Säuglingstaufe biblisch?

9 Antworten

Bei der Taufe wird jemand vollständig im Wasser untergetaucht. Die Bibel berichtet von vielen Taufen (Apostel­geschichte 2:41). Dazu gehört auch die Taufe von Jesus. Er wurde im Jordan, einem Fluss, untergetaucht (Matthäus 3:13, 16). Später ließ sich ein Äthiopier in „einem Gewässer“ taufen, an dem er auf der Rückreise in seine Heimat vorbeikam (Apostel­geschichte 8:36-40).Wie Jesus lehrte, ist die Taufe für jeden, der ihm nachfolgen will, ein Erfordernis (Matthäus 28:19, 20). Der Apostel Petrus hat das bestätigt (1. Petrus 3:21).

Mit der Taufe zeigt jemand öffentlich, dass er seine Sünden bereut hat und Gott versprochen hat, uneingeschränkt seinen Willen zu tun. Das schließt ein, Gott und Jesus in allen Lebensbereichen gehorsam zu sein. Wer sich taufen lässt, entscheidet sich für einen Lebensweg, der zu ewigem Leben führt.

Die Bibel berichtet an keiner Stelle über die Taufe von Kleinkindern. Eine solche Taufe ist mit der Bibel auch nicht vereinbar, denn wer sich taufen lässt, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Er muss wissen, was die Bibel lehrt, oder zumindest ihre Grundlehren verstehen und entsprechend leben. Außerdem hat er seine Sünden bereut und Gott in einem Gebet versprochen, sein Leben ganz für ihn einzusetzen (Apostel­geschichte 2:38, 41; 8:12). Kleinkinder sind dazu nicht in der Lage.

Die Säuglingstaufe wird immer wieder diskutiert. Die einen halten sie für sinnvoll, die anderen nicht. Die katholische Kirche geht durch den Sündenfall davon aus, dass auf jedem Menschen die Erbsünde lastet. Durch die Taufe wird das Baby davon reingewaschen und wird ein Kind Gottes. Vor einem sündhaften Leben bewahrt die Taufe allerdings nicht. Kein Mensch ist ohne Sünde, und niemand von uns wird jemals an den Punkt kommen nicht mehr zu sündigen, nur Jesus war sündlos. Aber dadurch, dass Jesus unsere Schuld am Kreuz auf sich genommen hat dürfen wir ihn immer wieder neu um Vergebung bitten. Ich bin übrigens für die Säuglingstaufe aber immer auch in Kombi mit Eltern, die dem Kind den Glauben vorleben.

Die Ansicht, daß die Taufe nicht die Sünde abwäscht, daß sie nicht den Heiligen Geist herabruft auf den Täufling - diese Ansicht ist unbiblisch. Unbiblisch ist auch die Ansicht, daß sie nur öffentlich bestätigt, was sich zuvor schon ereignet haben soll. Wäre es so, dann wäre die Taufe völlig überflüssig, eine reine Show.

Haben Babies oder überhaupt unmündige Kinder Sünden, von denen sie reingewaschen werden müssten? Ja, haben sie. Zwar keine persönliche Sünde, aber eben doch die unpersönliche Erbschuld, die seit Adam und Eva die Menschheit plagt. Davon - und nur davon wird der Täufling befreit. Von seiner persönlichen Schuld, die er dann während seines Lebens normalerweise anhäuft, befreit er sich in der Beichte. Gereinigt in der Beichte, darf er denn auch den Leib des Herrn essen in der Heiligen Kommunion.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gläubiger Katholik

Hallo Gucknix,

die Bedeutung der christlichen Taufe ist eine andere als die der Reinwaschung von Sünden! Durch die echte christliche Taufe (vollständiges Untertauchen im Wasser) wird zum Ausdruck gebracht, dass sich der Betreffende Gott rückhaltlos durch Jesus Christus hingegeben hat und von nun an bereit ist, ohne Einschränkung Gottes Willen zu tun. Kann das ein Säugling? Ganz sicher nicht!

Jesus Christus erwähnte die Notwendigkeit der Taufe als er an seine Jünger folgenden Missionsauftrag weitergab: "Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluss des Systems der Dinge.“ (Matthäus 28:19, 20)

Auch wenn es sich bei der Taufe um eine symbolische Handlung handelt, so ist sie wie Jesu Worte hier zeigen, für einen Christen dennoch ein wichtiges Erfordernis. Sogar Jesus selbst ließ sich taufen, wie das z. B. aus dem Bericht im Markusevangelium hervorgeht: "Im Laufe jener Tage kam Jesus von Nạzareth in Galilạ̈a und wurde von Johạnnes im Jordan getauft. Und sogleich, als er aus dem Wasser heraufkam, sah er die Himmel sich teilen und den Geist gleich einer Taube auf ihn herabkommen;" (Markus 1:9, 10).

Allerdings hatte seine Taufe eine andere Bedeutung, als die oben beschriebene Taufe. Durch seine Taufe im Jordan stellte sich Jesus dar, um den Willen Gottes zu tun. Wenn man die Taufhandlungen, so, wie sie in der Bibel beschrieben werden, genau betrachtet, so fällt auf, dass der Täufling vollständig im Wasser untergetaucht wurde. Das ist auch in Übereinstimmung mit dem griechischen Wort "baptizin" für "taufen", was soviel wie "untertauchen" bedeutet.

Das Untertauchen im Wasser bedeutet, dass der Betreffende im Hinblick auf sein bisherige Leben "gestorben" ist und durch das anschließende Emporheben aus dem Wasser wird angezeigt, dass für ihn ein neues Leben beginnt, ein Leben der Hingabe an Gott.

Ein Baby oder ein Kleinkind könnte diese symbolische Handlung allerdings niemals begreifen und es kann natürlich auch noch nicht ein Leben der Hingabe an Gott führen. Es muss ja erst einmal begreifen, dass es überhaupt einen Gott gibt. Erst in späteren Jahren kann es dann selbst entscheiden, ob es Gott dienen möchte oder nicht.

Sollte sich ein etwas größeres Kind bewusst für Gott entscheiden und ist es bereit, ein entsprechendes Leben zu führen, dann macht die Taufe erst einen Sinn!

All das zeigt, dass nach der Bibel sie Taufe für einen Christen zwar absolut notwendig ist, jedoch keine kleinen Kinder, wie in einigen Kirchen üblich, getauft werden sollten. Übrigens: Die Kindertaufe wurde erst später (nach dem 1. Jahrhundert u.Z.) eingeführt.

LG Philipp

Nein, das ist völliger Aberglaube. Deshalb gibt es in den evangelischen Kirchen die Konfirmation. Die Bestätigung für das, was man dem Säugling religiös "angehängt" hat.

Zu viele Jugendliche haben bei der Konfirmation kein Ja zu Gott/Jesus und Kirche. Sie "lügen" ein Bekenntnis wegen den Geschenken oder/und der Familientradition.

Als evangelisch-reformierter Christ lehne ich deshalb die Konfirmation und Kindstaufe ab.

Das ewige Leben nach dem Tod gibt es, gemäss zahlreichen Bibelstellen, nur durch die Bekehrung:

1.. Erkennen, dass man in Gottes Augen nicht so gelebt hat, wie Gott es möchte. Reue über die Sünden haben.

2. Bereit sein, sein Leben Jesus Christus zu übergeben.

3. Anerkennen, dass Jesus für alle unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.

4. Den Willen sein Leben zu ändern und so zu leben, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Möglichst Sünden zu vermeiden. Für die Not der Mitmenschen da sein.

Die Lebensumkehr wird mit der öffentlichen Taufe bestätigt. 


Gucknix 
Beitragsersteller
 08.07.2024, 20:43

Danke, das dürfte die hilfreichste Antwort werden,

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