Thema Videograbber und Software?
Hi Leute
einen guten Teil der Digitalisierungsarbeit von Kassetten, LPs etc. ist inzwischen abgeschlossen - hat gut funktioniert und ich habe da auch etliche wirklich gute Programme gefunden, die einen da gut unterstützen (Audacity, mp3directcut und ähnliche.
Jetzt geht es aber an viele Videos (VHS etc.). Mir ist klar - da braucht man so was wie einen Videograbber - aber diejenigen, die ich gesehen habe, bringen eine eigene Software mit. Da sehe ich das Problem: Software zu alt, läuft nur auf XP/Win7/Win10/Win11 usw).
Frage deshalb:
a) ist die mitgeliegerte Software an den USB-Videograbber (Hardware) gebunden oder kann man da variieren?
b) gibt es da gute Tools (wie eben Audacity, mp3directcut), die auch Free oder OpenSource sind?
Alle Tipps sind willkommen.
3 Antworten
Kurzversion:
- Meistens nicht gebunden, außer der Hersteller macht was ganz Blödes.
- Virtualdub (in Version 1.9.11) oder AmaRecTV. (OBS oder das genannte VLC sind dafür ungeeignet)
Man kann aber sagen: VHS-Digitalisierung ist schwierig, schwieriger als die meisten Leute denken.
Das fängt schon beim Betriebssystem an. Windows 10/11 (teilweise sogar Windows 8) haben da, je nach Capture Card, gewisse Probleme (besonders noch zusammen mit Nvidia-Treibern). Windows 7 oder XP sind dafür besser geeignet.
Das nächste Problem: Die Capture Card. Das meiste, was du heute neu bekommst, taugt einfach nichts. Und alte gute (sowas wie die ATI 600) sind schwierig zu bekommen (und wenn eher teuer).
Dann die Hardware. Neben dem Recorder bräuchtest du eigentlich einen Line-TBC (haben teure VHS-Recorder teilweise schon mit drin) und einen Full-Frame-TBC. Mit dem ersten kannst du vermeiden, dass die Bildzeilen links/rechts wackeln oder dass das gesamte Bild nach oben/unten wackelt. Und das zweite, damit bei schlechtem Signal Bild und Ton nicht mit der Zeit auseinanderlaufen. Solche Geräte kosten aber über 1000€ und sind auch eher schwierig zu bekommen.
Ein paar Kompromiss-Vorschläge von mir:
Als Capture-Karte: Eine Hauppauge USB2 Live
Für die TBC-Geschichte: Einen Panasonic DMR-ES10/15, den du zwischen Recorder und Capture Karte schaltest. Der macht das Bild "bombenfest", kann aber gegen einen Tonversatz nur wenig tun.
Als Software: AmaRecTV (für diese Karte am besten) unter, wenn möglich, Windows 7.Am besten nimmst du in einem verlustfreien Codec auf (sowas wie HuffYUV), dann kannst du die Videos besser nachbearbeiten und Frame-Verlusten vorbeugen. (Sind allerdings die Dateien sehr groß)
Alternativ zur Capture Karte könntest du auch einen DVD-Recorder verwenden (sprich auf DVD aufnehmen und die danach rippen), wenn du die Videos danach nicht mehr bearbeiten möchtest. (Da hab ich irgendwo noch einen Link mit einer Liste von guten Recordern dafür, wenn du möchtest).
sondern USB
Ist die Hauppauge (und die meisten anderen) auch. Nennen halt trotzdem viele "Capture Card", obwohl es keine Karte ist.
Servuz, du kannst jede Video-Aufnahme Software verwenden, völlig egal, welchen Grabber du benutzt. Das Gerät wird als Videoquelle erkannt also wie ne Kamera oder Webcam. Der VLC Media Player sollte auch eine Aufnahmefunktion haben, wenn ich mich nicht irre.
Ich lese hier immer wieder vom VLC - den hatte ich nicht auf dem Radar.
Den muss ich mir unbedingt mal anschauen.
Danke
alter Klassiker. Kann so gut wie jedes Format abspielen, streamen, rippen und soweit ich mich erinnere auch aufnehmen. eine der besten freewares aller Zeiten.
Hi,
seltsam, dass das heute noch ein Thema ist?
Es gibt drei Möglichkeiten der Digitalisierung, von der besten bis zur schlechtesten.
- Dienstleistung, es gibt sehr viele Profis, die das sehr gut gegen Geld machen.
- Ein Gerät, das die Arbeit macht, links die VHS und rechts die DVD rein, fertig.
- Selber machen mit USB-Grabber, erfordert ein bisschen Wissen und Können.
Hi
da habe ich auch dran gedacht
- fällt aus - kostet Geld etc - das will ich nicht
- kenne ich - kein Problem - da brauchst du aber wieder das Gerät und an Ende hast du hunderte DVDs, die nicht auf dem NAS sind
- das ist meine Idee. Das Problem ist aber, dass ich mich nicht an eine bestimmte Software des Herstellers ketten will (OS-Versionen, Treibergeschichten etc.). Daher finde ich die Idee mit dem VLC charmant - da muss ich forschen - den kenne ich nicht. Mit Wissen und Können sollte es schon gehen - bin Ausbilder für FiSi.
Ok, dann musst du ja nur noch ein USB-Grabber finden, der vom VLC-Player erkannt wird. Dazu musst du nur die Gerätetreiber vom Grabber installieren.
Hier habe ich ein kleines Video dafür gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=ZigwM9RyFxM
Wenn du noch Fragen hast, raus damit.
Uuuuf das ist ne Menge Stoff. muss ich erst mal verdauen. Danke
Ich wollte da explizit keine Karte nehmen, sondern USB - dann könnte ich Lappies einsetzen.