Fragen für Kenner der Bibel: ist mit "in Zungen reden" in Apostelgeschichte 10:44 und 1. Korintherbrief 14,2 Fremdsprachen gemeint? Und wenn nein, was genau?
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8 Antworten
Es sind das gleiche Vorkommnis wie an Pfingsten, wenn die Juden aus der Diaspora die Jünger sprechen hörten, in den jeweiligen Sprachen der Länder aus dem sie kamen.
Apostelgeschichte 2:4-11 SCH2000
[4] Und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab. [5] Es wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer aus allen Heidenvölkern unter dem Himmel. [6] Als nun dieses Getöse entstand, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. [7] Sie entsetzten sich aber alle, verwunderten sich und sprachen zueinander: Siehe, sind diese, die da reden, nicht alle Galiläer? [8] Wieso hören wir sie dann jeder in unserer eigenen Sprache, in der wir geboren wurden? [9] Parther und Meder und Elamiter und wir Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadocien, Pontus und Asia; [10] Phrygien und Pamphylien, Ägypten und von den Gegenden Libyens bei Kyrene, und die hier weilenden Römer, Juden und Proselyten, [11] Kreter und Araber — wir hören sie in unseren Sprachen die großen Taten Gottes verkünden!
in Apostelgeschichte 10:44
In Apg 10,46 ist allgemein vom Zungenreden die Rede. Diese kann der Bibel zufolge das Reden in Fremdsprachen bedeuten (vgl Apg 2,4-6), sowie in unverständlich "Engelssprachen", die niemand versteht und der Auslegung bedarf.
1. Korintherbrief 14,2
Paulus schreibt hier nur von der Zungenrede, die kein Anwesender versteht. Auch bei der Form wird nochmal in zwei Sorten unterschieden, die die in einer Gemeinde vorgetragen wird und Paulus zufolge auch ausgelegt werden soll, und die die für einen persönlich gedacht ist, wenn einem selbst die Worte fehlen (siehe Röm 8,26).
Zwei Möglichkeiten.
Zum einen in einer Fremdsprache, welche es tatsächlich gibt. Deshalb steht in der Bibel auch, dass Leute überrascht waren, dass die Nachfolger von Jesus ihre - nicht alltägliche - Sprache kannten.
Zum anderen in einer Sprache, welche es nicht auf dieser Erde gibt. Deshalb braucht es auch jemand, der das Gesagte auslegt.
Es kann auch eine existierende Sprache sein, ich glaube es geht darum, dass man "Kauderwelsch" redet, den man selbst nicht versteht, so als Form von Gebet. Vor allem in charismatischen Gemeinden, Pfingstgemeinden und so in die Richtung, wird das praktiziert.
Nein muss man nicht, viele sagen sogar dass man es nicht machen soll.
Ja, mit dem Sprachenreden der ersten Christen sind echte Fremdsprachen gemeint, die nicht gelernt wurden. Das Zungereden von heute kenne ich nur als Gestammel, das keine echte Sprache ist.
Außerdem war das Zeichen der Sprachenrede ein Gabe in der Zeit der Einführung des Evangeliums in die Welt, um die ungläubigen Juden zu überzeugen:
“Ihr Brüder, werdet nicht Kinder im Verständnis, sondern in der Bosheit seid Unmündige, im Verständnis aber werdet erwachsen. Im Gesetz steht geschrieben: »Ich will mit fremden Sprachen und mit fremden Lippen zu diesem Volk reden, aber auch so werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr«. Darum dienen die Sprachen als ein Zeichen, und zwar nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen; die Weissagung aber ist nicht für die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen.„
1. Korinther 14:20-22 SCH2000 https://bible.com/bible/157/1co.14.20-22.SCH2000
Und das es ein vorübergehendes Zeichen war, zeigt dieses Wort:
“wobei Gott sein Zeugnis dazu gab mit Zeichen und Wundern und mancherlei Kraftwirkungen und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen.„
Hebräer 2:4 SCH2000 https://bible.com/bible/157/heb.2.4.SCH2000
aber man muss so etwas nicht reden oder? also bei Jesus selbst finde und sehe ich nicht, dass es maßgeblich wäre.