Theoretisch: Macht Himmel und Hölle in der Unendlichkeit keinen Unterschied?
Die Überlegung war, da dem Mensch auf ewig langweilig wird bzw. ihm alles gleichgültig wird, dass sich die Freude des Himmels und der Schmerz der Hölle in der Unendlichkeit annähern. Es gibt auch zum Beispiel eine Studie (habe die Quelle nicht), dass wenn jmd. im Lotto gewinnt und wenn jmd. Querschnittsgelähmt wird, die Glücklichkeitsniveaus nach ein paar Monaten wieder fast auf dem selben Level sind. Dies sollte mit Himmel und Hölle ähnlich sein. Macht das Sinn?
Bin btw. Atheist, aber ich mag es zu philosophieren.
9 Antworten
Den Gedanken hatte ich auch schon häufiger und vermutlich wäre ein ewiges Paradies auch unerträglich auf Dauer.
Spätestens als ich meine allgemeinen Wertvorstellungen als Entscheidungshilfe zusammen mit meiner Patientenverfügung verfasst habe, bin ich darauf eingegangen das Zeit nicht immer gleich empfunden wird.
Ein einfaches Beispiel ist das Wartezimmer eines Arztes, die Zeit läuft scheinbar langsamer, hingegen in einer Klausur, wenn längst nicht alle Aufgaben bearbeitet sind und man bald abgeben muss scheint die Zeit zu rasen.
Das ist ein einfaches Beispiel das jeder nachvollziehen kann.
Schwieriger nachzuvollziehen ist, wenn ich sage, dass sich dieses subjektive Empfinden der Zeit durch verschiedene Drogen noch wesentlich stärker erleben lässt. Um das nachvollziehen zu können muss man Ketamin etc. genommen haben. Das haben nicht so viele.
Nun kann ich mir vorstellen, dass beim Eintritt des Hirntodes, wenn eine Welle aus körpereigenem DMT durch das Gehirn rollt - ganz ähnlich eines psychedelischen Trips, das Zeitempfinden maximal verzerrt ist. Das alles gepaart mit Gefühlen von Liebe, Trauer, Euphorie, Akzeptanz, Aufgehoben sein im Universellem für Gläubige Gott - oder Angst, Schuld, unerledigte Dinge, Reue, Einsamkeit, Furcht vor dem Nichts anstatt es zu umarmen.
Das könnte der Unterschied zwischen Paradies und Hölle sein - und dieser Moment dauert subjektiv dann ewig. Vielleicht ist es nur ein Trip. Hirnchemie.
Was nicht bedeutet, dass wir mit Sünden die uns zu schaffen machen gut sterben.
Ein reines Gewissen beim Sterben ist sicherlich erstrebenswert.
Nachtrag: Epheser 2,7: "...damit er (Gott) in den *kommenden Zeitaltern* [gemeint ist sowohl die Zeit des Tausendjährigen Reiches, als auch die Zeit danach, im ewigen Zustand] den überschwenglichen Reichtum seiner Gnade IN GÜTE gegen uns erweise." - Ein Versprechen Gottes, dass uns nie langweilig werden wird!
Es gibt keinen Himmel und auch keine Hölle, weder hier noch in der Unendlichkeit
Hast du meinen letzten Satz nicht gelesen? Das war nicht die Antwort auf meine Frage.
Das ist leider falsch. Dass der Mensch mit der Zeit undankbar wird und sich an Umstände gewöhnt ist leider ein sündhaftes Verhalten unsererseits.
Im Himmel werden wir mit neuen Körper sein und wir werden alle Sündfrei sein. Wir werden mit Liebe erfüllt und das in aller Ewigkeit. Nicht vorstellbar.
In der Hölle werden wir in aller Ewigkeit das zu spüren bekommen, was wir uns hier auf Erden verdient und dementsprechend gewünscht haben: die volle Abwesenheit Gottes. Nun kannst du dir vorstellen wie es sich anfühlt, wenn alle gute Hormone in dir verschwinden würde. Daran gibt es keine Gewöhnung.
Ein Mönch hat es mal schon erklärt. Der Zustand der Hölle ist zwar nicht vorstellbar aber nur dass wir ein "Bild" uns machen können: Auf der Erde wäre das Gefühl wie mit Depressionen verglichen. Man spürt weder gute noch schlechte Gefühle, man hat nur ein Verlangen, dass es aufhört. Und deshalb kommen dann Suizidgedanken. Nur gibt es in der Hölle nicht die Möglichkeit sich umzubringen.
Ist Unendlichkeit und Ewigkeit das Gleiche? Erlebt man die Ewigkeit oder die Unendlichkeit im Himmel oder in der Hölle? Wenn Ewigkeit das fehlen von Zeit oder außerhalb der Zeit liegt, kann dann langweile überhaupt entstehen, kann man von Freude in Gleichgültigkeit Wechsel?
Wohl kaum!
Der Frage nach muss ich fast annehmen dass du noch keinen tatsächlichen tiefen Schmerz und tiefes kein Glück erlebt hast.
Ein Lottogewinn ist doch nicht mit dem Himmel zu vergleichen.Oder die Hölle mit einem Zustand einer Querschnitslähmung .
So schlimm das auch immer sein mag ..
Bei Himmel und Hölle gehts ja um Geistige Zustände die nicht mit irdischen Parametern zu tun haben.
Wie könnte
Der Himmel:
- die Abwesenheit jeder Negativität oder jedes Mangels ,.
- die Göttliche Freude
- und der Frieden im Himmel.
- Das mit hineingenommen sein in das innerste Wesen Gottes..
je langweilig sein.?
Wie könnte
die Hölle
- also die Erkenntnis ,dass Gott auf immer nicht erreichen sein wird ,obwohl die Seele ihn nun klar erkennenen musste,
- ob eigener Gleichgültikeit oder Oberflächlichkeit aus völlig freiem Willen letztlich verworfen wurde ...
Je banal werden ?
Und Glaube mir ,wer eine plötzliche Querschnitslähmung erfährt ,der braucht bestimmt länger als nur einige Monate um solch einen Schicksalschlag zu bewältigen.Alleine schon rein physisch ist das eine enorme Herausforderung von minimum 1 Jahr bis alleine nur das KH wieder erstmals verlassen werden kann.
Lg ⚘
Es geht darum, dass Menschen nachweislich irgendwann habituieren. Studien zeigen das eindeutig, warum sollten wir dir glauben, dass es anders ist?
Ja klar ..durch Studien erfassen wir nun also das Wesen der Auferstehung in Gott ( den Himmel )
Und dass der Mensch irgenden wann habituert, beweisst dann ,dass der Himmel langweilig wird .
Ja der Mensch vielleicht ..
Ich verstehe dein letztes Argument eben nicht. Was sind schon ein paar Monate? Wir sprechen hier ja über komplett andere Zeiträume. 50 Jahre nach einem Unfall werden sich die allermeisten damit abgefunden haben. Und in Bezug zur Hölle: Was sind 50 Jahre gegen 5000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000 Jahre? Und da hat die Unendlichkeit noch nicht einmal begonnen. Das ist nicht einmal ein Bruchteil der Unendlichkeit.
Geht man vom menschlichen Wesen aus wie wir es kennen, würde man in der Unendlichkeit irgendwann in eine Art Stasis verfallen.
Der Mensch ist eben kein irdischer Mensch mehr wenn er dann mal gestorben ist.
Was verstehst du daran nicht ?
Leider sind viele Menschen hochgradig im Irrtum, wenn sie denken, dass einem auf Dauer im Paradies bzw. im Himmel *langweilig* wird. Es wird keinen Grund zur Langeweile geben.