Taufe Pflicht laut Bibel oder keine Pflicht?

11 Antworten

Taufe Pflicht laut Bibel oder keine Pflicht?

Sie ist keine Pflicht in dem Sinn, dass es keinen Weg drumrum gibt, aber wenn man, wie die Leute bei Petrus in deiner angegeben Bibelstelle, fragt was man tun kann wenn einem das Evangelium "durch das Herz dringt", dann gehört die Taufe definitiv dazu.

Und ist die Kindertaufe wenn dann auch biblisch laut Apostelgeschichte 2:39?

Man kann zumindest sagen, dass die Kindertaufe der Bibel nicht widerspricht und eventuell auch vollzogen wurde.

Die taufe ist laut bibel eine Pflicht für alle gläubigen, gemäß Apostelgeschichte 2:39 und anderen stellen in der bibel wird die kindertaufe jedoch nicht explizit erwähnt, einige Christen glauben, dass die kindertaufe eine symbolische bestätigung des glaubens der eltern darstellt, während andere sie als unbiblisch ablehnen Es bleibt jedoch jedem selbst überlassen, welche Überzeugungen er in dieser hinsicht hat

Apostelgeschichte 2:39

Der Kontext:

14 Da trat Petrus zusammen mit den Elf auf, erhob seine Stimme und sprach zu ihnen: Ihr Männer von Judäa und ihr alle, die ihr in Jerusalem wohnt, das sollt ihr wissen, und nun hört auf meine Worte!

22 Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus, der Nazarener, einen Mann, der von Gott euch gegenüber beglaubigt wurde durch Kräfte und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte wirkte, wie ihr auch selbst wisst,

23 diesen, der nach Gottes festgesetztem Ratschluss und Vorsehung dahingegeben worden war, habt ihr genommen und durch die Hände der Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und getötet.

24 Ihn hat Gott auferweckt, indem er die Wehen des Todes auflöste, weil es ja unmöglich war, dass Er von ihm festgehalten würde.

37 Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder?

38 Da sprach Petrus zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

39 Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.

Petrus hat zu den Juden gesprochen, die als erstes die Verheißung des Messias hatten. Diese galt den damals lebenden Juden und ihren Kindern (den künftigen Generationen). Petrus fordert nicht auf Kinder zu taufen, sondern sagt, dass die Verheißung auch den Kindern der damaligen Juden gilt.

Die Bibel gibt kein Mindestalter für die Taufe an. Wohl aber nennt sie die vorherige Bekehrung als Vorraussetzung:

Apg 8,36 Als sie aber auf dem Weg weiterzogen, kamen sie zu einem Wasser, und der Kämmerer sprach: Siehe, hier ist Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden?

37 Da sprach Philippus: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so ist es erlaubt! Er antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist!

Die (biblische) Taufe ist ein öffentliches Bekenntnis zum Glauben und symbolisiert das sterben(untertauchen) des alten Menschen und die Auferstehung(auftauchen) in Jesus Christus:

1Petr 3,21 welches jetzt auch uns in einem bildlichen Sinn rettet in der Taufe, die nicht ein Abtun der Unreinheit des Fleisches ist, sondern das Zeugnis eines guten Gewissens vor Gott durch die Auferstehung Jesu Christi.

Röm 6,3 Oder wisst ihr nicht, dass wir alle, die wir in Christus Jesus hinein getauft sind, in seinen Tod getauft sind?

4 Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln.

5 Denn wenn wir mit ihm einsgemacht und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein;

Die Taufe rettet nicht, mit ihr bekennt man sich dazu, dass man bereits gerettet ist! Deshalb ist die Säuglingstaufe auch unnötig und unbiblisch.

Taufe Pflicht

Jesus hat im Missionsbefehl auch klar die Taufe angeordnet und auch in den weiteren Büchern des NT sieht man klar, dass ein Christ nach seiner Bekehrung getauft wurde.

Sie ist nicht heilsnotwendig, aber ein Gehorsamsschritt, den jeder wiedergeborene Christ tun sollte.

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Die Taufe sollte ein Bekenntnis zu einem Gott sein. Wenn ich erwachsen bin, und Verständnis der Dinge der jeweiligen Konfession erhalten habe, kann ich mich entscheiden, aufgrund der Erkenntnisse und Erfahrungen, dass dieser Gaube, dieser Gott und Jesus etwas für mich ist. Etwas womit ich leben kann, Regeln und Pflichten mit denen ich als Einzelperson konform gehe.

Ein Kind hat keine Ahnung von diesen Dingen, schon gar kein Säugling. Bis zu einem gewissen Alter kannst du dem Kind erzählen im Himmel ist Jahrmarkt, das Kind wird es dir glauben. Weil das Kind lernt durch zuschauen und nachmachen. Das Kind macht aber im Lauf seiner Entwicklung andere Erfahrungen. Und am Ende ist dieser jeweilige Glaube nichts für das Kind. Aus welchem Grund auch immer. Nun wurde das Kind getauft und eine Entscheidung wurde dem Kind aufgedrückt. Dabei ist es egal ob es zum Besten des Kindes geschah. Der Glaube wurde nachgemacht, basiert aber nicht auf eigenen Entscheidungen.

Ich habe erst gestern von einem Jugendliches hier gelesen, welcher den Glauben wechseln will. Er sagte, er sei Christ, will aber zum Islam konvertieren. Im weiteren Text wurde aber ersichtlich, dass er weder vom christlichen Glauben, noch vom Islam genaue Kenntnis hatte. Er schrieb, Teile seiner Familie wären christlich und er wäre auch so aufgewachsen. Aber anhand des Schreibens merkte man, dass er von der Materie keine Ahnung hatte. Wie kann man so ein Kind taufen lassen?

Erst muss das Kind wissen, was in dem Glauben los ist. Dann muss es darin wachsen und sich austesten dürfen, dann muss es auch andere Dinge kennen lernen und danach muss oder kann der erwachsene Mensch, der dieses Kind geworden ist, entscheiden was er oder sie möchte.


SurvivalRingen  29.03.2023, 19:10
Wenn ich erwachsen bin

Man kann auch jünger sein und sich bewusst taufen lassen.

Ein Kind hat keine Ahnung von diesen Dingen,

Das kannst du nicht pauschalisieren. Ich habe mich mit 3-4 Jahren ganz bewusst bekehrt und hatte das Evangelium im Wesentlichen verstanden. Ich hatte mich zwar trotzdem entschieden "sicherheitshalber" mit der Taufe noch zu warten, aber vom Verständnis her, hätte ich mich schon damals taufen lassen können.

Ich habe erst gestern von einem Jugendliches hier gelesen, welcher den Glauben wechseln will. Er sagte, er sei Christ, will aber zum Islam konvertieren. Im weiteren Text wurde aber ersichtlich, dass er weder vom christlichen Glauben, noch vom Islam genaue Kenntnis hatte. Er schrieb, Teile seiner Familie wären christlich und er wäre auch so aufgewachsen. Aber anhand des Schreibens merkte man, dass er von der Materie keine Ahnung hatte. Wie kann man so ein Kind taufen lassen?

Dann hatte er sich wohl nie wirklich bekehrt und keine persönliche Beziehung zu Gott gehabt.

Ebenso gibt es auch Jugendliche, die wiedergeborene Christen sind.

Entscheidend für die Taufe ist nicht das Alter, sondern das Verständis und die vorherige Bekehrung.

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Mit der Taufe kann man das so oder so sehen.

Für manche gehört es dazu, für andere ist es Herzenssache.

Es kommt dann drauf an welche Bibelverse man für sich mehr Gewicht verleiht.

Genauso mit der Kindtaufe, da gibt es Argumente die dafür und dagegen sprechen.

Am besten eine eigene Meinung bilden und sich jeweils beide Seiten dazu anhören.