suche ein staatliches Internat. mein Kind ist Hochbegabt und schreibt nur noch 5en.

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wenn er so schwierigkeiten hat sich zu integrieren solltest du mal darüber nachdenken ihn gegebenenfalls die klasse oder schule wechseln zu lassen, und ganz ehrlich; wenn er in der schule schon so unter druck steht, dann bitte nicht auch noch zu hause, der arme junge hat ja überhaupt keinen halt mehr ihr müsst verständnis für ihn aufbringen! es gibt übrigens eine psychologin die sich auf hochbegabte spezielisiert hat, du kannst dich telefonisch beraten lassen die nummer steht auf der website und auch sonst alles: http://eulenhaus-fuer-hochbegabte.de/

viel glück und bringt eurem kind mal was mehr verständnis und liebe entgegen


traurigeglucke 
Fragesteller
 23.05.2011, 20:33

Mein Sohn hat die 3.Klasse auf anraten des Psychologen übersprungen, nachdem es festgestellt wurde das er Hochbegabt ist.In der 2.Klasse schrieb er auch auf einmal nur 5er.In der neuen Klasse hatte er dann Schwierigkeiten mit der Lehrerin (Sie mochte wohl kein schlauen Kinder).Also suchten wir für Ihn eine neue Grundschule.Die 5. Klasse sollte er einfacher haben also suchten wir eine Privatschule für hochbegabte Kinder.Leider haben wir zuspät festgestellt,dass die Schule leider mehr versprochen hat als umgesetzt.Dort litt er unter mobbing.Was die Hölle für ihn war.Jeder Tag wurde er als Spinner begrüßt ,erpesst und beklaut wobei dies alles noch harmlos war.Es gab sogar noch schlimmere Vorfälle.Wir hatten Gespräch mit der Schule geführt,diese hat die Sachlage uns immer anders dagestellt und unseren Sohn als Übeltäter hingestellt.Durch eine andere Mischülerin wurde der Fall erst aufgedeckt. Es war letztlich wie immer gegentlich, nur ein Schüler der alle anderen im Griff hatte war der Übeltäter. Er kam sofort auf eine andere Schule. Am Anfang lief auch alles gut,aber jetzt macht er garnichts mehr. Das Problem ist nur ,dass er die 6. Klasse nicht wiederholen kann. Er müßte dann auf eine Gesamtschule.Da er jetzt schon unterfordert ist wird es dort glaube ich nicht besser.Die Psychologin (er besucht sie wöchentlich) würde ihn am liebsten in eine Tagesklinik stecken.Scheiße ich weiß eigentlich nicht mehr weiter.Natürlich kommt man mit Druck nicht zum Ziel, aber alles andere funktioniert auch nicht.Ich liebe meinen Sohn, darum will ich nur das Beste für ihn.

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Sharky97  24.05.2011, 15:01
@traurigeglucke

dann solltest du ihn vlt wirklich mal in eine kur oder eine tagesklinik gehen lassen. kann doch gut sein, dass er mal ein wenig abstand von dem ganzen schlamassel braucht um sich wieder zu berappeln

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So traurig es ist:

So was passiert, wenn man hochbegabte Kinder nicht einfach "Kind" sein lässt, sondern mit aller Macht gesprungen und "gefördert" (ich nenne es gefordert) werden muss, auf Teufel komm raus.

Ich kenne viele solcher Beispiele - und ich kenne aber auch andere, wo die Kinder außerschulisch gefördert wurden und bewusst nicht gesprungen sind, wo sie lernen durften, auch mit gelegentlicher Langeweile umzugehen (die auch normal begabte Kinder mal haben), wo man sie im sozialen Umfeld bei ihren Freunden gelassen hat und kein Aufhebens um die HB gemacht hat, die auf "normale " Gymnasien gegangen sind (und nicht in spezielle HB-Klassen, die leider auch immer einen hohen Prozentsatz an "auffälligen" Kindern hat).

DIESE Kinder sind imho glücklicher....

ich habe als Mutter das gleiche Speil hinter mir. Auch wir gingen an eine Hochbegabtenschule, dort wurde mehr versprochen als getan. Nach 2,5 Jahren habe ich als Mutter die Reissleine gezogen und er ist im Moment auf einer englischen Schule, wo er als Deutsch/Spanier bessere Noten schreibt, als auf der Hochbegabtenschule. Es ist viel weniger Stress und er steht nicht mehr unter Druck. Es gibt 2 Hochbegabtenschulen, die staatlich sind, davon wuerde ich St. Afra vorziehen, da diese viel mehr Erfahrung hat. Aber es ist nicht einfach. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass diese Schulen nicht allzuviel bringen koennen, die Schueler sind hochbegabt, aber die Lehrer eben nicht. Dort wurde auch so viel abgefordert, dass mir das ganze nachher vorkam wie eine Versuchsanstalt. Da mussten Sachen gearbeitet werden als Hausaufgabe, die 70 Stunden in Anspruch nahmen, das innerhalb von 7 Wochen zu allen anderen Aufgaben. Da hat halt die Lehrerin Foerdern mit Beschaeftigungstherapie verwechselt. Ich selber habe meinen Sohn immer sehr unterstuetzt und viel geredet ueber alle Probleme, er konnte sich immer auf mich verlassen und in vielen Situationen hat ihm nur das geholfen. Mittlerweile habe ich selber viel gelernt und erfahren, dass die Schule nicht verantwortlich sein kann. Diese Kinder haben oft Probleme , sich anzupassen, weil sie einfach anders sind als die Meisten, leider kann man keinem vorwerfen, dass er kein Verstaendnis hat, die meisten koennen nicht dafuer. In meinem Fall haben wir viel gemeinsam erreicht und das wichtigste fuer uns war immer, die Motivation aufrechtzuerhalten. Ich habe nie Druck ausgeuebt, ihm aber immer klarmachen koennen, dass das Schulsystem nunmal so ist, dass wir es nicht aendern koennen und er damit zurechtkommen muss, dass die Noten in seiner Hand liegen und nicht die Lehrer dafuer verantwortlich sind, damit er in Zunkunft dass machen kann, was er wirklich will. Das ist viel Stress fuer die Eltern und wir haben sechs oder sieben Schulen hinter uns, wenn es noetig sein sollte, kommen noch einige dazu. Je aelter er wird, umso besser klappt alles. Fuer uns waren die Schulwechsel immer der richtige Weg, dabei hat er Anpassungsfaehigkeit und Eigenstaendigkeit gelernt. In der jetztigen Schule sagte man mir, ich soll mir keine Sorgen machen, er wuerde immer gut in eine neue Schule einfuergen koennen. Ab Sommer geht es wieder nach Deutschland auf eine private Internatschule und dann werden wir einfach weitergehen. Gib nicht auf, halte zu ihm, auch der Spychologe kann nicht viel machen und mache ihm klar, es geht immer besser, vielleicht kann er mit Gleichaltrigen in einer Klasse sein, das hat bei meinem Sohn sehr viel geholfen, er war auch 2 Klassen weiter und immer der lesende Idiot. Vielleicht hilft es dir ein wenig und viel Glueck.

Ich würde das Kind nicht auf ein Internat schicken, auch wenn es sich im Unterricht kaum meldet. Ich bin selber Hochbegabt und hatte auch mal so ne zeit, wo ich keine Hausaufgaben gemacht habe, und mich völlig weggesperrt habe. Reden sie einmal mit ihrem Kind, und machen sie im klar, was für einen Mist es da grade Baut. Und dann müssen sie mit den Lehrern reden. Ein Internat wäre keine Lösung, es würde genau so weitergehen. Vielleicht tut ihm der Kontakt mit anderen Hochbegabten gut, die es verstehen, mir hat das für meinen teil geholfen

Vereinbare einen Termin beim zuständigen Jugendamt und lass dich beraten.

Ich verstehe nicht ganz, warum das Internat die Lösung sein sollte. Gerade dort sind die sozialen Fähigkeiten eines Menschen mehr gefragt als seine schulische Leistungsfähigkeit.

Eine Lösung für eure Situation kann nur im Gespräch mit deinem Kind gefunden werden. Deshalb hör genau hin, was seine Vorstellungen sind.