Studium und Beziehung?
Hi alle miteinander,
Von meiner Frage erwarte ich keine faktischen Antworten, sondern jediglich eure persönliche Meinung und eure Einschätzung…
Mein Freund (20) wird ab Oktober Medizin studieren, ich (17) bin auch im Gesundheitswesen tätig und mache zurzeit eine Ausbildung.
Seine Uni ist knapp 2 h von mir entfernt, ich weiß es ist nicht die Welt und hätte auch anders kommen können. Ich habe mit ihm schon darüber gesprochen, dass ich mir Sorgen mache und Angst habe von dem was kommt. Er war auch total verständnisvoll reagiert und meinte, dass wir beide das alles hinbekommen. Ich schätze ihn sehr für seine Ehrlichkeit und Loyalität, trotzdem wird mir bei dem Gedanken ganz unwohl. Schlimm wäre es für mich wenn er dort in eine WG mit Mädchen bzw. Frauen zieht, das möchte er zwar auch garnicht aber vllt lässt es sich auch nicht anders regeln.
Er hat auch vor so ziemlich jeden Wochenende nach Hause zu kommen, ich denke da eher realistisch und vermute, dass das vielleicht die ersten Monate klappt, aber dann keine Zeit mehr dafür findet.
Wenn ich mit meiner Ausbildung fertig bin, ist der Plan, dass wir auf jeden Fall wieder zusammen ziehen, aber bis dahin vergehen natürlich noch 2 Jahre. Ich glaube sehr daran, dass wir viele Möglichkeiten finden werden um die Zeit zu überbrücken. Aber in meinen Gedanken werden die negativen Aspekte langsam aber allmählich den positiven überlegen. Ich möchte mich in keinem Fall trennen, ich weiß, dass die Zeit hart werden wird, aber auch wenn er nicht mehr so viel Zeit für uns findet, wäre mir die Zukunft mit ihm das zu 100% wert.
Ich habe ihm das jaa alles schon genauer geschildert, aber ich weiß auch, dass er zurzeit und auch in Zukunft andere Dinge zu bewältigen hat und möchte ihn damit nicht zusätzlich belasten.
Jetzt die Frage was ich gegen diese Gedanken noch tun kann und wie ich mich verhalten soll?
Glaubt ihr, dass ein Studium uns die Beziehung verbauen kann? Und wie verhindere ich, dass unsere Liebe daran scheitert?
Das Ergebnis basiert auf 3 Abstimmungen
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Hält dich irgendwas davon ab ihn selbst zu besuchen, wenn er keine Zeit hat zu dir zu fahren?
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Nein das nicht, ich möchte seine Zeit nur nicht fordern, wenn er besser lernen sollte
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Wenn ihr früher zusammenzieht und du deine Ausbildung vielleicht bei ihm in der nähe in einem anderen Betrieb fortsetzt?
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Das kann und möchte ich nicht, ich bin noch nicht volljährig und meine ganze Familie und Freunde sind hier
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Sorry das versteh ich nicht. Wieso kannst du mit 17 nicht mit einem Zug fahren und was haben Familie & Freunde damit zu tun, dass du wen über's Wochenende besuchst...?
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ich hab bereits einen Führerschein und es wär für mich kein Problem ihn regelmäßig zu besuchen, viel mehr geht es darum, dass ich seine Zeit nicht fordern möchte
3 Antworten
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Nein, aber das hängt garantiert von dir und deinem Partner ab.
Wenn du fest davon überzeugt bist, dass das Studium nur ein nerviges Hindernis ist und ihr oder du deswegen leidet, dann wird die Beziehung garantiert nicht funktionieren. Dies liegt aber nicht am Studium, sondern an eurer Einstellung.
Es sollte darum gehen, den anderen zu unterstützen. Eine Partnerschaft dient dazu, den anderen zu fördern und voranzubringen, nicht zu bremsen. Klar, man hat vielleicht weniger Zeit, aber dafür findet er für die Zukunft eine bessere Arbeit und ihr könnt euch so auch finanziell gegenseitig besser unterstützen. Man muss nicht jeden Tag Zeit mit dem Partner verbringen. Qualität ist wichtiger als Quantität.
Auch mein Partner studiert und arbeitet sogar zusätzlich. Ich sehe nur Positives, auch wenn es mich vielleicht etwas nervt. Aber dann fällt mir ein, dass es nur Vorteile bringt, dass er sich beruflich weiterbildet.
Alles eine Frage der Einstellung
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Danke, er sieht das Studium auch klar mehr als Chance als ein Hindernis, und er weiß auch dass ich ihn immer unterstützen werde wenn es mir möglich ist. Das problem sind nur meine Gedanken…
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Wenn ihr euch vertraut und ab und zu seht wüsste ich nicht warum es nicht klappen sollte.
...und möchte ihn damit nicht zusätzlich belasten.
Das solltest du auch nicht. Für ihn ist es vermutlich noch schwerer als für dich und er muss sich auf sein Studium konzentrieren, außerdem könnte das eure Beziehung unnötig belasten. Genießt die Zeit die ihr zusammen habt, die restliche Zeit nutze sinnvoll für dich und lenk dich ab. Denk auch immer daran, dass es ja nicht für immer ist.
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Glaubt ihr, dass ein Studium uns die Beziehung verbauen kann?
Generell ja. Aber nicht bei einem Medizinstudium.
Und wie verhindere ich, dass unsere Liebe daran scheitert?
Gar nicht. Man muss Prioritäten im Leben setzen.
Ich will ehrlich mit dir sein, ich glaube, nicht dass, dass Zukunft hat mit euch beiden. Ich möchte dir auch erklären, wieso ich so denke: Ich war mit Mitte 20 auch mit einer Medizinstudentin zusammen. Die Situation war sogar von der Entfernung sehr ähnlich, aber es hat ultimativ einfach nicht funktioniert, es blieb simpel und ergreifend einfach keine Zeit für eine Beziehung. Selbst wenn wir zusammen waren, war sie entweder total ausgelaugt, gestresst oder musste lernen. Wirklich Zeit für ein "Uns" blieb dort nicht. Ein Medizinstudium ist unheimlich fordernd, das ist nicht nur die Uni, du musst dich viel selbst belesen und wenn dann irgendwann der praktische teil kommt, wird es nochmal zehnmal anstrengender. Sie hat teilweise nach der Uni noch 4 Stunden lernen müssen und am Wochenende auch. Die Beziehung ist einfach komplett auf der Strecke geblieben bis zu dem Punkt wo wir uns beide nicht mehr wohl damit gefühlt haben und ich die Beziehung beendet habe, weil ich ihrem Traum nicht im Weg stehen wollte.
Ich glaube hier werden dein Problem nicht andere Frauen sein, die werden zwar auch da sein, aber ultimativ keine Rolle spielen. Weil er für sowas sowieso keine Zeit hätte, selbst wenn er wollte.
Das ist nur meine persönliche Meinung basierend auf meinen Erfahrungen, kann natürlich bei euch auch anders laufen & und das wünsche ich euch natürlich auch.