Taktik gegen Römische Legion

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Die römischen Legionen war zu dieser Zeit eine gut ausgestattete und hervorragend ausgebildete (sobald keine Rekruten mehr) Truppen. Diese Berufsarmee war damals äußerst schwer zu schlagen.

In der Schlacht von Carrhae (53 v. Chr.) waren die Parther mit starker Reiterei und Pfeilhagel erfolgreich. Sie überwältigten zunächst römische Truppenteile, die sich beim Vorstoß von vom Rest getrennt hatten.

Eine gewisse Chance hätte eine schlechte Führung der römischen Legion bedeuten können. Daneben gibt es Beispiele für andere Ansätze:

  • Strategie der verbrannten Erde:

Zerstörung von Dingen, die dem Gegner nützen konnten, Rückzug in Orte, die durch Natur und Befestigung starken Schutz boten, Überfälle mit schneller Reiterei, Nachschubprobleme für die Römer schaffen und bei günstiger Gelegenheit einen Überraschungsangriff unternehmen

Vercingetorix hat dies gegen Cäsar zeitweise mit einigem Erfolg umgesetzt. In der Schlacht von Gergovia (durch eine Hügel und Verschanzung gut geschützt) gelang ihm 52 v. Chr. ein Sieg gegen das römische Heer unter Cäsar, als dieses trotz ungünstigen Geländes die Gallier angriff.

  • Herauslocken römischer Legionen aus ihrem Lager durch List und Überraschungsangriff während des Marsches

Im gallischen Krieg gelang es den Eburonen unter Ambiorix, die Römer durch einen List aus ihrem befestigten Lager zu locken und den im einem Talkessel langgestreckten Heereszug anzugreifen und zu besiegen (54 v. Chr.).

In der Schlacht im Teutoburger Wald (9 n. Chr.) besiegten Germanen unter Führung des Cheruskers Arminius 3 römische Legionen unter dem Staathalter Publius Quinctilius Varus. Die Römer wurden beim Weg in das Winterlager durch falsche Meldungen über Aufstände in ein ihnen wenig bekanntes und oft unwegsames Gelände gelockt, wo sie ein sorgfältig vorbereiteter Hinterhalt erwartete. In einer offenen Feldschlacht wären die Aussichten der Germanen nicht so günstig gewesen. Die Germanen griffen vor allem von der Seite an, wenn die Legionen sich in Tälern, sumpfigem Gelände und Wäldern in weit auseinandergezogener Marschordnung bewegten. Sie versuchten, die römischen Truppen zu trennen und überfallartig einzelne Abteilungen zu vernichten.

Die römischen Legionen waren immer dann fast unüberwindbar, wenn sie ihre trainierte Schlachtordnung (Phallanx) voll entfalten konnte. Dafür war vor allem die Wahl des Geländes ausschlaggebend. Römische Legionen waren immer dann schlagbar, wenn man nicht ihnen die Wahl des Geländes überließ, sondern das Gesetz des Handelns selber in die Hand nahm. Gute Beispiele für eine solche Strategie sind, wie Du schon bemerktest "Cannae", mit der geeigneten Geländewahl und Taktik und aus unserer Sicht besonders interessant, die "Varusschlacht". Hier konnten sich die 3 röm. Legionen aufgrund des engen Geländes nicht entfalten und waren deshalb auch gegen einen zahlenmäßig weit schwächeren Gegner hoffnungslos unterlegen!


Thranduillion1  20.05.2015, 19:04

Römer kämpften nicht in PHALANX !!!!!!!!!! Sie kämpften in einer Formation die darauf ausgelegt war PHALAXEN zu besiegen !!!!!

Die Varus Schlacht verloren die Römer nur weil Arminius der Anführer der Germanen ein Söldner der Römer gewesen war! Dieser erzählte den Germanen das man die Römer dort angreifen muss wo sie sich nicht aufstellen können. In der Hinsicht haste Recht !

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P.S. Konkrete Antwort deiner Frage im unteren Abschnitt unter Resumé.


Die Römer übernahmen nach jedem Konflikt die Taktiken, welche gegen sie selbst erfolgreich waren. Falls dich eine bestimmte Epoche interessiert, siehe dir einfach die übernommen Kampftechniken an. Beispiel, Icenerkonflikt bzw. britischer = Schildwall; zweiter Punischer Krieg = flexible Formationen der Kohorten auf den Flanken + spezielles Training gegen Anstürmende Kavallerie + Guerilla Taktiken (ständige Angriffe auf die Versorger des gegnerischen Heeres ohne direkte Konfrontation)  + Mehr Auxiliarplänker und -kavallerie in den Legionen. 

Aber warum waren die Römer so lange erfolgreich, obwohl es sehr wohl viele Niederlagen für die Römer gab. 

1. Besiegst du eine Legion ist das für Rom nicht das Ende der Welt, da auf der Straße sich bereits zwei weitere Legionen auf den Weg befinden 

Riesige Ressourcen. Soldaten fast eine unerschöpfliche Quelle (später duften auch nicht römische Bürger in die Legion)  sehr gut bezahlte Arbeit + Aufstiegsmöglichkeiten auf für Gemeine und die Absicherung im Alter machten die Legion attraktiv. Ressourcen aus allen teilen der Welt boten die Möglichkeit die Soldaten sehr gut auszurüsten.

2. Ausgezeichnetes Straßen und Wasserwege ließen schnell Befehle und frische Truppenbewegungen zu.

3. Römischer Handel zeigte der Bevölkerung die Vorteile einer römischen Besatzung bzw. Lebensweise. Oft erfolgte Ausdehnung ohne großartigen Widerstand.

Wer 90 v. Chr. eine Fußbodenheizung in der Therme baute und so eine Therme in der Nachbarprovinz aufstellte war sich der Bewunderung gewiss.

Rom wurden die Allianzen, welche sie zur hauf auch gegen die Horden Attilas nutzte, zum Verhängnis. Die Auxiliartruppen haben schnell die römischen Taktiken verinnerlicht und hatten es gegen einen ausgebluteten Stadtstaat dann leicht. Attila sorgte für Ressourcenmangel die ehemaligen Verbündeten für den Soldatenschwund, politische Intrigen innerhalb Roms für genügend tote Kaiser und et voilà die Vandalen sind da.. 

Resumé: Es gibt keine "Die Taktik" gegen die Römer. Es ist ein Gesunder Mix oder sagen wir es ungesunder Mix nötig. Wenn du allerdings nur eine römische Legion besiegen willst, dann ist die richtige Antwort....Zeit. 
Römische Legionen sind langsam auf dem Schlachtfeld, wenn schnell dann nur kurz. Ihre Kavallerie war schon immer ihre Schwachstelle und damit auch anfällig fürs Flankieren, aber nur eine Flanke anzugreifen ist erfolglos. Kohorten ändern aufgrund Ihrer Kompaktheit schnell die Angriffslinie. Eine Kohorte muss umfasst werden oder bereits gebunden sein, dann kann diese erst flankiert werden. Legionen treten deshalb auch in Schachtelformation an. Sieht von oben aus wie ein Schachbrett. 

Für einen Sieg wäre nötig. Gleichwertiges Zentrum, zum Beispiel Schildwall (Babarenvölker wie Averner oder Icener nutzen diese für Ihre Schwertkämpfer) diese tief gestaffelt aber immer noch genauso breit wie die römische Kampflinie. Starke Flügel bestehend aus Speerträgern und Schockkavallerie zur einer Hälfte und zur anderen hälfte aus wirksamer Lanzenkavallerie oder Plänkerkavallerie. Ich würde die Plänkerkavallerie nehmen. Diese bremst den Ansturm der gegnerischen Kavallerie aus und die Schockkavallerie übernimmt den Rest. Währenddessen sollten deine Flügel, bestehend aus Speerinfanterie die Flanken der Legion attackieren und die tieferen Kohorten zur Ausrichtung nach außen gezwungen haben. Die Plänkerkavallerie sollte nun im Ansturm etwaige gegnerische Plänker, wie Leves, attackieren. Deine Schockkavallerie sollte nun das Zentrum entlasten und von hinten anstürmen. Nicht im Getümmel lassen, kurz nach jedem Ansturm wieder hinaus reiten und etwaige Reaktionen der Kohorten abwarten. Tritt von außen zum Beispiel eine Kohorte doch ungehindert in Aktion, dann die Plänkerkavallerie nutzen, sucht die Kohorte wieder den Anschluß an die eigenen Fußtruppen, den Beschuss beenden. Diesen Vorgang so oft wie nötig wiederholen. Am ende bist du Sieger, aber der Sieg war teuer, hat lange gedauert und die nächste Legion ist bereits auf der Straße unterwegs. 

Solltest du Icener sein, nimm als Plänkerkav die Streitwagen.

Viel Spaß.

Hannibal war leider vor der Reform Marius

@auto350910 Stimmt, aber gibt es denn nicht eine Taktik, wo man den Römern im offenem Feld bezwingen kann?


Primoel  06.01.2017, 00:29

Klar. Rom musste öfter Niederlagen einstecken. Aber Rom war sich für einen geordneten Rückzug nie zur Schade. War Terrain und Gegner ungünstig ging man in die nächste fußbodenbeheizte Stadt zurück und kam im Frühjahr wieder. Rom steckte nur Niederlagen ein, falls drei Dinge gegeben waren.

1. die Flanken ungeschützt waren. Das heißt hat der Gegner trotz tief gestaffeltes Zentrum noch genug Truppen für ein Kesselmanöver frei hatte. Betonung auf Flanken, es reichte oft nicht nur eine Flanke zu attakieren. Gutes beispiel dafür ist der Bürgerkrieg Caesars letzte Schlacht in Griechenland gegen Pompeius.

2. Die Legion vor Kampfberührung nichts von der Übermacht auf den Flanken wusste.

3. In der nähe kein befestigtes römisches Lager stand.

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