Tiere, Werde ich zum Weichei?
Hallo,
ich frage mich ob es normal ist wie ich mich im Laufe der Jahre, ich gehe auf die 40 zu, verändert habe.
Ich habe mein Leben lang, was Tiere oder gar Insekten betrifft, nicht wirklich Mitgefühl gehabt (bei Menschen schon immer). ich mochte zwar Tiere, aber wenn mal eines gestorben ist (Familie, näherer Bekanntenkreis) hat mich das relativ kalt gelassen. Schade, aber ok - ist halt so im Leben. Bei Insekten wurde ich sogar zum Täter (vor allem bei "Schädlingen").
Über die letzten Jahre hat sich das gewandelt und grade bei den eigenen Tieren. Ich habe Katzen früher nicht gemocht, Hunde super, Katzen nunja ... (habe viele Katzen im sozialen Umkreis "gekannt"). Durch meine Partnerin haben wir jetzt seit Jahren zwei eigene Katzen. Wenn ich mir jetzt vorstelle das die jüngste Katze irgendwann nicht mehr da sein wird, zerreißt mir der Gedanke das Herz (ich bin normalerweise in kleinster Weise weinerlich). Auch habe ich, was ich früher nie getan hätte, einem verdurstenden Grashüpfer nicht nur wieder in die Freiheit verholfen sondern ihm auch noch ein paar Tropfen Wasser gegeben. Auch werde ich bei anderen Insekten in der Wohnung, zumindest meistens, nicht mehr zum Täter.
Es gab m.E. keinen Anlass warum ich meine Meinung/meine Gedanken a la "ein Löwe killt auch einfach lebendige Tiere" oder "ja unschön dass das Tier von jemand überfahren wurde, aber hätte ja nicht rüberrennen müssen) nun in das geändert habe.
Habt ihr solche Entwicklungen auch hinter euch? gab es bei euch Auslöser? Kommt sowas mit dem Alter (wobei das streichen, sonst wären nicht so viele alte Männer "Mörder" wie Putin) oder woran vermutet ihr den Grund?
3 Antworten
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Mit steigendem Alter kommt bei manchen Menschen auch mehr und mehr das Hirn zum Einsatz und die Impulsivität lässt nach. Du versetzt Dich auch mal den anderen und merkst, dass nicht Du alleine der Mittelpunkt des Universums bist und siehst, wie Du auf andere wirkst.
Das hat nichts von einem Weichei. Du magst weniger rabiat geworden sein, aber das ist doch nicht als negativ anzusehen.
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Nun, das liegt daran das du älter bist und dir die Katzen wenn sie sterben, deine eigene Sterblichkeit wieder klar machen. Bist jetzt im Zenit. Der Tod wird realer.
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Naja einmal sind so Bezeichnungen wie 'Weichei' komplett mittelalterlich und die darauf beruhenden Geschlechterrollen überholt. Zum anderen denke ich dass du jetzt anders drüber denkst weil es jetzt deine Katzen sind. Du bekommst sie 24/7 mit, sie kennen und mögen dich auch und es ist kein 'wenn ich sie mal sehe ist es ganz witzig' sondern sie sind fester Bestandteil deines Lebens.