Tierpfleger in Zoo Leipzig versetzt?
Hallo, in Zoo Leipzig wurde der Tierpfleger Jörg Gräser in das andere Revier (Streichelgehege) versetzt, weil er ein Zebra an Löwen verfüttert hat.
Ist das rechtens?
Ist diese Entscheidung gut oder schlecht?
Und warum?
7 Stimmen
6 Antworten
Rechtens ist das auf jeden Fall. Der Zoo hat den Tierpfleger ja nicht entlassen, sondern in ein anderes Revier versetzt. Der Zoo darf nun einmal selbst entscheiden, welche Tierpfleger er in welchem Bereich einsetzen möchte.
Ob die Versetzung menschlich und moralisch so ganz richtig war, ist eine andere Frage. Ich kannte Herrn Gräser flüchtig aus meiner Zeit, als ich noch neben meinem Studium im Zoo als Zooführer gearbeitet habe und ich weiß daher, dass er in seinem alten Revier bei den afrikanischen Raubtieren wirklich mit Herzblut gearbeitet hat.
Die Debatte um die Verfütterung des Zebras kann ich nur nicht nachvollziehen. Dass Zoos eigene Tiere verfüttern, ist Alltag und auch völlig richtig so. Irgendwoher muss das Fleisch für die Löwen ja kommen. Und man darf doch die berechtigte Frage stellen, ob es nicht viel besser ist, wenn der Löwe ein Zebra zu fressen bekommt, das mehrere Jahre lang leben durfte, immer viel Auslauf bekam oder ob tatsächlich das sonst übliche Rindfleisch aus konventioneller Massentierhaltung besser ist, das vielleicht ein paar Monate lang lebte und seinen Stall nie verlassen durfte. Ich glaube, der große Fehler liegt darin, dass viele Zoos (der Leipziger Zoo ist nicht der einzige) um die Verfütterung eigener Tiere so ein großes Gegeimnis macht. Würde es transparent und öffentlich geschehen, wäre der Aufschrei gar nicht so groß. In Nürnberg werden z. B. überzählige Tiere ganz selbstverständlich verfüttert und zwar so, dass die Besucher das auch zu sehen bekommen - und niemand regt sich darüber auf.
Es ging darum, dass Besucher das zerlegte Zebra gesehen und sich dafür beschwert hatten. Aber bitte, was denken sich die Leuten, wie Raubtiere im Zoo sonst gefüttert werden?
Es sind tonnenweise Fleisch, was sie täglich verspeisen. Eine geschlachtete Kuh essen Menschen auch, nur deshalb regt man sie nicht auf?
Rechtens ist die Entscheidung bestimmt, aber wenig sinnvoll.
Das haben wir nun von unserer Empörungskultur.
Jeder Mitarbeiter jedes Betriebes kann überall dort eingesetzt werden, wo er gebraucht wird.
Das ist weder gut noch schlecht, sondern sinnvoll.
Wie Fuchssprung schon schrieb: 'Was sollen die denn sonst fressen?' Außergewöhnlich ist das nicht! Er hätte nur den Bereich abtrennen müssen. DAS hat er aber nicht getan.
Das war die Ebtscheidung des Zoodirektors oder des Kurators, nicht die eines Tierpflegers.
Findest du diese Entscheidung gut oder schlecht?
Löwen fressen nun mal Fleisch. Dem in dem Artikel geäußerten Standpunkt von Peta ist nichts hinzuzufügen.
Löwen sollten überhaupt nicht in Zoos leben.
Das verfüttern von Tieren ist in Zoos normal.
Jedoch muss das der Gast nicht mitbekommen.
So wird dem Gast im Restaurant auch nicht, erst das Kälbchen gezeigt, dann vor seinen Augen geschlachtet.
Lebend ist ja auch fast gänzlich verboten.
Würde jedoch so manchen Menschen die Augen öffnen.
Wenn man sieht, wie ein Löwe eine Kuh tötet oder 4 5 Wölfe ein Pony.
Meine Anmerkung galt deiner Formulierung bzgl. des Kälbchens...
Und was hältst du davon, dass er ein Zebra an Löwen verfüttert hat?