Strenggläubiger Christ?

15 Antworten

Hallo NichtGronkh99,

im Grunde gibt es so etwas wie "strenggläubige Christen" gar nicht! Es stimmt, es gibt viele, die zwar vorgeben Christen zu sein, es aber in Wirklichkeit nicht sind. Und dann gibt es eine kleine Minderheit, die echte Christen sind, da sich an Gottes Wort ausrichten und Jesus genau nachfolgen. Was aber gehört alles dazu, ein echter Nachfolger Jesu Christi zu sein?

Man könnte natürlich vieles aufzählen, was das Christentum ausmacht, z.B. die verschiedenen Lehren und Handlungsweisen, doch darauf möchte ich jetzt nicht näher eingehen. In der Hauptsache geht es ja darum, an Jesus Christus als den Sohn Gottes zu glauben, seinem Beispiel genau nachzufolgen und ein Leben zu führen, das sich durch Liebe und Hingabe an Gott auszeichnet.

Das schließt natürlich vieles ein, was ich an dieser Stelle im Einzelnen gar nicht aufzählen kann. Die Bibel enthält dennoch kein umfangreiches und kompliziertes Regelwerk. Ein paar grundsätzliche Dinge möchte ich aber nachfolgend kurz erwähnen.

Zum Beispiel zeichnet sich ein echter Christ dadurch aus, dass er seinen Glauben nicht für sich behält, sondern gern mit anderen darüber spricht. Wenn wir an Jesu Leben denken, dann fällt auf, dass er hauptsächlich mit der Verkündigung der guten Botschaft (oder dem Evangelium) beschäftigt war. Will jemand sein Nachfolger sein, dann sollte die Verkündigung ebenfalls einen wichtigen Platz in seinem Leben einnehmen.

Das betonte Jesus, als er seinen Jüngern den so wichtigen Auftrag gab: "Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe" (Matthäus 28:19,20).

Es gibt natürlich vieles Weiteres, das zum Leben eines Christen gehört, wie z.B. Gott und seinen Nächsten zu lieben, anderen Gutes zu tun, friedliebend zu sein, nicht zu lügen oder zu stehlen etc. Wer Jesus nachfolgt, ist genauso wie er darum bemüht, Gottes Willen zu tun und ihn an die erste Stelle in seinem Leben zu setzen. Er sieht das nicht als eine Last an, sondern tut das voller Freude!

Das Leben eines Christen kann auch gewisse Härten mit sich bringen. Jesus machte mit folgenden Worten darauf aufmerksam: "Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme seinen Marterpfahl auf und folge mir beständig" (Matthäus 16:24). Sich selbst zu "verleugnen" kann z.B. heißen, eigene Wünsche und Interessen hintenan zu stellen. Und der sinnbildliche "Marterpfahl" kann Verfolgung, Leiden und sogar den Tod mit einschließen!

Bevor sich daher jemand entschließt, Christ zu werden, sollte er das machen, was Jesus einmal gleichnishaft beschrieb, als er sagte:"Wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuerst nieder und berechnet die Kosten, um zu sehen, ob er genug habe, ihn zu vollenden? Sonst könnte er den Grund dazu legen, aber nicht imstande sein, ihn zu Ende zu bringen, und alle Zuschauenden könnten anfangen, ihn zu verspotten und zu sagen: ‚Dieser Mensch fing an zu bauen, konnte [es] aber nicht zu Ende bringen" (Lukas 14:28-30).

Dazu, "die Kosten zu berechnen" gehört es eben auch, sich zu fragen: "Bin ich bereit, alles zu halten, was Jesus Christus geboten hat oder ist mir einiges davon zu schwer?" Wer verstanden hat, was wahres Christentum alles einschließt, ist auch dazu bereit die Worte zu bedenken, die Jesus in dem vorangehenden Vers sagte: "Wer nicht seinen Marterpfahl trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein" (Lukas 14:27).

Wenngleich der Weg eines Christen also nicht unbedingt der einfachste ist, so ist er dennoch nach der Überzeugung vieler der beste Lebensweg und der einzige, der zu wahrem und dauerhaftem Glück führt!

LG Philipp

Finde ich nicht gut und nicht gesund. Scheint mir eher lebensfeindlich zu sein.


Mal von der Tatsache abgesehen, dass kein Mensch die Idealvorstellung Leben kann, ist es auch nicht gut etwas in ein Extrem zu führen. Extreme sind nie gut und führen auch selten zu etwas gutem. Viel wichtiger ist es selbst zu erkennen wann man etwas schlechtes tut und vor allem warum.

Aber es gibt eine Weisheit: Für die meisten Menschen ist der komplette Verzicht leichter als der bewusste Umgang mit etwas.

Davon abgesehen lassen sich die Maßstäbe der Bibel nicht eins zu eins in die heutige Zeit übertragen. Beispiel die Ehe, da du Dating angesprochen hast. In der Bibel steht Ehe nicht explizit, sondern zum Mann oder zu Frau nehmen. Was ist damit gemeint? Die deutsche bürokratische Ehe, oder die kirchliche Ehe? Keines von beiden kann gemeint sein, da es beides zu dieser Zeit nicht gab. Und wenn du dein Leben auf Texte die auf eine Gesellschaft geschnitten sind, die es in dieser Form nicht mehr gibt führst, dann kann dabei nichts Gutes rauskommen.

Die Frage ist je nach Mensch unterschiedlich zu beantworten. Jemand, der mit Süchten belastet war, ist ein Vermeidungsverhalten wichtig, damit er nicht von einer Sucht in die andere gerät. Disziplin ist dabei durchaus wertvoll.

Jedoch wenn man hinsichtlich einer Sucht keine Vorbelastung hat, würde ich den Schwerpunkt meines Lebens nicht auf Vermeidungsverhalten legen, sondern auf Tun des Guten.

dass man so strenggläubig ist, dass man jegliche Sünde versucht zu vermeiden

Nein, das ist schlecht. Es klingt nach der blinden Übernahme irgendwelche Doktrinen und Dogmen, nach Schema F, nach blindem Gehorsam gegen über Kirchen statt Gott.

Wer definiert denn, was Sünde ist und was nicht? Die christlichen Konfessionen widersprechen einander deutlich. Du suchst dir quasi willkürlich die Version heraus, der zufällig deine Eltern angehören oder möglicherweise die, die du selbst gewählt hast. Das ist logisch nicht gerade überzeugend, oder?

glaube ich auch, dass disziplin extrem wichtig ist. Je näher man zum Herrn ist, desto disziplinierter

Dazu müsstest du ja wissen, was er wirklich will. Die meisten Gebote haben sich aber Menschen ausgedacht, oder?

Disziplin kann positiv sein, wenn es mit Selbstkontrolle und eigenem Willen zu tun hat. Ich halte sie für negativ, wenn man sich ständig selbst beschränken und gegen die eigenen Bedürfnisse, Wünsche, Willen handeln muss.


NichtGronkh99 
Beitragsersteller
 30.05.2024, 13:01

Gehorsam gegenüber Gott führt zu erfolg, in diesem Leben und danach.

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Kajjo  30.05.2024, 13:03
@NichtGronkh99

Hm, in diesem Leben?! Ich erkenne keinerlei Korrelation zwischen irdischem Erfolg und Gottesglauben. Wenn überhaupt, dann im Jenseits.

Die zentrale Frage bleibt: Woher weißt du, was Gott will, wenn sich doch alle christlichen Konfessionen in wichtigen Aspekten widersprechen?

Nicht mal bei Zölibat, den sogenannten Todsünden (katholisch), Homosexualität, vorehelichem Sex sind sich die Konfessionen einig...

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NichtGronkh99 
Beitragsersteller
 30.05.2024, 13:05
@Kajjo

Ja, ich habe homosexuelle neigungen, lebe aber enthaltsam.

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Kajjo  30.05.2024, 13:10
@NichtGronkh99

Und Gott will Enthaltsamkeit, obwohl er Lust, Begehren, Verliebtheit erschaffen hat. Obwohl Homosexualität angeboren und von Gott geschaffen wurde?

Ergibt das echt Sinn für dich? Triebe und Bedürfnisse zu schaffen und sich dann als Gott daran zu erfreuen, wie andere ihre Trieb und Bedürfnisse unterdrücken und in Entbehrung leben müssen?!

Also für mich ergibt das alles keinen Sinn.

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NichtGronkh99 
Beitragsersteller
 30.05.2024, 13:11
@Kajjo

Nein Gott hat diese Triebe nicht geschaffen.

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Ginkgo926  30.05.2024, 13:11
@NichtGronkh99

Warum fragst Du denn überhaupt, wenn Du dir so sicher bist. Hier gibt es niemanden zu überzeugen. Dich selbst ja schon gar nicht. So macht es den Eindruck. Und wenn man eine Frage stellt und den Antwortenden ständig wider- spricht, dann weiß man ja ohnehin, was zu tun ist.

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Kajjo  30.05.2024, 13:14
@NichtGronkh99

Wer hat denn die Triebe und Gefühle erschaffen?

Sind Hunger, Durst, Liebe, Neid, Missgunst, Freude, Lachen nicht alle durch Gott erschaffen?

Gott hat den Menschen mit all seinen Facetten erschaffen. Woher sonst sollte das kommen?

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