehst du ja wie der Unterricht abläuft…

Woher ich das weiß:Hobby – ich reite seid drei Jahren:)

besorg dir vom FN verlag "reiten und fahren band 1"

da ist eine vollständige checkliste drin, woran man eine gute reitschule erkennt.

wenn zwei oder drei punkte nicht ganz übereinstimmen - nicht so schlimm.

die liste gründlich mehrmals lesen. mit der ausgewählten reitschule termin vereinbaren, schauen gehen, dabei stichpunkte machen. zuhause jeweils mit der liste aus dem buch vergleichen und analysieren.

auf diese weise wird man NIEMALS bei einer schlechten reitschule landen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Inkognito-Nutzer   30.04.2024, 21:32

Das Buch klingt wirklich mal nach einen guten Fang. Werde ich mir definitiv am Donnerstag holen!

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