teil 2 bitte korrigieren?
Im fünften Vers setzt das lyrische Ich den Leser sachlich in Kenntnis darüber, wie der körperliche Verfall fortschreitet und die Kraft aus dem Körper entweicht. Die einste Schönheit ist beudeutungslos geworden. Das Adjektiv „gebrochen“(V.5) meint hier nicht das brechen von beipielsweise einer Scheibe, sondern vielmehr das Verschwinden des Augenlichts. Die rethorische Frage „War dieses, dass ich mich mit Golde so behing?“ (V.6) zeigt, dass das lyrische Ich den Grund für sein frühes Sterben herausfinden möchte. Es vermutet, dass seine Eitelkeit und sein Hochmut, die es als „Golde“ (V.6) bezeichnet zu seinem Verfall führten. Diese Vermutung bekräftigt es durch die rethorische Frage. Drastisch schildert die sterbende Jungfrau mit den Worten „ich stink“ (V.7) den Prozess der Verwesung und hält durch die Worte „haltet Mund und Nase zu“ (V.7) ihre Freunde, die noch mitten im Leben stehen, auf Distanz. Mit dem Ausruf „Ach Gott!“ (V.8) drückt sie ihre Verzweiflung über ihre Vergänglichkeit aus. Für ihren Hochmut und ihren Stolz wird die gerechte Strafe verhängt, so heißt es im Sonett „[…] so wird mein Pracht und Übermut gerochen“ (V.8).
Die folgende Strophe ist der Wendepunkt des Gedichts. Das lyrische Ich wendet sich an die Adressaten, die jungen Frauen, indem es in der dritten Person Plural spricht. Es appeliert an diese, nach Ähnlichkeiten in ihrem Verhalten zu suchen „spiegelt euch in mir“ (V.9). Durch die Wiederholung des Worts „kommt, kommt“ (V.9) verstärkt sie den Apell. Lernt von mir, wohin der Hochmut führt und lebt in Bescheidenheit bringt das lyrische Ich in Vers 10 zum Ausdruck. In Vers 11 beginnt das lyrische Ich sich zu verabschieden, indem es die Metapher „Leben[…] schließen“ benutzt und damit verdeutlicht, dass sein Leben zu Ende geht.
Im Vers der nächsten Strophe wird die Verabschiedung mit den Worten „Lebt alle wohl“ fortgeführt. Zudem gibt sie den Rat, gut auf sich Acht zu geben und bescheiden und demütig zu sein. Das positiv konnotierte Verb „tanzen“ (V.13), deutet darufhin, dass der Tod unaufhaltbar ist und man ihn entweder positiv oder negativ begrüßen kann. Zudem ist der Tod keine Option, sondern ein unausweichliches Ende für jeden.
Das barocke Gedicht von Simon Dach, führt die Vergänglichkeit des Menschen vor Augen. Die für die Barockzeit typischen Motive Vanitas und Memento Mori werden auf drastische Weise thematisiert. In der Barockzeit waren der Tod und die Zerstörung aufgrund des dreißigjährigen Krieges dem Menschen allgegenwärtig. Dem heutigen Leser sagt das Gedicht, dass auch dieser unausweichlich auf den Tod zu geht und er angesichts der Endlichkeit seines Lebens bedenken soll, wie er lebt.
Eine Frage die am Ende des Gedichts jedoch offen bleibt, ist die Todesursache der sterbenden Jungfrau.
1 Antwort
Ich nehme mir mal das Ende vor, weil andere vielleicht vorne anfangen und dann müde werden ;-)
Das barocke Gedicht von Simon Dach, führt die Vergänglichkeit des Menschen vor Augen. Die für die Barockzeit typischen Motive Vanitas und Memento Mori werden auf drastische Weise thematisiert. In der Barockzeit waren der Tod und die Zerstörung aufgrund des dreißigjährigen Krieges dem Menschen allgegenwärtig. Dem heutigen Leser sagt das Gedicht, dass auch dieser unausweichlich auf den Tod zu geht und er angesichts der Endlichkeit seines Lebens bedenken soll, wie er lebt.
Eine Frage die am Ende des Gedichts jedoch offen bleibt, ist die Todesursache der sterbenden Jungfrau.
- Das barocke Gedicht von Simon Dach[kein Komma] führt die Vergänglichkeit des Menschen vor Augen. Die für die Barockzeit typischen Motive Vanitas und Memento Mori werden auf drastische Weise thematisiert. In der Barockzeit waren Tod und Zerstörung aufgrund des Dreißigjährigen Krieges dem Menschen allgegenwärtig. Dem heutigen Leser sagt das Gedicht, dass auch er unausweichlich auf den Tod zugeht und angesichts der Endlichkeit seines Lebens bedenken soll, wie sein Leben gestaltet.
- Eine Frage[Komma] die am Ende des Gedichts jedoch offen bleibt, ist die nach der Ursache für den Tod der sterbenden[<- streichen!?] Jungfrau.
- Besser: Eine Frage[Komma] die am Ende des Gedichts jedoch offen bleibt, ist die nach der Ursache für das Sterben der Jungfrau.
"Eine Frage [...] ist die Todesursache"?? Eine Ursache ist keine Frage! Die Frage nach der Ursache ist eine Frage!
"die Todesursache der sterbenden Jungfrau"?? Eine Frau hat keine Ursache! Und eine Jungfrau hat keine Todesursache!
Gruß aus Berlin, Gerd
Vielen Dank, das hilft mir sehr weiter! Schönen Tag noch:)