Stute buckelt beim angaloppieren

Question

Hallo zusammen! Ich habe seit ca 1 Monat eine RB an einer sehr lieben Paint Horse Stute. Sie ist 11 Jahre alt und wirklich super brav im Umgang und toll zu reiten. Sie ist sowohl Englisch als auch Western ausgebildet, Ich reite sie englisch, die andere RB reitet sie Western. Der Besitzer reitet sie aus gesundheitlichen Gründen gar nicht.

Nun zum Problem: Im Schritt ist sie ein engel, antraben ist auch kein problem. Beim angaloppieren geht's aber los: sobald Ich die Galopphilfen gebe ( sehr vorsichtig!) macht sie einen riesen Buckler. Wenn Sie dann im Gallopp ist, buckelt sie nicht mehr, aber dieser Riesensatz erschreckt mich immer wieder. Ihre andere RB meinte zu mir, das liegt daran das sie eben eigentlich ein Westernpferd ist, die auf stimmkommando angallopiert -  Ich habe es ausprobiert, wenn ich die Galopphilfe komplett weglasse und NUR das Stimmkommando gebe buckelt sie zwar nicht - sie gallopiert aber auch nur in 2 von 5 Fällen und das ist dann eher ein huckeliger hüpfgallopp. Kann es sein, das Sie der schenkel stört? Ich bin wirklich vorsichtig!  Ich bin die Stute in der Reitstunde geritten (mit 4 anderen Pferden) und sie hat nicht ein einziges Mal gebuckelt. Ich habe die RL um Tips gebeten aber Sie meinte nur, das das Pferd wohl kitzelig oder überempfindlich sei.

Die Kleine ist topgesund. Der Sattel wurde grade angepasst, die Zähne sind in Ordnung, der Rücken wurde mehrmals gecheckt, der Tierarzt findet nichts. Sie steht mit 3 anderen Pferden in Boxenhaltung, hat aber einen Paddock an der Box zu dem sie jederzeit freien Zugang hat. Außerdem kommt sie jeden Tag mehrere Stunden auf die Weide.

Habt ihr Tipps oder Übungen für mich, mit dem Ich ihr das buckeln "abgewöhnen" kann? 
Ich bin dankbar für konstruktive antworten :-)

Danke!
Nora

Hundefan28 · Accepted Answer

Hallo,

so, wie du das beschreibst, ist sie entweder etwas kitzelig oder sie stört etwas. Wenn sie kitzelig ist, dann kann man das schlecht abgewöhnen. Wenn sie etwas stört, kann ich dir ein Tipp geben: Wenn du auf ihr reitest und sie angalloppierst, dann macht sie ja diesen kleinen Hüpfer. Also kannst du ja mal schauen, ob sie den auch macht, wenn du NICHT auf ihrem Rücken sitzt, also sie longierst. Einfach longieren, und wenn sie dann keinen Hüpfer mehr macht, ist sie kitzelig. Wenn nicht (also wenn sie dann immernoch den Hüpfer macht), musst du langsam daran arbeiten, ihr das abzugewöhnen. Das heißt, du darfst nicht den Angallopp als Ganzes sehen, sondern in ganz kleinen Schritten. Und so, wie du es beschreibst, macht sie immer ganz kleine Versuche, bei denen sie allerdings nicht gelobt wird, wenn sie es Richtig macht. Also reite erstmal im Schritt, schließe die Augen und lasse das Pferd auf dich wirken. Wenn du dann ganz entspannt bist, merkst du, wie das Pferd auf die einwirkt, und du spürts die ganzen kleinen Versuche, es dir Recht zu machen. Damit will ich jetzt nicht sagen, dass sie dir alles zu 100% Recht machen will! Sie versucht nur, es dir so Recht wie möglich zu machen. Und wenn sie das macht, dann musst du sie auch dafür loben. Wenn das dann klappt, gehe das Gleiche dann im Trab an. Wenn das auch gut klappt, kannst du langsam am Angalloppieren arbeiten. Aber bleib immer ganz entspannt. Pferde beruhigt es, wenn man pfeift. Wenn du pfeifst, wirst du fröhlich, und dann überträgt sich das auf dein Pferd. Wenn es diesen kleinen Hüpfer macht, und wie du ja gesagt hast, du erschreckst dich jedes Mal, dann überträgt sich auch das auf dein Pferd. Und dann wird es unsicher und weiß nicht, wie es reagieren soll. Also bleib ganz entspannt, und lob das Pferd immer, wenn es nicht diesen kleinen Hüpfer macht. Am Besten mit kleinen Leckerlies, das freut sie bestimmt :)

Allerdings baut das, was ich dir gerade erklärt habe, auf Vetrauen auf. Deshalb musst du das Vertrauen des Pferdes gewinnen. Aber DU musst auch deinem Pferd vertrauen! Wir können nicht erwarten, das uns jeder vertraut, und selber niemandem vertrauen. Also, ich weiß jetzt natürlich nicht, wieviel Vertrauen ihr zueinander habt. Wenn ihr viel Vertauen zueinander habt, werden diese Aufgaben von oben wahrscheinlich gut klappen. Wenn nicht, dann musst du das Vertrauen aufbauen. Ich erkläre dir jetzt mal eine Aufgabe, wie man das macht, aber es gibt natürlich noch viele andere. Also: Du stellst dich Mitten auf den Reitplatz und lässt das Pferd los. Allerdings kannst du diese Aufgabe nicht alleine bewältigen, nimm am Besten noch ganz viele anderen Personen dazu (So um die 10 währen ideal). Die sollen dann reden, rumrennen, lachen, und so. Hauptsache schnell und laut. DU hingegen bleibst ganz ruhig stehen, und bewegst dich nicht. Das Pferd wird verunsichert sein, weil sich ja alles so schnell bewegt, und alles so laut ist. Also sucht es Hilfe. Und du bietest dich in seinen Augen gerade so an, ihm diese Hilfe zu geben. Also wird es höchstwahrscheinlich zu dir kommen. Wenn es das macht, gib ihm ein Leckerli. Dann merkt es sich das, und das Vertrauen zu dir ist etwas gewachsen. Aber mit einem Mal funktioniert das nicht. Das muss man öffters wiederholen. Wie schon oben gesagt, gibt es auch noch viele andere Wege, das Vertrauen des Pferdes zu gewinnen, und es so hin zu biegen, das du deinem Pferd auch vertraust. Dazu empfehle ich dir das Buch "Denn Pferde lügen nicht" von Mark Rashid. Er beschäftigt sich auch mit einer vertrauten Pferd - Mensch - Beziehung. Warte, ich schick dir mal den Link: http://ecx.images-amazon.com/images/I/41%2B02tukCDL.jpg    Das Buch ist super und ich empfehle es dir!

Ich hoffe, ich konnte euch helfen! :)

Liebe Grüße Hundefan28

P.S: Sorry, wenns ein bisschen viel geworden ist :D

Aristella · Answer

Wie reagiert sie denn allgemein auf Schenkelhilfen (seitwärts, verwahrend)? Es gibt schon Pferde, die da sehr empfindlich sind. Allerdings selten. Viel häufiger ist es, dass der Reiter das Pferd sozusagen "überfällt" mit dem Kommando und das Pferdchen dann à la "oh ja Chef sofort" eine ordentliche Galopprolle hinlegt, um dem Kommando eilfertigst nachzukommen. Das kenn ich zumindest von zwei Stuten, die sehr fein zu reiten sind und dem Reiter immer alles sofort recht machen wollen (und dann richtig unglücklich und verwirrt sind wenn sie korrigiert werden).

Was vielleicht auch ein Grund sein könnte (Westernreiter, bitte killt mich nicht, ich gebe hier nur meine Erfahrungen mit ansässigen Westies wieder!): Die Westies aus dem einzigen (mit zweifelhaften Methoden agierenden) Westernstall bei uns geben zuerst das Stimmkommando, reagiert das Pferd darauf nicht sofort, werden die Waden reingeknallt. Vielleicht kennt sie das auch so und beeilt sich dann umso mehr, dem nachzukommen?

Überhaupt find ich diese dauernde Wechselei eher kontraproduktiv... Das Ziel der beiden Reitweisen ist zwar ein losgelassenes und freudig mitarbeitendes Pferd, aber der Weg dahin ist dann doch ein anderer.

sternchen1224 · Answer

Vielleicht gibst du die Hilfe so vorsichtig, dass es sie kitzelt? Versuch mal die Hilfe richtig zu geben. Macht sie das auf beiden Seiten? Meine macht das auch, aber nur auf der rechten Hand, die Bereiterin sagt, sie hat nen Stellungsfehler und kann sich nicht ausbalancieren.

Vielleicht ist deine auch nur rossig ? Da sind viele Stuten überempfindlich am Bein. Aber vielleicht solltet ihr euch auf eine Reitweise einigen, das ist für die Stute bestimmt ziemloch verwirrend

Stute buckelt beim angaloppieren

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