Therapeut geht nicht auf Anliegen ein, stattdessen wirkt es als ob er andere Interessen hat?
In einer Beratung für junge Frauen bis 25 (keine richtige/ offizielle Therapie) wollte ich endlich meinen Liebeskummer richtig einordnen/ verarbeiten (ich bin Scheidungskind (hatte 3 Stiefväter, die meine Mutter regelmäßig betrogen hatten), meine Mutter war depressiv und Tablettenabhängig und meinen leiblichen Vater habe ich nie kennengelernt.)
Meine Ex Beziehung war ok und ich glaube, dass ich schuld an der Trennung war. Ich denke ich habe Bindungsansgt. Ich habe das als Thema Liebeskummer/Bindungsangst bei dem "Therapeuten" angegeben - es sollten also keine Missverständnisse entstehen. Aber der "Therapeut" ignoriert das Thema, wenn ich allgemein etwas über Männer erzähle, die ich kennengelernt habe (z.B. an der Uni) macht er diese Männer schlecht, Fragen zu meinem Ex Freund/ der Beziehung beantwortet er einfach nicht und sagt immer nur "weiß ich auch nicht" oder wenn ich meine Ängste sage bestätigt er die sogar (Mein Ex hätte es nicht ernst gemeint/ wäre nicht auf mich und meine Erfahrung eingegangen (ich hatte da das Gefühl er sagt das nur, damit ich denke "oh, er (also der "Therapeut") geht auf mich ein, ist da, hört zu". Aber ehrlich, ich finde, dass mein Ex sehr lieb war und sich um mich sorgte. Ich habe vor ein paar Tagen eine Nachricht von meinem Ex bekommen und als ich das dem "Therapeuten" erzählte schaute er ganz erschrocken. Als ich fragte wieso, kam nur er wisse nicht was ich meine. Dann sagte er ich solle die Nachricht nicht lesen, denn das würde mir schaden. Wenn ich dann versuche die Beziehung aufzuarbeiten, dann macht er meinen Ex Freund schlecht. Ich habe bei dem "Therapeut" schon oft mitbekommen wie er mich ansieht, mir u.a. auf den Busen schaut, auch sonst wirkt er nervös bei mir. Er hat auch schon oft durch die Blume gesagt, dass ich sein Frauentyp sei. Ich habe das Gefühl er macht andere Männer mit Absicht schlecht. Gleichzeitig denke ich, dass er doch helfen muss - es ist doch sein Job. Mein Gefühl ist mulmig und ich bin unsicher.
18 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/maja0403/1568096601723_nmmslarge__126_0_768_768_1bd13ba946756314a538fae928a26cbf.jpg?v=1568096602000)
Die Ursachen deiner Problematik liegen eher in deiner Kindheit und den negativen Erfahrungen, die du durch das Leben mit deiner Mutter und ihren wechselnden Partnern gemacht hast. Es bringt nichts, über aktuelle Partner/Expartner zu reden, wenn die weitere Vergangenheit aufgearbeitet werden muß.
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"Mein Gefühl ist mulmig und ich bin unsicher."
Dann hör auf dein Bauchgefühl, brich die ganze Geschichte da ab (es reicht wenn du kurz dort anrufst und alle weiteren anstehenden / vereinbarten Gesprächstermine die du dort haben wirst absagst). Du musst auch nicht ins Detail gehen "warum" du abbrichst - ein einfaches "Ich möchte alle weiteren anstehenden bisher vereinbarten Termine bei Ihnen absagen" reicht eigentlich völlig. Selbst wenn dir ein Eichhörnchen dazu geraten hätte, es wäre deine persönliche Angelegenheit die diesen Menschen nichts angeht.
Es ist deine eignee Entscheidung ob du zu einem bestimmten Arzt oder Therapeuten oder was auch immer gehst - oder ob du dort nicht hingehst sondern dir stattdessen jemand anderen suchst.
Genau das gleiche macht man auch, wenn man mit dem bisherigen Frauenarzt nicht zufrieden ist, oder mit der Arbeit des bisherigen Friseurs etc pp. Anstehende nächste Termine absagen (so das diese Termine für andere potentielle Kunden frei werden), jemand anderen suchen. Fertig.
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Zusammenfassend kann man also sagen, dass du dich bei deinem Therapeuten nicht wohl fühlst und ihm nicht vertraust. Unter den Umständen würde ich es für besser halten, wenn du dich nach einem anderen Therapeuten umschaust - spricht da etwas dagegen?
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Nein, es ist wie geschrieben eine Beratung ausschließlich für junge Frau also ohne irgendwelche Bürokratie wie vielleicht bei einer "offiziellen Therapie" (kenne mich nicht wirklich aus). Ich habe ein schlechtes Gefühl und trotzdem denke ich er muss (!) es doch gut meinen/ mir helfen.
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Hier hast du das Dilemma: vielleicht meint er es wirklich gut mit dir. Das heißt aber nicht, dass er dir auch wirklich helfen kann.
Wenn du ein schlechtes Gefühl hast solltest du wirklich wechseln.
Und so viel Bürokratie ist eine Therapie wirklich nicht. Ruf einfach Mal bei deiner Versicherung an und frag, wie die das macht. Dann weißt du direkt mehr :)
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![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/12_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Was willst du denn jetzt noch von uns hören? Such dir einen richtigen Therapeuten und verschwende deine Zeit nicht mit einem der vielleicht mal einen Kurs an der VHS belegt hat.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/kathigibtsschon/1572132966278_nmmslarge__0_0_361_361_092b91dc416e262791070ce252d582a4.png?v=1572132966000)
Egal, ob der Berater diese Dinge objektiv gesehen tut oder nicht: Du fühlst dich nicht wohl. Du fühlst dich nicht ernst genommen. Das sind völlig ausreichende Gründe um den Berater zu wechseln. Oder vielleicht tatsächlich in eine richtige Therapie zu gehen.
Denn: eine Beratung ist nicht dafür gedacht, tiefenpsychologisch zu arbeiten - also den Dingen auf den Grund zu gehen. Eine Beratung soll dir dabei helfen, eine Situation zu lösen. Vielleicht hat dein Berater deshalb auch nicht wirklich Ahnung, wie er mit dir arbeiten soll. Wenn du deine letzte Beziehung richtig aufarbeiten willst, würde ich dir den Wechsel zu einem tiefenpsychologischen Therapeuten empfehlen. Beim Finden deines Terapieplatzes kann dein Berater dir dann auch fachkundig helfen ^^
Ja, so sehe ich das auch (studiere nämlich Psychologie im 2. Semester, um vielleicht mehr zu erfahren), deshalb habe ich auch ganz viel Hintergrundwissen gegeben in der Beratung. Aber wenn ich dann etwas in Zusammenhang stelle und genau nachfasse, ob das durch meine Vergangenheit geprägt ist, bekomme ich jedes Mal nur ein "ich weiß nicht" oder " vielleicht". Ich habe das Gefühl er lässt mich reden um mich kennenzulernen.