Tanzkurs leiten : Tipps zur Zeiteinteilung/Aufbau ?

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Hallo reban. 10min aufwärmen. Kurze verstandliche Erklärungen. Wenig reden viel tanzen lassen. Bei Korrekturen immer nur eine Sache erklären und mindestens 10 mal uben lassen. Schritt für Schritt erklären, erst weitermachen wenn der letzten teil funktioniert. Am schlus etwas zum ausklingen machen, etwas leichtes das sie schon können, damit sie entspannt nach Hause gehen. Bedanke dich am schlus dafür das sie so toll mitgemacht haben. Und sag ihnen das du dich auf das nächste mall freust. . . . . . . .gaaaans wichtig lächle und denke immer daran. Die Leute mögen dich und freuen sich das du das machen willst. Sie wollen dich unterstützen. Es wird eine tolle Stunde werden. . . . LGKlaus


Klaus02  30.11.2015, 23:41

P.S. Im DTV gibt es trainerschulungen. bei denen werden dir diese Dinge beigebracht. mir hat das sehr geholfen

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10 Minuten allgemeines Aufwärmen, 10 nibs 20 Minuten spezifisches Aufwärmen, Dehnen. Hauptteil mit Vorstellung der Abfolge und Üben der Bewegung, mit Korrektur. Einfügen in die Choro und 10 bis 20 x abtanzen. Abwärmen je nach Anstrengung ab 10 Minuten, Dehnen nach Wunsch, Entspannungsteil. Rückblick und Vorausschau.

Zum Warm-up:

  • In meiner Erfahrung ist Warm-up bei Teilnehmern erstaunlich wenig beliebt, auch wenn das kaum einer offen sagen mag. Für viele Formen des Tanzunterrichts halte ich Warm-up ohnehin für völlig überflüssig. 
  • Warm-up ist eine moderate Bewegung, die die Muskeln und den Kreislauf in Schwung bringt und aufwärmt. Ob man dies nun durch sanftes Tanzen oder sanfte Warm-up-Übungen macht, ist völlig belanglos. Man könnte gar Tanzen als Warm-up bezeichnen. Wichtig ist doch nur, dass man die ersten Minuten warm wird und nicht gleich die krassesten, anstrengendsten oder die größten Dehnungen erforderlichen Bewegungen ausführt. Mein Ratschlag daher: Wenn die Teilnehmer schon tanzen können, dann lass sie ganz ruhig zu entspannender Musik eintanzen. Wenn sie noch nicht tanzen können, dann sind 3-5 Minuten Warm-up mit ruhigen Zumba-Bewegungen sicherlich ganz nett. Latino-Zumba-Musik ist auch eine recht neutrale und übliche Warmup-Untermalung.
  • Bedenke immer, die Leute zahlen dafür und wollen was lernen. Sie wollen mit mehr Fähigkeiten oder Wissen nach Hause gehen als sie angekommen sind. Daran werden sie dich langfristig am stärksten messen und entsprechend wiederkommen oder nicht. Sekundär spielt natürlich auch der Unterhaltungsfaktor eine Rolle: Hat es Spaß gebracht?

Wichtig empfinde ich bei Tanzkursen folgende Punkte:

  • Anfangs schon einmal komplett korrekt und eindrucksvoll vorführen, was heute gelernt wird, also wie es aussehen soll, wenn es klappt. Keine Geheimnisse, sondern Klarheit!
  • Zweitens finde ich wichtig, klare Begriffe zu verwenden und den Lerninhalten klare Bezeichnungen zu geben. Schritte und Figuren haben Namen und die sollte man dann bei sofort folgenden langsamen, schrittweisen Wiederholung klar benennen. Das ist gut für alle: Man weiß, was man davon vielleicht schon kann und was nicht, worauf man achten möchte und wie es heißt, falls man mal nachfragen muss. Das erleichtert die Kommunikation für alle Beteiligten.
  • Nach so einer Einführung beginnt dann der eigentliche Unterricht -- was auch immer der Schwerpunkt des Unterrichts ist. 
  • Es sollte genug Übungszeit eingeplant werden, in der du auch herumgehen kannst und jedem einzeln helfen. Paare brauchen zeit für sich zum Ausprobieren und einmal mit der Lehrerin tanzen kann mehr bringen als 100mal zuschauen.
  • Gut finde ich, wenn man zum Schluss noch Zeit hat, die neue Sache in den Kontext zustellen und zum Beispiel geeignete Figuren vorweg oder hinterher zeigt Wie kommt man gut da rein, wie gut wieder raus? Was passt gar nicht im Anschluss, was besonders gut?
  • Appetit auf mehr macht ganz Schluss, wenn man noch ein paar Varianten im Repertoire hat, wie man das Gelernte noch pfiffiger, aufwendiger, fortgeschrittener tanzen könnte oder wie ein Profi es akzentuierter, schneller, dynamischer tanzen würde oder wo man Posen, Effekte oder Showfiguren unterbringen könnte. Der Respekt vorm Lehrer soll ja erhalten bleiben...

Bei einer Stunde würde ich unfähr die Hälfte bis 3/4 zum Aufwärmen/Dehnen einplanen, ist aber von Stil zu Stil unterschiedlich, was besser passt.