Tenside?

1 Antwort

Natürliche Fette und Öle sind Ester des dreiwertigen Alkohols Glycerin mit drei, meist unverzweigten aliphatischen Fettsäuren (=Triglyceride)

Durch Natronlauge findet eine Esterspaltung (=Esterhydrolyse = Verseifung) statt, das heißt, aus dem wasserunlöslichen Öl entsteht wasserlösliches Gylycerin und zumindest teilweise löslichen Karbonsäuren. Essigsäure ist ja auch eine wasserlösliche Karbonsäure und mit der Kettenlänge wird es dann imm unlöslicher, aber immer noch deutlich besser wasserlöslich als die Öle.

In der nächsten Reaktion der Natronlauge mit der wenig wasserlöslichen Karbonsäure (z.B. Palmitinsäure oder Stearinsäure) entstehen die sehr gut wasserlöslichen (Natrium-)Salze der Fettsäuren, also z.B. Natriumpalmitat oder Natriumstearat.

Diese Salze der Fettsäuren haben aber immer noch den wenig wasserlöslichen Kettenrest der Karbonsäure und es bilden sich daher Micellen, also "Kugeln", bei denen der wasserlösliche Teil nach außen zum Wasser zeigt und dem "Innenhohlraum", der wasserunlöslich ist. Innen können jetzt beim Waschen Fette und Öle eingelagert werden und die Kugel bleibt immer noch wasserlöslich. Das ist der Emulgator.

Diese Salze sind also die Tenside (=Seifen). Sie sind amphiphil wie du schon sagtest und können so durch die Micellenbildung als Emulgator wirken.

m.f.G.

anwesende


EinstNewt142 
Beitragsersteller
 27.06.2024, 19:09

Danke, kannst du bitte bei meiner neusten Frage schauen. Ich will nur wissen, ob ich das richtig habe:))

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