Stromversorgung Schweißgerät?
Hallo. Ich habe in meiner Werkstatt im Garten ein Stromproblem. Es kommen alle 3 Phasen L1L2L3NPE mit jeweils 2.5mm2 an leider ist das Erdkabel dahin ca 50 m lang.
nun habe ich ein Mig Schweißgerät 220V, also eine Phase, aber ich schätze aufgrund der Leitungslänge und der damit einhergehenden Verluste fliegt mir die Sicherung raus und wenn ich das Gerät runter regele funktioniert es nicht wie gewohnt.
nun meine Frage. Gibt es eine Möglichkeit, z. B. 2 Phasen zu nutzen, um den Leitungsquerschnitt quasi zu verdoppeln? Kann ich Die 120‘ Phasenverschiebung z.B. Zwischen L1 und L2 irgendwie wegbekommen? Ansonsten bin ich ja mit der Verkabelung ganz zufrieden. Alle Maschinen laufen, ich habe verschiedene Stomkreise für Licht, Steckdosen etc.
nur das Schweißgerät zieht zu viel.
4 Antworten
Bei 16A (wenn das Gerät wirklich den Strom zieht) und 230V cos phi 0,8, wäre der Spannungsfall über der Zuleitung (50m länge, 5* (2*) 2,5mm²) rund 4%, das ist zwar etwas hoch, wäre aber bei "Schweißeinsätzen" noch zu verkraften.
Die Sicherung "fällt" nicht durch den Spannungsfall. Im Gegenteil, es muss eher berücksichtigt werden, dass die Sicherung trotz des Leiterwiderstandes sicher auslöst, was sie aber bei den Verhältnissen noch tut.
Hinweise / Berechnung Spannungsfall:
mich würde als erstes intressieren welche absicherung hast du,automaten/schmelzsicherungen und wie hoch in ampere.auch der automatentyp ist wichtig zu wissen,steht aber drauf
Ich würde zuerst einmal prüfen (lassen), ob es sich bei der Absicherung um Automaten handelt.
Dann prüfen, welche "Auslösecharakteristik" diese besitzen, da Maschinen i.d.R. einen erhöhten Einschaltstrom haben, schalten "normale" Haushaltsautomaten da sofort aus.
Als Leitungsschutz dürfte bis 20A bei 2,5mm² abgesicherte werden.
Für Geräte dieser Art werden da Automaten der Kategorie „K“ eingesetzt.
Diese reagieren auf kurzfristig hohe Einschaltströme träger und schalten nicht direkt ab.
Andere "Bastelarbeiten" sind nicht zulässig und elektrotechnisch nicht funktionell.
Als Leitungsschutz dürfte bis 20A bei 2,5mm² abgesicherte werden.
ABER NICHT bei 50m länge der Zuleitung. Und K-Charakteristik ist das gleiche Problem mit der Leitungslänge und dem nötigen Netzinnenwiderstand, um das sichere Auslösen des Automaten im KS-Fall zu garantieren. SEHR schlechte Anmerkung, pauschal einfach was auszusagen, wenn nicht bekannt ist, ob der dann noch nötige Kurzschlußstrom überhaupt erricht wird, wenn was passiert!!! Sonst brennt das Haus ab, weil die Sicherung nicht ausschaltet. Nur weil jemand nicht alle Fakten berücksichtigt hat!
Vielen Dank. Wenn ich das Schweißgerät nach vorne schleppe und an die Steckdose hänge, die nur ca 1m vom Sicherungskasten ist, dann funktioniert es tadellos. Da muss ich dann wohl auf ein 3 Phasen Gerät umsteigen, das sollte dann auch in der Werkstatt laufen.
Das liegt nicht an dem langen Leitungsweg , eher der Gegeteil wäre der Fall. Da hat eher dein Schweißgerät ein Problem.
Beispiel:
Hatte kürzlich ein Problem mit einem Hochdruckreininiger. Jedes mal beim einschalten flog die Sicherung. An dem Stromkreis war ein Sicherungsautomat mit 16A Charakteritik H verbaut. Was hat der gute Mann gemacht, ein 40 m langes Verlängerungskabel 3 x 1,5mm² angeschlossen und schon lief die Kiste.
Na, wenn das ein elektronisch geregelter Schweißtrafo ist, dann steigt die Stromaufnahme durch den Spannungsfall an der Leitung, um die gleiche Ausgangsleistung umzusetzen. Wie bei Schaltnetzteilen, die bei 110V mehr Strom aufnehmen, wie bei 230V. Die Ausgangsleistung bleibt gleich, somit auch die Eingangsleistung. Wenn dann die Spannung sinkt, muss der Strom eben hoch...
Ok, da hast du vermutlich recht. Kommt aufs Schweißgerät an, wie das aufgebaut ist.
Er schreibt ja, das es nahe der Verteilung funktioniert... Dann bleibt eig nur diese Möglichkeit. Ist aber selten... Zumindest läuft es dann eh schon knapp an der Belastungsgrenze... :) *Oder der Stromkreis ist niedriger abgesichert, wegen der Leitungslänge...
*Text geändert/ergänzt
16a mit Kippschalter