Kurzversion:
- Meistens nicht gebunden, außer der Hersteller macht was ganz Blödes.
- Virtualdub (in Version 1.9.11) oder AmaRecTV. (OBS oder das genannte VLC sind dafür ungeeignet)
Man kann aber sagen: VHS-Digitalisierung ist schwierig, schwieriger als die meisten Leute denken.
Das fängt schon beim Betriebssystem an. Windows 10/11 (teilweise sogar Windows 8) haben da, je nach Capture Card, gewisse Probleme (besonders noch zusammen mit Nvidia-Treibern). Windows 7 oder XP sind dafür besser geeignet.
Das nächste Problem: Die Capture Card. Das meiste, was du heute neu bekommst, taugt einfach nichts. Und alte gute (sowas wie die ATI 600) sind schwierig zu bekommen (und wenn eher teuer).
Dann die Hardware. Neben dem Recorder bräuchtest du eigentlich einen Line-TBC (haben teure VHS-Recorder teilweise schon mit drin) und einen Full-Frame-TBC. Mit dem ersten kannst du vermeiden, dass die Bildzeilen links/rechts wackeln oder dass das gesamte Bild nach oben/unten wackelt. Und das zweite, damit bei schlechtem Signal Bild und Ton nicht mit der Zeit auseinanderlaufen. Solche Geräte kosten aber über 1000€ und sind auch eher schwierig zu bekommen.
Ein paar Kompromiss-Vorschläge von mir:
Als Capture-Karte: Eine Hauppauge USB2 Live
Für die TBC-Geschichte: Einen Panasonic DMR-ES10/15, den du zwischen Recorder und Capture Karte schaltest. Der macht das Bild "bombenfest", kann aber gegen einen Tonversatz nur wenig tun.
Als Software: AmaRecTV (für diese Karte am besten) unter, wenn möglich, Windows 7.Am besten nimmst du in einem verlustfreien Codec auf (sowas wie HuffYUV), dann kannst du die Videos besser nachbearbeiten und Frame-Verlusten vorbeugen. (Sind allerdings die Dateien sehr groß)
Alternativ zur Capture Karte könntest du auch einen DVD-Recorder verwenden (sprich auf DVD aufnehmen und die danach rippen), wenn du die Videos danach nicht mehr bearbeiten möchtest. (Da hab ich irgendwo noch einen Link mit einer Liste von guten Recordern dafür, wenn du möchtest).